Durchflussmengenberechnung ganz pragmatisch
- Nehmen Sie einen Behälter mit bekanntem Inhalt, etwa einen Eimer mit 10 Liter Volumen.
- Füllen Sie diesen bis zum Eichstrich und messen Sie die dazu benötigte Zeit.
- Teilen Sie die Füllmenge des Planschbeckens durch die Füllmenge des Eimers. Das Ergebnis multiplizieren Sie mit der Zeit, die das Befüllen des Eimers in Anspruch genommen hat. Dafür brauchen Sie keine Formel. Nehmen wir an, das Befüllen des 10-Liter-Eimers hat drei Minuten gedauert und das Planschbecken fasst 250 Liter. Dann müssen Sie rechnen: 25 x 3 Minuten, ergibt 75 Minuten, also 1 Stunde und 15 Minuten - Durchflussmengenberechnung für Praktiker.
Was müssen Sie bei der Formel berücksichtigen?
- Die rein mathematische Herangehensweise ist deutlich komplizierter, auch weil Sie wahrscheinlich nicht alle bei der Durchflussmengenberechnung relevanten Parameter kennen.
- Recht einfach können Sie den Rohrdurchmesser ermitteln. Er ist eine entscheidende Größe. Am besten nehmen Sie dazu die beiden Innentaster einer Schieblehre. Oder Sie messen den Außendurchmesser und ziehen die doppelte Wandstärke ab. Ein Rohr von 20 mm Außendurchmesser hat bei 1 mm Wandstärke demnach einen Innendurchmesser von 18 mm.
- Aber Vorsicht: Rohrverbinder und andere Verengungen im Rohr, ja sogar Verwirbelungen durch nicht glatte Innenwände führen in der Realität zu Abweichungen vom errechneten Ergebnis.
- Die zweite wichtige Größe ist die Durchflussmenge. Diese hängt ab vom Druck. Den Druck auf Ihrer Wasserleitung kennen Sie normalerweise aber nicht. Er kann sich auch ändern, wenn plötzlich mehre Wasserentnahmestellen im Haus geöffnet werden.
- Außerdem müssen Sie noch die Dichte bei der Formel berücksichtigen. Diese ist für Wasser 1000 kg/cm³.
- Wenn Sie der Einfachheit halber ein ideales Rohr ohne Verengungen und Verwirbelungen annehmen und den Wasserdruck kennen, können Sie eine Näherungsformel nehmen: 2 x Druck durch die Dichte teilen und daraus die Wurzel ziehen. Das ist die Durchflussgeschwindigkeit. Diese multiplizieren Sie mit dem Innendurchmesser des Rohres und erhalten so die Durchflussmenge.
- Den Druck erfahren Sie bei Ihrem örtlichen Wasseranbieter.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?