Was zur geografischen Lage gehört
- Egal, ob Sie sich nun auf die geografische Lage von Gewässer, Ort oder Berg beziehen wollen, sollten Sie zunächst immer angeben, in welchem Land sich das Bezugsobjekt befindet. Am besten geben Sie dazu über Himmelsrichtungen die ungefähre Lage innerhalb des Landes an.
- Zieht sich ein Berg durch mehrere Länder oder durchkreuzt ein Gewässer mehrere Staaten, so kann auch jene Tatsache erwähnt werden, wobei im Falle eines Flusses auch die Flussrichtung relevant sein kann. Teilweise werden zusätzlich zu jenen Angaben Einordnungen in entsprechende Klimazonen und gegebenenfalls Zeitzonen getroffen.
- Am wichtigsten aber sind für die geografische Lage eines Bezugobjekts die Koordinaten. Eine Beschreibung über Himmelsrichtungen kann jene nicht ersetzen, sondern lediglich abrunden, weil sie es eigentlich sind, was überhaupt als geografische Lage gilt. Die Koordinaten eines Punktes auf dieser Erde werden dabei ferner als geografische Länge und geografische Breite bezeichnet.
- Das hierzulande verwendete Koordinatensystem teilt den Planeten konkret in exakt 360 Längengrade und 180 Breitengrade ein. Alle Längengrade verlaufen dabei durch die beiden Erdpole Nord und Süd, die Breitengrade dagegen sind parallel zum Äquator festgelegt und dementsprechend in Ost und West unter Beachtung des Nullmeridians anzugeben. Meist wird zusätzlich auf die Höhenlage Bezug genommen.
Längengrade und Breitengrade
- Breitengrade zur Bestimmung einer geografischen Lage werden, wie Sie wahrscheinlich wissen, in Grad und Sekunden angegeben. Das wiederum impliziert, dass es sich bei der Angabe um Winkel handelt, die sich ferner auf nördlichen oder südlichen Abstand eines bestimmten Punktes vom Äquator beziehen.
- Unmittelbar am Äquator entspricht die Breite demnach 0 Grad, wobei an den Polen je 90 Grad erreicht werden können. Entweder wird Nord und Süd dabei über die Zeichen + und - angegeben, oder die Abkürzungen S und N werden verwendet.
- Der Längengrad eines Erdpunktes ist dementsprechend ebenfalls ein Winkel, welcher jedoch anders als der Breitengrad entlang einer konstruierten Nord-Süd-Linie gemessen wird, die als Nullmeridian zu bezeichnen ist. Am Nullmeridian beträgt der Längengrad also 0, nach Osten und Westen sind je 180° Ausdehnung möglich.
- Der Winkelscheitel liegt dabei auf dem Erdmittelpunkt und seine Schenkel reichen vom Mittelpunkt durch den Nullmeridian hindurch bis zu dem zu bestimmenden Erdpunkt. Auch für die Angabe des Längengrades kann sowohl mit Vorzeichen wie auch mit den abkürzenden Initialen E und W gearbeitet werden.
- Die Angabe von Längengrad und Breitengrad lässt nun Rückschlüsse auf das Klima und die Zeit zu, die an einem bestimmten Ort herrschen. Über den Längengrad ist die Zeitzone zu erkennen, wobei durch die Erdrotation ein Unterschied von etwa einer Stunde je 15 Grad Entfernung gilt. Die Breitengrade sind dementsprechend Klimaanzeige, weil sie durch die Äquatorreferenz den Sonnenstand an einem gegebenen Ort rekonstruierbar machen.
- Merken Sie sich am besten, dass die Tropen zwischen den Wendekreisen liegen, die Polargebiete auf der anderen Seite über den Polarkreisen. Die Subtropen und gemäßigten Zonen sind schließlich zwischen den beiden Extremen zu finden.
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