Garten umgraben - Vor- und Nachteile & Anleitung

Garten umgraben - Vorteile:

• Lockerung und Durchlüftung des Bodens
• Verhinderung von Staunässe
• Gesundes Wurzelwachstum
• Förderung der Nährstoffaufnahme
• Erhöhte Bodenfruchtbarkeit
• Minimierung des Risikos von Schädlingen und Krankheiten
• Entfernung von Unkraut

Folgende Nachteile hat das Umgraben:

• Schädigung vieler Nützlinge, wie Insekten und Regenwürmer
• Ruhende Unkrautsamen gelangen in die oberen Schichten und können keimen

Daher sollten Sie den Garten nur bei Bedarf umgraben.

Garten umgaben - wann ist der richtige Zeitpunkt?

Es herrschen verschiedene Meinungen, wann man den Boden am besten umgräbt. Viele halten das Frühjahr für den richtigen Moment, während andere lieber im Herbst umgraben.

Vor- und Nachteile im Frühjahr

Im Frühjahr umzugraben, bietet den Vorteil, dass die Bodenstruktur über den Winter erhalten bleibt und die Lebewesen dem Frost nicht ausgesetzt sind. Die Nährstoffe, wie Mineralien, sind durch Regen und andere Witterungsbedingungen circa zehn Zentimeter in das Erdreich eingesunken und wenn Sie diese im Frühjahr wieder umgraben, sind sie in den oberen Erdschichten für die neuen Pflanzen vorhanden. Zugleich graben Sie das Unkraut auch unter und Ihr Garten ist ordentlich.

Ein Nachteil ist, dass die Erde nach dem Winter schwer wiegt und Sie Klumpen auflockern müssen, sodass das Umgraben anstrengender ist. Guter Tipp für den richtigen Zeitpunkt im Frühjahr: Wenn die Erde am Spaten klebt, ist der Boden noch zu feucht und zu schwer. Warten Sie, bis dies nicht mehr der Fall ist. Dann ist der richtige Zeitpunkt zum Umgraben.

Umgraben im Herbst: Vor- und Nachteile

Beim Umgraben im frühen Herbst ist die Erde leichter und die Erdschollen lockern sich aufgrund des Frosts allein. Arbeiten Sie für eine ideale Versorgung des Bodens für die nächste Gartensaison Kompost oder Dünger mit ein. Im Frühling sind die Beete nach einer kurzen Auflockerung bereit für die Pflanzen. 

Beim herbstlichen Umgraben können in den oberen Erdschichten die Organismen absterben. Graben Sie nicht bei Bodenfrost um. Der Boden sollte ausreichend aufgetaut sein und die Bodentemperatur mindestens zehn Grad betragen. Zudem muss er zur Vermeidung von Verklumpungen genügend abgetrocknet sein.

Wie gräbt man um?

1. Legen Sie den umzugrabenden Bereich fest und teilen Sie ihn in Reihen ein.
2. Entfernen Sie wurzeltreibendes, hartnäckiges und großes Unkraut, damit es nicht in die tieferen Bodenschichten gelangt. Die unerwünschten Pflanzen entziehen dem Gemüse und Co Wasser und Nährstoffe. Feines, kleineres Unkraut kann mit untergegraben werden und verrottet im Boden und bildet Humus.
3. Heben Sie mit dem Spaten der Länge nach einen Graben aus. Hierfür stechen Sie eine Spatentiefe ein und heben die Erde an. Den Aushub geben Sie auf die andere Beetseite.
4. Die ausgehobenen Beetreihen füllen Sie mit Erde. Mit dem Aushub Ihrer zweiten Reihe füllen Sie die erste wieder auf und so weiter. Den ausgehobenen Boden schichten Sie jeweils in den Graben davor um.
5. Nach dem Umgraben des Beetes lockern Sie übrig gebliebene größere Brocken auf, beispielsweise mit einer Kralle, und glätten die Fläche zum Schluss mit einer Harke.

Kann man Unkraut untergraben?

Mit dem Untergraben ist es möglich, das Unkrautwachstum zu verringern. Das Unkraut wird hierbei unter die Erde gebracht, um die Wurzeln zu zerstören und es vom Wachsen abzuhalten. Dies ist allerdings nicht immer erfolgreich. Wichtig ist, dass Sie die Wurzeln komplett entfernen. 

Den Garten umgraben, das trägt dazu bei, dass die Pflanzen gesund wachsen. Die besten Zeiträume sind das Frühjahr oder der frühe Herbst. Führen Sie es nur bei Bedarf und richtig durch.