Was Sie benötigen
- Minibagger
- Maßband
- Edelsplitt
- Grobkies
- Feinkies
- Kelle
- Mörtel
- Gummihammer
- Pflasterhammer
- Anti-Unkraut-Vlies
- Wasserwaage
- Pflastersteine und eventuell Randsteine bzw. Abschlusssteine
- Rüttelplatte
Granitpflaster nach Plan - Verlegeformenen
Um Granitpflaster in Eigenregie und trotzdem professionell zu verlegen, erarbeiten Sie sich vorab einen genauen Plan.
- Granitpflaster ist ein Natursteinpflaster von hohem Härtegrad und ebenso hoher Qualität. Sie entscheiden sich vor der Verlegung zwischen Fliesen, Granitsteinen und Granitplatten. Für ein klassisches Kopfsteinpflaster wählen Sie Granitsteine aus. Diese werden in verschiedenen Farbnuancen angeboten. Klassischerweise sind sie hellgrau, auf dem Markt finden Sie aber ebenso bräunliche und andersfarbige Varianten.
- Bei der Verlegung von Granitpflaster, können Sie mit farblichen Unterschieden spielen. Überlegen Sie, ob Sie das zukünftige Pflaster durch Muster, wie Strahlenformen oder Rondelle, auflockern möchten. Von Farbmustern profitieren vor allem größere Kopfsteinpflaster in der Einfahrt oder auf der Terrasse. Ohne Farbunterschiede wirkt es hier schnell fade und hart. Eventuell machen sich zur Auflockerung auch einzelne Granitplatten schön.
- Natursteine wie Granit lassen sich in vielen unterschiedlichen Steinverbänden verlegen. Die bekanntesten Verlegformen sind Reihenverband, Diagonalverband und Netzverband. Entscheiden Sie sich vorab für eine Verbandart. Am einfachsten ist die Reihenverbandverlegung.
- Sie wählen außerdem zwischen gebundener und ungebundener Verlegform. Der Zementmörtel der gebundenen Verlegung ist für eine DIY-Verlegung nur bedingt geeignet. Die ungebundene Variante ist daher die bessere Wahl. Abgesehen von einfacherer Verlegung bietet sie Vorteile wie Elastizität und Regendurchlässigkeit.
Messen Sie nun die Fläche des geplanten Pflasters aus, um die erforderliche Anzahl Steine zu errechnen.
Materialbedarfsplan - diese Materialmengen benötigen Sie
Bevor Sie errechnen können, wie viele Steine Sie brauchen, müssen Sie ein Steinformat wählen.
- Kopfsteinpflaster gibt es in Größen mit Kantenlängen von 14, 16 oder 18 Zentimetern. Kleinpflaster weist dagegen Kantenlängen zwischen acht und zehn Zentimetern auf. Mosaikpflaster ist die kleinste Form und liegt bei Kantenlängen zwischen vier und sieben Zentimetern. Zur Orientierung: Von den Zehn-Zentimeter-Steinen benötigen Sie etwa 100 Stück pro Quadratmeter.
- Vorsicht: Legen Sie die Fläche am besten in einer Breite an, für die Sie keine Steine teilen müssen und rechnen Sie zwischen den Steinen je Fugen zwischen drei und fünf Millimetern mit ein.
- Beim Kauf der Steine kommen Sie billiger davon, wenn Sie keine Neuware erstehen. "Gebrauchtes" Granitpflaster ist nicht viel teurer, als Betonpflaster, obwohl es Betonware qualitativ deutlich übersteigt. Wenn Sie sich trotzdem für neues Pflaster entscheiden, versichern Sie sich über die Verarbeitungsform. Häufig wird Granitpflaster im Ausland über Kinderarbeit hergestellt.
- Nach dem Kauf der Steine machen Sie sich die Einzelschritte der Verlegung klar. Im Groben besteht Pflastern aus Vorbereitung, Unterbaukonstruktion, Verlegung, Verfugung und Verdichtung.
- Bei der Vorbereitung sind Sie jetzt gerade. Um einen geeigneten Unterbau aufzubauen, wird eine Grube ausgehoben, in die Sie Grobkies schütten. Insgesamt liegt der Kies auf der Fläche circa 15 - 20 Zentimeter hoch.
- Während der Verlegung benötigen Sie zusätzlich Feinkies und Edelsplitt, die je vier bis sechs Zentimeter hoch stehen. Statt zu wenig, lassen Sie sich lieber mehr Splitt liefern, als Sie benötigen.
- Zur Realisierung aller Schritte brauchen Sie zusätzlich Werkzeug, wie Gummihammer, Pflasterhammer und Wasserwaage. Ein Minibagger erleichtert die Vorbereitung der Grube und eine Rüttelplatte hilft beim Verdichten.
Alles vor Ort? Dann sind Sie jetzt bereit für die Pflasterarbeit.
Natursteinpflaster verlegen - so gelingt die ungebundene Form
Das Verlegen von Granitpflaster beginnt mit einer Aushebung. Markieren Sie hierzu die Fläche, indem Sie sie abstecken.
- Mit dem Minibagger heben Sie die Fläche 40 Zentimeter tief aus. Vorsicht: Der Mutterboden wird getrennt vom restlichen Aushub aufbewahrt.
- Legen Sie eine Sauberkeitsschicht an. Sie schütten dazu fünf Zentimeter hoch Grobkies auf, den Sie mithilfe der Rüttelplatte verdichten.
- Auf der Kiesfläche legen Sie flächendeckend Unkrautvlies aus, das Sie mit einer zweiten Lage Grobkies bedecken. Diese Schicht sollte so hoch sein, dass sie zusammen mit der Stärke der Pflastersteine plus fünf Zentimeter Feinsplitt einige Millimeter über dem Geländeniiveau liegt.
- Schütten Sie auf den Grobkies Feinsplitt auf. Die Unterbaukonstruktion muss ein Gefälle von zwei Prozent aufweisen, damit der Regen vom Pflaster abfließen kann. Dieses Gefälle schaffen Sie jetzt durch die Feinsplittschicht.
- Beginnen Sie das Verlegen in einer Ecke. Falls Randsteine in Ihrem Verlegmuster enthalten sind, bringen Sie diese Elemente zuerst ein.
- Klopfen Sie jeden Stein einzeln mit dem Hammer fest. Nach jeder Reihe kontrollieren Sie mit der Wasserwaage, ob die Fläche waagrecht ist.
- Füllen Sie die Fugen nach jeder Reihe mit Edelsplitt auf.
- Wenn Sie den letzten Granitstein eingeklopft haben, schütten Sie noch einmal Edelsplitt oder Fugensand auf.
- Mit der Rüttelplatte verdichten Sie die gesamte Fläche standfest. Achtung: Am besten legen Sie zum Schutz der Pflastersteine eine Gummischürze unter.
- Sie schlämmen oder befeuchten jetzt die Fugen.
- Lassen Sie die Fläche trocknen und entfernen Sie mit einem Besen überschüssigen Splitt. Füllen Sie Fugenmaterial auf, schlämmen abermals und reinigen nach der Trockenzeit noch einmal.
Das Vorhaben Granitpflaster ist damit geschafft: Sie haben fachgerecht eine pflegeleichte, widerstandsfähige und interessante Pflasterfläche geschaffen, die ihre Wirkung zusammen mit Natursteinbrunnen, Granitpalisaden oder ähnlichen Deko-Elementen nicht verfehlen wird.
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