Wann ist ein Geschwisterzimmer sinnvoll?
Oft ist es eine Frage des Platzes. Es ist einfach nicht genügend Raum da, also kommen die Kinder in ein Geschwisterzimmer. Aber auch mit entsprechendem Platz kann die Wahl auf ein Geschwisterzimmer fallen, denn wer sein Zimmer teilt, lernt dabei Rücksicht auf andere zu nehmen und kompromissbereit zu sein. Das ist eine gute Schule für die Zukunft. Außerdem macht es viel mehr Spaß, gemeinsam zu spielen und zu toben.
Wie plant man ein funktionierendes Geschwisterzimmer?
Als erstes ist es wichtig zu schauen, wie die Geschwister miteinander klarkommen. Ist das okay, dann kann man das Geschwisterzimmer in gemeinsame Schlaf-, Arbeits- und Spielbereiche aufteilen. Wenn die beiden sich allerdings nicht so gut verstehen und nur Streit angesagt ist, ist es besser, wenn jedes Kind sein eigenes Territorium und auch seine eigenen Spielsachen bekommt.
Legen Sie mit der Planung erstmal auf dem Papier los. Zeichnen Sie einen maßstabsgetreuen Grundriss des Zimmers und markieren Fenster, Türen, Heizkörper und so weiter. Dann zeichnen sie alle Möbel, die im Kinderzimmer stehen sollen, auf Pappe und schneiden sie aus. So kann man im Vorfeld schon einiges erkennen. Passen die Schränke in die dafür vorgesehene Ecke, oder wo sollen die Schreibtische und Betten stehen? Beziehen Sie die Kinder mit ein, denn Möbel schieben auf dem Papier macht Spaß und schafft eine positive Verbindung zum neuen Zimmer.
Welche Farben kommen an?
Kinder lieben es bunt, fröhlich und auch schon mal grell. Farben fördern die Wohnqualität, das ist klar, aber gerade bei Kindern können sie auch schnell überreizen. Daher ist es besser für die Kinderaugen, extreme Farben sparsam einzusetzen. Nicht immer sollten alle Lieblingsfarben und Wünsche in die Realität umgesetzt werden. Halten Sie die Wände lieber dezenter und arbeiten Sie mit Accessoires in Knallfarben. Ein Farbfächer kann da gute Dienste leisten.
Die Kinder können auch mit dem Tuschkasten vorab erst einmal testen, wie Ihre Lieblingsfarben zusammen aussehen auf dem Papier oder auf der Tapete. Weiß oder ein helles Pastell eignen sich gut als tonangebende Grundfarbe. Dazu kommen eine oder zwei aufeinander abgestimmte Akzentfarben. So wirkt das Zimmer nicht chaotisch und überladen.
Die große Bettenfrage
Das Bett sollte ein Ruhe- und Rückzugsort sein. Die Kinder sollten ungestört vom anderen gut schlafen können. Man unterscheidet dabei zwischen Etagenbett, Einzelbetten und Hochbetten.
Etagenbetten
Früher war der erste Gedanke beim Thema Geschwisterzimmer immer das Etagenbett. Besonders für schmale oder kleine Kinderzimmer sind diese, weil sie platzsparend sind, gut geeignet. Da die Kinder dabei aber sehr dicht aufeinander hocken, sollten sie ungefähr dasselbe Alter haben und ähnliche Schlafgewohnheiten. Etagenbetten sind eher für ältere Kinder geeignet und nicht für Kleinkinder.
Einzelbetten
Symmetrie heißt das Zauberwort. Am besten alles gleich in doppelter Ausführung. Ein Bett steht links vom Fenster, das andere rechts. Kinder haben ein sehr ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl. Dafür ist eine „Zwillingsmöbeleinrichtung“ hilfreich. Beide fühlen sich gleichbehandelt. Natürlich muss deshalb nicht alles auch gleichaussehen. Ein Bett wird zum Prinzessinnen- Bett und eines zur Piratenburg. Die Lieblingskuscheltiere, persönliche Bilder und die eigene Motivbettwäsche, zeigen sofort, wem hier welches Reich gehört.
Hochbetten
Gut geeignet für die optimale Privatsphäre sind zwei Hochbetten. So kann sich jedes Kind seinen eigenen Spiel-, Kuschel- oder Arbeitsbereich für sich kreieren. Mit einem Raumteiler, Regalen oder einem Paravent zwischen den Betten hat hier jeder seine eigene Hälfte des Zimmers über die er entscheiden kann. So vermeiden Sie Streit und Tränen. Es gilt allerdings: Die Kinder sollten mindestens sechs Jahre alt sein. Vorher ist ein Hochbett noch nicht geeignet.
Geschwisterzimmer können mit der richtigen Aufteilung und der optimalen Nutzung des Raumes zu echten Wohlfühl- Oasen werden. Sind genügend Rückzugsorte und persönliche Bereiche zum Spielen, Kuscheln und Arbeiten vorhanden, so hat jeder sein eigenes Reich und beide können entspannt und relaxt zusammenwohnen.
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