Der Spielbetrieb im Handball erfolgt ähnlich wie bei anderen Mannschaftssportarten in verschiedenen Ligen. Je höher die Liga, desto größer ist der regionale Bereich, für den sie gilt. Meistens steigen die Siegermannschaften in der Liga auf und die Verlierer steigen ab. Sie spielen in der nächsten Saison also eine Liga höher oder tiefer. Eine Liga kann in Staffeln geteilt sein, um die Reisekosten zu minimieren. Sie kann also regional nördliche, östliche, westliche oder südliche Mannschaften zusammenfassen.
Die Liga-Reihenfolge auf Bundesebene
- Die bundesweit besten Handballmannschaften spielen in der ersten Bundesliga. Wie der Name sagt, kommen die Mannschaften aus der gesamten Bundesrepublik. Es ist die höchste Spielklasse. Die drei Verlierer einer Saison steigen in die zweite Bundesliga ab.
- Die zweite Bundesliga ist die zweithöchste Spielklasse dieser Ebene. Bis zur Saison 2010/11 spielten hier 36 Mannschaften in zwei Staffeln, das heißt regional 18 Mannschaften im Norden und 18 Mannschaften im Süden Deutschlands. Ab der Saison 2011/12 spielen nur noch 20 Mannschaften ohne Staffeln. Die drei Verlierer steigen in die dritte Handballliga ab.
- Es gibt vier dritte Handball-Bundesligen, das heißt eine dritte Liga Nord, eine Liga Süd, eine Liga Ost und eine Liga West. Sie sind in der Reihenfolge gleichrangig, da es lediglich regional verschiedene Staffeln sind.
Handball-Ligen auf Landes- und Kreisebene
- Nach der dritten Bundesliga folgt in der Reihenfolge die Handball-Oberliga. Diese Liga wird in 12 regionalen Staffeln gespielt. Es sind also gleichrangige Ligen. Die Meister, also die Sieger der Staffeln steigen in die dritte Bundesliga auf. Verantwortlich für die Austragung sind die entsprechenden Landesverbände.
- Neben der Oberliga gibt es als fünfte Spielklasse die Verbandsliga und als sechste die Landesliga. Die Verbandsligen in einer Sportart sind immer die höheren als die Landesligen, auch wenn sie in Bezug auf das Einzugsgebiet der Mannschaften ähnlich sind. In diesen Spielklassen sind ebenfalls regionale Staffeln oder Gruppen möglich.
- Unterhalb dieser beiden Ligen folgen die Bezirksoberliga und die Bezirksliga. Sie fassen regional Mannschaften aus mehreren Kreisen zusammen, sind also regionale Spielklassen eines kleineren Gebietes als bei den Landesligen. Es kann auch sein, dass in einem Gebiet nur eine der Spielklassen existiert. Sind beide Klassen vorhanden, ist die Oberliga in der Rangfolge die höhere der Ligen.
- Unterhalb der Bezirksligen folgt die Kreisliga beziehungsweise die Kreisklasse. Der Bezeichnung entsprechend sind es Wettkämpfe der Handballmannschaften eines Kreises. Die schwächste Liga ist die Kreisklasse.
Handball-Ligen und andere Wettkämpfe
- Die Wettbewerbe im Ligasystem finden jährlich statt. Es sind also keine Pokalspiele oder Europa- beziehungsweise Weltmeisterschaften. Diese werden als besondere Ereignisse im Sportbetrieb ausgetragen.
- Beim Ligasystem wird die Rangfolge der spielenden Mannschaften durch ein Punktesystem ermittelt. Es werden für Sieg oder Unentschieden Punkte vergeben, die im Laufe der Saison addiert werden. Somit ist schon während des laufenden Spielbetriebes klar, welche Mannschaft wo steht. Dieser Spielstand wird in Form einer Tabelle zusammengefasst.
- In den meisten Fällen läuft die Saison der Ligen ein ganzes Jahr. Es gilt das Prinzip, dass jede Mannschaft gegen jede spielt (innerhalb ihrer Staffel oder Gruppe, wenn solche vorhanden sind). Die Mannschaften in einer Liga spielen immer zweimal gegeneinander, im Hin- und im Rückspiel.
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