Grundsätzliches zur Grauhaarabdeckung
- Wenn Sie Ihre grauen Haaren färben wollen, ist in erster Linie wichtig, wie groß der Grauanteil bereits ist und welche Farbe Sie sich wünschen.
- Graue Haare entstehen durch das Schwinden der Pigmente in den Haaren. Dies hat zur Folge, dass das Haar weiß wird. Es gibt also kein graues Haar. Das Farbbild erscheint durch die Vermischung weißer Haare mit pigmentierten Haaren als grau.
- In den weißen Haaren müssen also wieder Pigmente angelagert werden. Doch nicht jede Farbe lässt sich beliebig anlagern, was an der Größe der unterschiedlichen Pigmente und an der Struktur weißer Haare liegt, denn diese sind durch den Pigmentverlust spröder und trockener.
- Haarfarben in Naturtönen decken graue Haare sehr gut ab. Naturtöne sind die Farben von Hellblond bis Schwarz. Modetöne wie zum Beispiel alle Rottöne, Lilatöne, Haselnuss, Kastanie oder Schokobraun, müssen mit einer Naturfarbe gemischt werden, damit das Haar optimal pigmentiert wird.
- Blonde Pigmente lassen sich schwerer in weißem Haar anlagern, da diese recht groß sind. Ein sehr helles Blond in komplett weißem Haar ist somit nicht möglich.
Graue Haare tönen - Informationen
Bis zu einem gewissen Anteil weißer Haare und mit einigen Einschränkungen in der Farbwahl, ist das Tönen möglich.
- Tönungen enthalten einen niedrigeren Wasserstoffanteil als Haarfarben. Aus diesem Grund sind sie nicht so lange haltbar und decken unpigmentiertes Haar nur bis zu einem gewissen Grad ab.
- Mit Tönungen können Sie Ihr Haar allerdings nicht heller colorieren als Ihre Naturfarbe.
- Liegt der Weißanteil der Haare unter 50 %, können Sie Ihrer Frisur mit einer Tönung mehr Lebendigkeit und Farbe verleihen.
- Eine Tönung ist sinnvoll, wenn Sie Ihre Naturhaarfarbe behalten möchten und nur die weißen Haare abdecken möchten.
- Weiterhin kommt eine Tönung für Sie infrage, wenn Sie zusätzlich zur Grauhaarabdeckung im Gesamten eine dunklere Haarfarbe wünschen, welche eventuell noch einen Rottouch oder Goldtouch erhalten soll.
- Ein Vorteil der Tönung besteht darin, dass der nachwachsende Ansatz nicht so deutlich zu erkennen ist, wie bei einer Coloration mit Farbe. Des Weiteren können Sie beim Tönen des Öfteren die Nuancen wechseln, da die Pigmente nicht so tief angelagert werden wie bei einer Farbe und sich somit schneller wieder aus dem Haar entfernen.
Das Färben der grauen Haare
Graue Haar sollten mit Haarfarbe coloriert werden, wenn der Weißanteil höher als 50 % ist.
- Bei Haarfarben wird mit einem höheren Wasserstoffanteil coloriert. Dieser sorgt für ein tieferes Einlagern der Pigmente, was eine längere Haltbarkeit und eine höhere Deckungskraft zu Folge hat. Aus diesem Grund sind Sie bei der Farbwahl auch wesentlich flexibler als beim Tönen.
- Coloration mit Farbe kommt für Sie infrage, wenn Sie einen helleren Farbton als Ihre Naturfarbe wünschen.
- Weiterhin sollten Sie sich für das Färben entscheiden, wenn Sie sich knallige Rotnuancen in Ihrem Haar vorstellen.
- Sehr helles Blond lässt sich auch mit Farbe nur schlecht erreichen. Hier ist zunächst eine Färbung mit anschließenden blonden Strähnen zu empfehlen.
- Bedenken Sie bei der Farbwahl von Modetönen, dass in jedem Fall ein Naturton beigemischt werden muss, um ein optimales Farbergebnis zu erreichen. Dies ist besonders bei Rottönen wichtig, denn diese Pigmente sind so groß, dass sie ohne Naturpigmente nicht im Haar haften bleiben.
Um grauen Haaren eine schicke, natürliche und trendige Farbe zu verleihen, sollten Sie die Coloration in jedem Fall von einem Friseur durchführen lassen. Sollte dies aus verschiedenen Gründen für Sie nicht infrage kommen, können Sie beim Friseur auch eine Farbberatung durchführen lassen und dementsprechend die Haare anschließend selber colorieren.
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