Um welche Halsschmerzen handelt es sich?
Man kann verschiedene Arten von Halsschmerzen unterscheiden.
- Halskratzen und häufiges Räuspern
- Brennen und Stechen im hinteren Rachen
- Heiserkeit und raues, trockenes Gefühl im Mund und Rachen
- Kloßgefühl und vermehrte Schleimbildung
- Stimmverlust und Schluckbeschwerden
Je genauer man das beim Arzt beschreiben kann, desto einfacher wird die Diagnosestellung sein.
Halsschmerzen sind keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom einer Erkrankung. Um die richtige Behandlung gegen die Halsschmerzen vornehmen zu können, sollten Sie wissen, welche Ursache sie haben:
- Entzündung der Speiseröhre, des Kehlkopfes oder der Bronchien
- Allergie auslösende Reaktion auf Pollen, Tierhaare, Nahrungsmittel oder Hausstaub
- Nebenwirkung von einzunehmenden Medikamenten, etwa ACE Hemmer
- Grippe oder grippaler Infekt
- Sodbrennen oder Refluxerkrankung
- Schleimhautreizung durch trockene Luft (Heizung/Klimaanlage), Staub, scharfe Speisen
Medikamente, die als geeignet gelten
Sie müssen auch in der Stillzeit als Mutter nicht unnötig leiden, sondern dürfen sich bei Halsschmerzen Linderung verschaffen. Allerdings sollten Sie diese Medikamente nur einnehmen, wenn es wirklich notwendig ist. Die Einnahme erfolgt am besten direkt nach dem Stillen, denn die meisten Wirkstoffe sind dann bei der nächsten Babymahlzeit abgebaut. Es gibt jedoch Präparate, deren Inhaltsstoffe zeitlich verzögert wirken sollen. Es ist deshalb wichtig sich hier in der Arztpraxis oder der Apotheke beraten zu lassen.
Allgemein gilt, je mehr Wirkstoffe ein Präparat enthält, desto kritischer ist es in der Anwendung. Gut verträglich und ungefährlich für das Baby sind:
- ipalat Halspatillen
- GeloRevoice Halstabletten
- Meditonsin Tropfen und Globuli
- Emser Pastillen
- isla Cassis
- Dorithicin Tabletten
Medikamente, die in der Stillzeit nicht geeignet sind
Neben einigen Medikamenten gegen Halsschmerzen, die in der Stillzeit nicht geeignet sind, sollten Sie zusätzlich auf folgende Wirkstoffe achten:
- Alkohol und Codein
- abschwellende Wirkstoffe und Schleimlöser (können Einfluss auf die Milchproduktion haben)
- Phenylephrin, Phenylpropanolamin und Guaifenesin
- ätherische Öle, etwa Eukalyptus, Menthol oder Minze (Pfefferminze)
- Dolo Dobendan Lutschtabletten
- Dobendan Direkt Spray
- neo-angin Halstabletten und Benzydamin
- Lemocin Lutschtabletten
- Strepsils Lutschtabletten
Welche Hausmittel kann man anwenden?
Neben Medikamenten zum Einnehmen gibt es noch ein paar wirksame Methoden, die Sie bei Halsschmerzen in der Stillzeit bedenkenlos anwenden dürfen:
- Salbeitee, wichtig ist hier jedoch, dass Sie ihn nicht trinken sollten, denn er kann reduzierenden Einfluss auf die Milchproduktion haben. Gurgeln ist jedoch kein Problem.
- Ruhe und Schlaf sind wichtig, möglicherweise können Sie um Hilfe bei den Großeltern oder Freunden bitten.
- Viel trinken ist bei Halsschmerzen gut, am besten Körperwarmen Tee, beispielsweise Kamille. Das befeuchtet die Schleimhäute und lindert den Schmerz.
- Honig im Tee schmeckt gut und hat eine antientzündliche Wirkung auf den Hals.
- Gurgeln mit Salzwasser ist eine weitere Methode, allerdings muss man damit zurechtkommen, denn das kann zu Würgereiz führen.
- Kalte oder warme Wickel um den Hals wirken wohltuend. Hier kommt es auf die Halsschmerzen an, ob man Wärme oder Kälte bevorzugt.
Das Stillen ist auf jeden Fall, trotz Halsschmerzen kein Problem für das Baby, denn in der Muttermilch sind keine Keime enthalten. Auf diesem Wege kann man den Säugling nicht anstecken.
Letztlich ist es sinnvoll bei starken, länger anhaltenden Halsschmerzen Ihren Hausarzt aufzusuchen und die Ursache abklären zu lassen, um die richtige Therapie anzuwenden. Hier ist es wichtig gleich eingangs zu erwähnen, dass man noch stillt.
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