Gruppendiskussionen können das rhetorische Repertoire ausbauen
- Ob in der Schule, im Studium oder im Berufsleben: es kann nur von Vorteil sein, wenn Sie anhand praktischer Übungen erlernen, wie Sie die Dynamik von Gruppendiskussionen erkennen und nutzen können. Derartige Diskussionrunden benötigen natürlich Themen, die einen ausreichenden Austausch gewährleisten.
- In praktischen Übungssituationen mit vorgegebenen Themen ist es wichtig, übungshalber ebenfalls hin und wieder Standpunkte einzunehmen, die man in einer realen Diskussion nicht für sich beanspruchen würde, um verstehen und nachvollziehen zu können, wie das Gegenüber in einer Gruppendiskussion argumentieren würde, und um deren Kniffe zu erlernen.
Die richtigen Themen für eine Gruppendiskussion
- Um Ihre Argumentationsfertigkeiten für reale Diskussionen auszubauen, können Sie für die Gruppendiskussionen Themen erarbeiten, die polarisieren und es einfach machen eine Pro- oder Contra-Haltung einzunehmen. Geeignete Themen wären demzufolge beispielsweise das Rauchverbot in Wirtshäusern oder die Erhebung von Studiengebühren.
- Die Gruppen, die der Gruppenleiter nach dem Zufallsprinzip einteilen sollte, sollten sich, bevor die Gruppendiskussion startet, jeweils kurz zusammensetzen können, um mögliche Argumentationen niederzuschreiben und eine Strategie für die Themen aufstellen zu können.
- Besonders kontroverse Themen werden Ihnen zeigen, wie schnell Menschen von der eigentümlichen Dynamik, die sich in Gruppendiskussionen entwickeln kann, ergriffen werden können und Sie aufgrund zu starker Emotionalität in Ihrer Argumentation angreifbar werden. Sterbehilfe oder die 'Kopftuchfrage' sind weitere Themen, die womöglich kontrovers und erschöpfend diskutiert werden würden.
- Sie müssen allerdings wissen, welchen Personen Sie jeweils welche Themen zumuten können. Das Arbeits- bzw. Gruppenklima soll natürlich nicht unter einer hitzigen Gruppendiskussion leiden, nach jener sich niemand mehr in die Augen sehen kann. Behalten Sie den Sinn dieser rhetorischen Übungsform im Fokus. Sie soll die Teilnehmer u. a. darin schulen die eigene Argumentation stichhaltig werden zu lassen, Argumentationslücken beim Gegenüber zu erkennen und Polemik und Pauschalisierungen zu entkräften.
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