Was Sie benötigen
- Spezialreiniger
- Haftvermittler
- Filler
- Nassschleifpapier (600-1000er)
- Farbe
- Handschuhe
- Druckluft
- Pinsel, Rolle oder Spitzpistole
- Tücher
Spezielle Probleme mit GFK
- GFK-Teile sind meist dünn und beweglich. Besonders bei Zubehörteilen im Kfz-Bereich besteht das Problem, dass die Teile während der Fahrt leicht flattern. Der Lack muss die Bewegung der Teile mitmachen. Achten Sie darauf, einen Lack zu kaufen, der elastisch bleibt. Das ist in der Regel der Fall, wenn er für das Material ausgewiesen ist.
- Produktionsbedingt gibt es in den Teilen oft kleine Lufteinschlüsse, die im Sommer aufplatzen können, was in dem darüberliegenden Lack Blasen oder Abplatzungen verursacht. Sie sollten die Teile vor dem Streichen etwa 24 Stunden bei etwa 60 °C aufbewahren. So können die Lufteinschlüsse sich öffnen, bevor Sie Farbe darübergeben.
- Die Kunststoffteile werden in Formen laminiert. Damit sie nicht an den Formen anhaften, werden Trennmittel verwendet. Trennmittel haben die Eigenschaft, das Anhaften zu verhindern, also werden Reste davon auch Farbe abstoßen. Sie müssen aus diesem Grund die Teile sehr sorgfältig reinigen.
- Alle Kunststoffe neigen dazu, Staub anzuziehen. Diesen können Sie nur mit Druckluft entfernen. Wenn Sie es mit einem Tuch versuchen, würde der Kunststoff sich aufladen und noch mehr Staub anziehen. Antistatiktücher hinterlassen einen Film, auf dem die Farbe nicht haftet. Achten Sie darauf, dass Sie auch den Staub aus der Umgebung entfernen, blasen Sie auch alle Ecken und Kanten von Klebebändern ab, mit dem Sie die Teile abkleben. Entfernen Sie generell Staub aus der Umgebung. Entstauben Sie auch sich selbst, besonders die Haare und die Kleidung. Nach dem Schleifen werden Sie viel Staub an sich haben, der keiner Farbe gut tut.
Kunststoff mit Farbe streichen
Tragen Sie bei den Arbeiten Handschuhe. Das schützt Sie vor den Chemikalien und die Teile vor Ihre Hautfett.
- Lassen Sie die GFK-Teile nach der Erwärmung abkühlen. Reiben Sie diese mit einem speziellen Reiniger für die Vorbereitung zum Lackieren ab. Lassen Sie den Reiniger 24 Stunden ausdünsten.
- Tragen Sie nun eine dünne Schicht Haftvermittler als Grundierung auf. Lassen Sie diese nach Vorschrift trocknen. Prüfen Sie nach, ob die Teile ausreichend glatt sind. GFK hat meist eine sehr unregelmäßige Oberflächenstruktur, was besonders bei glänzenden Lacken auffallen wird.
- Schleifen Sie bei Bedarf mit 600er-Schleifpapier. Wenn nötig, müssen Sie nun noch einen Filler auftragen. Schleifen Sie abschließen mit 1000er-Papier.
- Entfernen Sie nun gründlich den Staub aus der Umgebung. Blasen Sie den Staub von den GFK-Teilen mit Druckluft weg. Wischen Sie noch mal mit Reiniger über die Teile. Blasen Sie noch mal darüber.
- Jetzt können Sie die Farbe mit einem Pinsel, einer Rolle oder einer Spritzpistole auftragen. Wenn die Teile wie beschrieben vorbereitet sind, haften die meisten Farben auf den Teilen. Sie sollten trotzdem nur Farben für Kunststoffe nehmen, damit Sie sicher sind, dass die Farbe nach dem Trocknen ausreichend elastisch bleibt.
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