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Geldwäschegesetz bei Überweisung & Abhebung

Geldscheine, die auf den Handinnenflächen einer Person ausgebreitet sind.
Geldscheine, die auf den Handinnenflächen einer Person ausgebreitet sind. © Christian Dubovan / unsplash.com
Was genau versteht man unter dem Geldwäschegesetz? Inwiefern findet dieses Gesetz Anwendung bei Überweisungen und Abhebungen? Gibt es Richtlinien bzw. Beschränkungen, welche man wissen sollte, damit das Finanzamt nicht hellhörig wird? Damit Sie selbst vorbeugen können, erfahren Sie nachfolgend die wichtigsten Bestimmungen.

Was versteht man unter dem Geldwäschegesetz?

Im Allgemeinen versteht man unter dem Geldwäschegesetz eine Reihe von gesetzlichen Bestimmungen, die darauf abzielen, illegale Geldflüsse in legale Kanäle zu lenken und zu verhindern. Es soll sicherstellen, dass Finanzinstitute Maßnahmen ergreifen, um Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verhindern. Bei Überweisungen und Abhebungen müssen Banken daher bestimmte Vorschriften einhalten, um sicherzustellen, dass alle Transaktionen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

Das Geldwäschegesetz legt fest, dass Banken bei Überweisungen ab einem Betrag von 15.000 Euro eine Meldepflicht haben. Das bedeutet, dass sie alle Transaktionen über diesem Betrag dem Finanzamt melden müssen, um sicherzustellen, dass keine Geldwäsche oder illegale Aktivitäten stattfinden. 

Bei Abhebungen von über 10.000 Euro haben Banken ebenfalls eine Meldepflicht und müssen die Transaktion dem Finanzamt melden.

Bei Überweisungen und Abhebungen unterhalb dieser Beträge müssen Sie keine Meldung an das Finanzamt befürchten. Sie können also ohne Bedenken Beträge unterhalb der Meldepflicht überweisen oder abheben, ohne dass dies vom Finanzamt überprüft wird. 

Zum Beispiel können Sie 5.000 Euro an einen Freund überweisen, um ihn bei einem Hauskauf zu unterstützen, ohne dass dies gemeldet werden muss. Ebenso können Sie 8.000 Euro von Ihrem Konto abheben, um größere Anschaffungen zu tätigen, ohne dass dies meldepflichtig ist.

Was passiert, wenn man dagegen verstößt?

Angenommen Privatpersonen würden Gelder annehmen, die aus illegalen Aktivitäten stammen (z.B. Diebstahl, Drogenhandel, Korruption) oder Sie würden die Herkunft von Geldern verschleiern, in dem Sie komplexe Transaktionen verwenden. Des Weiteren wäre es möglich, sollten Sie die Sorgfaltspflicht bei Transaktionen verletzen, indem Sie Überweisungen oder Abhebungen über den erlaubten Höchstbetrag tätigen. 

Dies sind beispielhafte Verletzungen gegen das Geldwäschegesetz. Doch mit welchen Strafen und Sanktionen könnte man rechnen, wenn ein Verstoß nachgewiesen wurde? Dazu gehören unter anderem:

  • Geldstrafen: Personen oder Unternehmen, die gegen das Geldwäschegesetz verstoßen, können mit Geldstrafen belegt werden.
  • Freiheitsstrafen: In schwerwiegenden Fällen von Geldwäsche oder anderen schweren Verstößen gegen das Geldwäschegesetz können auch Freiheitsstrafen verhängt werden.
  • Konfiszierung von Vermögenswerten: Personen, die mit Geldwäsche in Verbindung gebracht werden, können Vermögenswerte konfisziert werden.
  • Betriebsuntersagungen: Unternehmen, die gegen das Geldwäschegesetz verstoßen, können mit Betriebsuntersagungen belegt werden, was bedeutet, dass sie ihre Geschäftstätigkeit einstellen müssen.
  • Berufsverbote: Person, die gegen das Geldwäschegesetz verstoßen, können berufliche Konsequenzen drohen, wie beispielsweise ein Berufsverbot für Tätigkeiten im Finanzsektor.

Es ist wichtig, die Vorschriften des Geldwäschegesetzes einzuhalten, um sich vor strafrechtlichen Konsequenzen zu schützen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Geldwäschegesetz dazu dient, illegale Geldflüsse zu verhindern und die Sicherheit im Finanzsektor zu gewährleisten. Daher sollten Sie bei größeren Transaktionen immer die gesetzlichen Bestimmungen beachten und sicherstellen, dass alle Transaktionen transparent und nachvollziehbar sind. Indem Sie sich an die gesetzlichen Vorgaben halten, tragen Sie dazu bei, Geldwäsche und illegale Aktivitäten zu verhindern und die Integrität des Finanzsektors zu schützen.

helpster.de Autor:in
Stephanie Wall
Stephanie Wall Stephanie hat sich über mehrere berufliche Stufen bis zur Steuerfachwirtin hochgearbeitet. Sie hat sich selbst das Ziel gesteckt, anderen finanzielles Wissen zu vermitteln, um sinnvoll mit Geld umzugehen und den eigenen beruflichen Werdegang sowie Karriere anzukurbeln.
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