Franz Kafka: Kurzgeschichten - Informatives

Franz Kafka - Informationen zum Autor

• Franz Kafka wurde im Jahre 1883, als Sohn eines Kaufmanns und einer Hausfrau, in Prag geboren. Nach seinem Besuch der Knabenschule in Prag begann er ein Jura und Chemie Studium an der deutschen Universität in Prag.
• Das Verhältnis zu seinem Vater war von Kindheit geprägt von viel Angst und Unterdrückung. Ausdruck finden diese Gefühle Kafkas in seinem Werk "Brief an den Vater".
• Geprägt von dem schlechten Verhältnis zu seinem Vater, das Ausdruck in fast jeder Lebenssituation des Franz Kafkas fand, begann dieser Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt in Prag zu arbeiten.
• Seine Verlobung mit Felice Bauer endete schon nach zwei Monaten. Kafka war ein schwieriger Mensch, der nur sehr gering mit anderen Menschen, vor allen Dingen mit Frauen, Hand und Fuß fassen konnte.
• Am 3. Juni des Jahres 1924 starb Franz Kafka an einer Lungentuberkulose. Seine Werke blieben bis zu seinem Ableben meist unbekannt und gewannen erst danach mehr und mehr an Popularität, so auch seine Kurzgeschichten.

Kurzgeschichten Kafkas - ein kurzer Überblick

Es gibt allerlei Kurzgeschichten des Franz Kafkas. Einige davon sind gängig und sehr bekannt, andere blieben eher im Hintergrund seiner Werke.

• Eine sehr bekannte Kurzgeschichte des Autors ist "Das Urteil", verfasst in 1912. Die Kurzgeschichte handelt von einem Vater-Sohn-Konflikt, welcher im Selbstmord des Sohnes endet. Der Sohn, Georg Bendemann, verfasst einen Brief an seinen entfernten Freund in Russland, um diesen von seiner Hochzeit zu berichten, die er lange verschwiegen hat. Als er den fertigen Brief seinem Vater vorführen möchte, endet diese Begegnung in einem großen Konflikt: Der Vater gibt vor, bereits seit mehreren Monaten Kontakt zu Georgs Freund in Russland zu haben. Seine Verlobung mit seiner Frau sieht sein Vater als Verrat an Familie und Freunden. Der Vater beschuldigt ihn weiterhin des Egoismus. Zum Ende des Konfliktes verurteilt der Vater Georg zum Tode durch Ertrinken. Anschließend macht sich dieser auf den Weg zu einer Brücke und springt in den Fluss. 
• Weiterhin sehr bekannt ist die Kurzgeschichte "Ein Hungerkünstler". Geschrieben im Jahre 1922 beschäftigt sich dieses Werk mit dem Dasein eines Hungerkünstlers, der mit allen Mitteln versucht, für sein Talent Anerkennung zu gewinnen.
• Weitere Kurzgeschichten des Franz Kafkas sind beispielsweise "Der Nachbar", "Ein Brudermord", "Die Verwandlung", "Der Aufbruch" oder "Die Bäume". 
• "Die Verwandlung" des Autors, die 1912 verfasst wurde, handelt von Gregor Samsa, der sich eines Morgens in einen Käfer verwandelte. Seine Familie, bei welcher er wohnt, sieht seine Verwandlung als tragischen Schicksalschlag und stellt sich gegen Gregor. Lediglich seine Schwester kümmert sich in der ersten Zeit seines Daseins als Insekt um ihn. Nachdem Gregor sich tragischer Weise auch dem Vermieter der Familie zeigen musste, wird er sogar von seiner Schwester zum Tode verurteilt. Nur wenige Minuten nach dieser Verurteilung stirbt Gregor Samsa als Käfer in seinem Zimmer.