Fressen Füchse wirklich Katzen - Fakten und Vorurteile
- Immer wieder kommt es vor, dass in einem Wohngebiet zahlreiche Katzen spurlos verschwinden. Wurde dann noch ein Fuchs gesichtet, gerät dieser schnell als vermeintlicher Übeltäter in Verdacht. Doch tatsächlich fressen Füchse keine Katzen, zumindest keine ausgewachsenen, gesunden Tiere.
- Egal ob Stadt- oder Landbewohner, in der Dämmerung meinen viele, einen riesigen Fuchs gesehen zu haben. Dadurch hält sich die Annahme standhaft, dass diese Tiere sehr groß seien. Tatsächlich ist der im deutschsprachigen Raum vertretene Rotfuchs aber selten größer als 40 Zentimeter und damit lediglich 10 Zentimeter höher als die durchschnittliche Hauskatze.
- Der Fuchs ist eine Gefahr für alle Tiere, vom Vogel bis zum Reh. Zwar stehen Vögel, Eier und auch Rehkitze durchaus auf dem Speiseplan des Fuchses, ohne vermeintlich korrigierendes Eingreifen des Menschen würde die Balance aber gewahrt bleiben.
Wissenswertes zum Rotfuchs
- Auch wenn er oft größer geredet wird, der durchschnittliche Rotfuchs misst maximal 40 Zentimeter in der Schulterhöhe und bringt gerade einmal 5 bis 9 Kilogramm auf die Waage. Damit ist er kaum größer und schwerer als ausgewachsene Hauskatzen. Fressen Füchse dennoch Katzen, handelt es sich um sehr junge, kranke oder verletzte Tiere. Gesunde Hauskatzen sind dem Fuchs schlicht zu wehrhaft.
- Der Rotfuchs ist ein opportunistischer Allesfresser. Er ernährt sich von dem, was gerade im Übermaß vorhanden ist und die beste Energiequelle darstellt. Dabei macht er vor allem Jagd auf Feldmäuse, wilde Kaninchen und Geflügel, verschmäht aber auch Regenwürmer, Obst, Gemüse, Aas und Abfall nicht. Stadtfüchse haben sich in vielen Fällen fast vollständig auf Essensreste umgestellt, die sie im Müll aufspüren.
- Ein Fuchs, der in Menschennähe lebt und gelernt hat, dass diese keine Bedrohung für ihn darstellen, kann schnell zahme Verhaltensweisen an den Tag legen. Einige Hundebesitzer machen dann sogar die Erfahrung, dass 'ihr' Fuchs sie regelmäßig auf Spaziergängen begleitet. Anfüttern und streicheln sollten Sie auch diese Tiere aber nicht. Zum einen könnten diese Krankheiten und Parasiten übertragen, zum anderen werden Sie schnell aufdringlich und damit zur leichten Beute für Jäger.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?