Gundermann bekämpfen

Der Gundermann - Informatives zum Unkraut

Ob als Gundermann oder auch als Gundelrebe bezeichnet, so bringt das Unkraut viele Rasen- und Gartenbesitzer zur Verzweiflung, da das Gewächs oft sehr hartnäckig zu bekämpfen ist.

• Der Gundermann wird botanisch auch als Glechoma hederacea bezeichnet, einem Vertreter der Lippenblütler.
• Ein Nachteil der Pflanze, sofern als Unkraut im Garten vorhanden, besteht darin, dass das Gewächs sich gerne und vorzugsweise auf nährstoffreichen Substraten ansiedelt, also an Orten, an denen an sich Nutz- oder Zierpflanzen kultiviert werden sollen.
• Die Gleichartigkeit der Pflanzenbedürfnisse der erwünschten Pflanzen sowie unerwünschten Gewächse wie dem Gundermann gestaltet das Bekämpfen entsprechend häufig sehr schwierig.
• Problematisch ist bei der Bekämpfung auch der Umstand, dass die Pflanze niedrige und lange Ausläufer bildet, von diesen aus entwickeln sich anschließend die aufrecht stehenden Blütensprossen.
• Die Gundelrebe gedeiht als ausdauerndes, wintergrünes und krautiges Gewächs und weist an den grünen Pflanzenteilen oftmals eine Behaarung auf. Der Hauptspross kann eine Länge von bis zu 2 Metern erreichen, damit stellt das Gewächs eine echte und ernst zu nehmende Konkurrenz bzgl. Nährstoffen und Licht sowie Wasser zu anderen Pflanzen dar, die Sie im Garten kultivieren, dieses gilt auch für die Grünflächen des Rasens.
• Sie sollten das Unkraut bei der ersten Feststellung bereits bekämpfen, denn ansonsten entwickelt sich aus alleine einer Pflanze eine regelrechte Plage. Das Gewächs bildet neben oberirdischen Teilen bis zu 2 Metern Länge auch alle 10 Zentimeter unterirdisch neues Wurzelwerk, womit die Pflanze sich enorm stärken und andere Pflanzen verdrängen kann.
• Ähnlich dem Bambus können sich aus den Wurzelausläufern wiederum neue Pflanzen entwickeln, die ihrerseits ober- und unterirdisch austreiben, sodass das Beseitigen und Entfernen in jedem Falle immensen Aufwand bedeutet.
• Die Vermehrung des Unkrauts kann durch Ameisen erfolgen, aber auch die Samen nach der Blüte bleiben oft in Tierfellen haften, die beim "Streunen" dann im Garten- und Grünbereich abfallen und sich nach der Keimung an sonnigem Standort entwickeln und schwierig zu bekämpfen sind.

Das Unkraut effektiv bekämpfen

Die Pflanze kann sich ohne jegliche Behandlung zu einer wahren Plage auswachsen, daher sollten Sie in jedem Falle Maßnahmen ergreifen, um einer Ausbreitung vorzubeugen. Dieses bedeutet neben der Handarbeit auch, dass evtl. Unkrautvernichter zum Einsatz kommen können, abhängig vom Befall der Grün- oder Beetflächen.

1. Entfernen Sie den Gundermann vorerst oberflächlich, wichtig ist das Auffinden der ersten Mutterpflanze. Sofern Sie lediglich eine Pflanze im Garten vorfinden, sollten Sie unverzüglich mit folgenden Maßnahmen eine Ausbreitung bekämpfen. Schneiden Sie die Mutterpflanze knapp oberhalb des Haupttriebs ab, sodass Sie den Trieb noch immer gut fassen können.
2. Lockern Sie mit Spaten, Schaufel oder Rechen in der Umgebung der Pflanze das Erdreich oberflächlich auf, denn der Gundermann wurzelt häufig eher in der Breite als in der Tiefe.
3. Umgreifen Sie nun mit Gartenhandschuhen ausgestattet den restlichen Stil der Mutterpflanze und heben diese mitsamt dem Wurzelwerk aus dem Erdreich. Achten Sie vor allem darauf, dass das Wurzelwerk nicht abreißt, denn umso schwieriger gestaltet sich das Bekämpfen des Unkrauts anschließend. Erst, wenn Sie sicher alles Wurzelwerk entfernt haben, kann sich keine weitere Pflanze aus der Mutterpflanze entwickeln.
4. Füllen Sie anschließend frischen Humus auf, sodass keine kahle, karge Fläche übrig bleibt.

Für den Fall, dass sich mehr als eine Pflanze im Garten- oder Grünbereich bei Ihnen befindet, sollten Sie trotz allem vorerst manuell vorgehen, um die Pflanze wirksam zu bekämpfen. Nach dieser Maßnahme können Sie auch über den Einsatz eines Unkrautvernichters nachdenken, dieses hängt allerdings von der Ausprägung des Befalls ab.