Alle Kategorien
Suche

Grüner Schleim - was er bedeutet und sie tun sollten

Inhaltsverzeichnis

Eine Frau die hustet.
Eine Frau die hustet. © Mikael Blomkvist / www.pexels.com
Manche Menschen haben bei einem Husten einen schleimig-grünen Auswurf. Erfahren Sie die Ursachen des grünen Schleims, was Sie dagegen tun können und wann Sie am besten einen Arzt aufsuchen sollten.

Welche Ursachen hat ein grüner Schleim bei einem Husten?

Husten ist eine sehr unangenehme Erkrankung. Besonders erschreckend kann es auf die Betroffenen und die Angehörigen wirken, wenn der Kranke grünen Schleim hustet, also einen grünen Auswurf hat. Dies ist bei einem Husten, der durch eine akute Bronchitis ausgelöst wurde, manchmal der Fall.

Ein Auswurf kann gelb, braun, rostfarben oder grün sein. Bei einem grünen Schleim handelt es sich zumeist um eine bakterielle Infektion. Als weitere Symptome treten häufig Fieber, Gliederschmerzen und rasselnde Atemgeräusche auf. Teilweise kann der Auswurf eitrig sein. Jedoch muss man sehr vorsichtig sein, da eine durch Bakterien ausgelöste Bronchitis zu einer Lungenentzündung führen kann. Zumeist ist dieser Zustand von einer angestrengten und schnellen Atmung begleitet. Dies nennt man in der Fachsprache Tachypnoe.

Was können Sie gegen den grünen Hustenschleim tun?

Es gibt verschiedene Hausmittel, die Sie unterstützend anwenden können. Machen Sie ein Kopf-Dampfbad, indem Sie mehrmals täglich mit Salzwasser, Thymian- oder Kamillentee, mit 1-3 Tropfen ätherischem Eukalyptusöl, inhalieren (auf 1 Liter Wasser). Dabei werden die Atemwege befeuchtet und der Schleim gelöst.

Außerdem können Sie ein ansteigendes Fußbad im Rahmen einer sogenannten Hydrotherapie nach Pfarrer Kneipp durchführen. Nehmen Sie dazu einen hohen Zuber oder eine Fußbadewanne und füllen Sie Wasser bis zum Knie ein. Das Wasser sollte 35 Grad Celsius warm sein. Gießen Sie warmes Wasser bis maximal 39 Grad Celsius nach. Halten Sie den restlichen Körper warm. Die Badedauer beträgt 15 Minuten. Das Fußbad können Sie einmal täglich oder nach Bedarf durchführen.

Alternativ können Sie einen warmen Brustwickel anlegen, der von den Achselhöhlen bis knapp zum Bauchnabel reicht. Dies entkrampft die Bronchien und fördert den Auswurf. Die Liegedauer sollte 20 Minuten betragen. Sie können ebenso einen Brustwickel mit Ingwer oder schwarzem Senfmehl machen. Dieser Wickel reizt jedoch die Haut relativ stark und darf nicht bei Menschen mit empfindlicher oder erkrankter Haut, Neurodermitis oder Schuppenflechte angewendet werden.

Für die innerliche Behandlung können Sie einen Schlüsselblumentee mit etwas Honig oder Zucker zubereiten. Er verflüssigt den Husten und die Sekrete können besser abgehustet werden. Gute Alternativen zum Schlüsselblumentee sind Thymian-, Anis- oder Fencheltee. Trinken Sie mehrmals täglich eine Tasse und süßen Sie den Tee mit Honig oder Zucker. Diese Tees erhalten Sie in Apotheken, und sie sollten idealerweise in Bio-Qualität sein.

Besorgen Sie sich einen Hustensaft oder Hustentropfen mit Efeuextrakt. Der Extrakt aus den Blättern regt den Körper zur Bildung von schleimlösenden Stoffen an, die das Abhusten erleichtern und den Hustenreiz dämpfen. Es erweitern sich die Bronchien. Pflücken Sie jedoch keinesfalls Efeublätter selbst, da diese giftig sein können und schwere Nebenwirkungen drohen. Kaufen Sie den Efeuextrakt ausschließlich in einer Apotheke.

Sorgen Sie für gute Luft und meiden Sie passiven und aktiven Zigarettenrauch. Wenn Sie Raucher sind, verzichten Sie für die Dauer der Erkrankung möglichst auf das Rauchen. Tabakrauch fördert die Entzündung und erschwert die Selbstheilung. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit im Raum. Sie sollte zwischen 40 und 60 Prozent betragen. Dies können Sie mit einem Hygrometer messen.

Vermeiden Sie größere körperliche und psychische Anstrengungen und schonen Sie sich. Gönnen Sie sich ein paar Tage Bettruhe, damit Sie wieder Kräfte sammeln können.

Wann sollten Sie bei grünem Hustenschleim einen Arzt aufsuchen?

In dem Moment, in dem Sie feststellen, dass Sie grünen Schleim husten, sollten Sie umgehend einen Termin bei Ihrem Hausarzt vereinbaren. Er wird sie mit dem Abhörgerät abhören und auf die Geräusche achten, die Sie beim Atmen erzeugen. Der Grund für den raschen Termin ist, dass es sich bei der Bronchitis um eine bakterielle Infektion handelt, die sich zu einer gefährlichen Lungenentzündung entwickeln kann. Diese Erkrankung muss auf jeden Fall ärztlich behandelt werden.

Zumeist verordnet Ihnen der Arzt ein Antibiotikum für sieben Tage, das Sie zuverlässig einnehmen sollten. Denken Sie jedoch bitte daran, dass Antibiotika die Darmschleimhaut schädigen. Sie sollten nach der Behandlung Milchprodukte wie präbiotische Joghurts und Quarks essen. Es gibt in Apotheken auch Präbiotika zum Einnehmen.

Ein grüner Hustenauswurf kann sehr beängstigend sein. Es ist auf jeden Fall ärztliche Hilfe notwendig, da sich die bakterielle Bronchitis zu einer Lungenentzündung entwickeln kann. Wenn Sie die oben genannten Ratschläge befolgen, werden Sie nach ein paar Wochen wieder auf den Beinen sein. Gute Besserung!

helpster.de Autor:in
Martina Ledermann
Martina LedermannMartina ist durch Ihre Bildung im Webdesign, JavaScript, HTML, CSS und Grafikdesign eine Expertin für Elektronik & Computer. Ihre Kenntnisse im Bereich Gesundheit sind durch ihre jahrelange Mitarbeit bei Deutschen Roten Kreuz beträchtlich.
Teilen: