Alle Kategorien
Suche

Grundschulzeugnis lesen - so interpretieren Sie die Beurteilung richtig

Manche Grundschulzeugnisse stellen Rätsel auf. Hier erfahren Sie, wie sie diese entschlüsseln.
Manche Grundschulzeugnisse stellen Rätsel auf. Hier erfahren Sie, wie sie diese entschlüsseln.
In der Regel formulieren die meisten Lehrer die Bewertung der Kinder recht prägnant und transparent. Dennoch gibt es auch Ausnahmefälle, bei denen sich die Eltern beim Lesen des Grundschulzeugnisses fragen: Steckt hier vielleicht mehr dahinter? Die Bedenken sind häufig durchaus berechtigt, denn ähnlich wie bei Arbeitszeunissen werden auch für Grundschulzeignisse bestimmte Formulierungen verwendet, die beim näheren Hinsehen mehr Aufschlüsse auf die Beurteilung des Kindes geben. Lesen Sie hier, wie Sie diese Kodierungen entschlüsseln können.
  • Gerade in der Grundschule erfüllen die Zeugnisse eine äußerst wichtige Funktion. Dabei ist der Fließtext beinahe wichtiger als die direkte Benotung, da genauere Auskunft über die Verhaltensweisen und Begabungen des Kindes gegeben werden.
  • Den Eltern wird so Gelegenheit gegeben, einen klareren Blick in den Schulalltag des Sohnes oder der Tochter zu erhalten und eventuelle Defizite fördern zu können. Die folgende Anleitung beinhaltet Ratschläge zum richtigen Lesen von Grundschulzeugnissen.

Deshalb ist das Grundschulzeugnis so wichtig

  • Sowohl für Kinder als auch für Eltern ist das Lesen der Grundschulzeugnisse immer wieder aufs Neue eine spannende Erfahrung. Für Kinder ist es wichtig, Lob aber auch Tadel schwarz auf weiß zu haben, um sich intensiver mit sich selbst auseinandersetzen zu können.
  • Für Eltern ist es sehr aufschlussreich von einer außenstehenden Lehrperson, die viel Zeit mit dem Kind verbringt, deren professionelle Meinung zum Lern-, Leistungs- und Sozialverhalten des Sprösslings zu bekommen und so dessen Stärken und Schwächen zu erfahren.
  • Dabei werden vor allem negative Beurteilungen möglichst diplomatisch formuliert, um einerseits das Kind nicht zu verletzen und andererseits die Eltern zwar nicht verbal vor den Kopf zu stoßen, jedoch auf verbesserungswürdige Aspekte aufmerksam zu machen. 

Und so lesen Sie die Formulierungen richtig

  • "meist fehlerfrei": Dieser Ausdruck im Grundschulzeugnis bedeutet, dass Ihr Kind gute Leistungen erbringt. Zwar sind diese noch ausbaufähig, doch alles in allem befindet es sich auf einem guten Weg.
  • "ist um gute Leistungen bemüht": Hiermit möchte Ihnen die Lehrkraft sagen, dass die Leistungen Ihres Kindes zwar nicht (sehr) gut sind, es sich jedoch anstrengt diese zu erreichen. Da hilft nur üben, üben, üben. Am besten organisieren Sie Ihrem Kind Nachhilfeunterricht.
  • "beteiligt sich lebhaft am Unterricht, wenn ihn/sie das Thema interessiert": Vorsicht! Auf den ersten Blick liest sich das im Grundschulzeugnis sehr positiv. Indirekt wird aber formuliert, dass Ihr Liebling gut auf Durchzug schalten kann, falls sie oder ihn das Thema langweilt. Reden Sie daher mit der Lehrkraft darüber, wie man dem Kind das Thema schmackhaft machen kann.
  • "ist sehr aufgeweckt": Auch hier gibt es zwei Medaillenseiten. Einerseits ist der oder die Kleine neugierig, kontakt- und kommunikationsfreudig, andererseits kann hier auch ein Synonym für einen Zappelphilipp stehen.
  • "legt ein sehr selbstbewusstes Auftreten an den Tag": Wenn Sie das im Grundschulzeugnis lesen, sollten Sie eventuell die Ohren spitzen. Selbstbewusstsein ist gut, solange es im richtigen Maß vorhanden ist. Suchen Sie jedoch vorsichtshalber das Gespräch mit dem Lehrer, um abzuklären, ob Ihr Kind eine gesunde Portion Selbstbewusstsein hat oder dieses eher in Überheblichkeit hinübergleitet.
Teilen: