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Fliesen selber legen - so erzielen Sie ein gutes Ergebnis

Fliesenverlegen ist nicht schwierig.
Fliesenverlegen ist nicht schwierig.
Wer beim Renovieren Geld sparen möchte, kann viele Dinge in Eigenleistung machen. Neben Anstreichen und Tapezieren, können Sie mit ein bisschen Grundwissen auch ganz einfach Fliesen selber verlegen.

Was Sie benötigen

  • Fliesenschneidegerät
  • Bohrmaschine mit Quirl
  • Bodenfliesen
  • Fliesenkleber
  • Fugenkreuze
  • Fugmasse
  • Silikon
  • Eimer
  • Handschuhe
  • Fugengummi
  • Rakel
  • Gummihammer
  • Kelle
  • Zahnspachtel
  • Maßband oder Zollstock
  • Wasserwaage
  • alte Lappen
  • Richtschnur

So einfach können Sie selber Fliesen verlegen

Fliesen selber zu verlegen ist an sich kein Hexenwerk. Sie müssen nur ein paar grundsätzliche Ratschläge beherzigen.

  1. Es kommt auf die richtige Vorbereitung an. Der Untergrund muss tragfähig, eben, trocken und sauber sein. Wenn Sie Fliesen auf schwingenden Böden, wie beispielsweise Bodendielen verlegen möchten, sollten diese fest verschraubt sein.
  2. Zudem können Sie eine Entkopplungsplatte verlegen, um das Entstehen von Schwingungen zu vermeiden, die zu Rissen in Fliesen und Fugen führen können. Kleine Unebenheiten im Boden sollten Sie vor dem Verlegen der Fliesen mit Ausgleichmasse glatt ausspachteln und gut abtrocknen lassen.
  3. Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen, sollten Sie zuerst den Raum ausmessen und einige Fliesen probeweise - ohne Sie zu verkleben - in der Raummitte auslegen. Wer kleine Fliesen verwendet, muss hier nicht viel experimentieren. Wollen Sie aber große Fliesen verlegen, so können Sie durch Ausrichtung von Fliese und Fuge den Raumeindruck beeinflussen.
  4. Haben Sie beispielsweise einen langen schmalen Raum vor sich, so können Sie den Raum optisch verbreitern, indem Sie die Fliesen quer verlegen. Ist der Raum eher breit und hat wenig Tiefe, können Sie ihm optisch mehr Größe verleihen, indem Sie die Fliesen längs verlegen.
  5. Haben Sie sich für die optimale Verlegerichtung entschieden, bereiten Sie den Fliesenkleber nach Herstellervorgabe auf der Verpackung vor. Beachten Sie hierbei auch die "Reifezeit" des Klebers, damit eine optimale Verarbeitungskonsistenz und Klebkraft gegeben ist. Achten Sie auch darauf, nicht zu viel Kleber auf einmal anzurühren, damit der Kleber nicht austrocknet, während Sie die Fliesen legen und ausrichten.
  6. Geben Sie nun eine ausreichende Menge Kleber auf den Boden und verteilen Sie ihn gleichmäßig mit dem Zahnspachtel bis eine ebene Fläche von etwa einem Quadratmeter entsteht. Dabei arbeiten Sie sich im Raum vom hinteren Teil bis zum Ausgang vor.
  7. Nun beginnen Sie damit, die ersten Fliesen selber zu legen. Dabei arbeiten Sie sich von der gedachten Mitte der Fliesenreihe nach außen vor. Die äußeren Fliesen müssen Sie ggf. mit dem Fliesenschneider auf Maß bringen. Dazu ritzen Sie die Fliesenoberfläche mit dem Schneider und brechen Sie anschließend über die Kante.
  8. Wenn hier einige Fliesen ungewollt brechen, ist das durchaus normal - hier sollten Sie etwas "Verschnitt" beim Einkauf der Fliesen mit einplanen. Mit fortschreitendem Verlegen erlangen Sie Routine und das Fliesenschneiden geht Ihnen einfacher von der Hand.
  9. Damit die Fliesen richtig im Klebebett liegen, sollten Sie diese mit einer leicht drehenden Bewegung in den Kleber drücken. Klopfen Sie die Fliese dann leicht mit dem Gummihammer an und kontrollieren Sie mit der Wasserwaage die Ausrichtung.
  10. Für den gleichmäßigen Abstand zwischen den einzelnen Fliesen verwenden Sie Fliesenkreuze, die einfach jeweils an den Ecken angebracht werden und so für ein einheitliches Fugenbild sorgen. An den Rändern sowie an Übergängen zu anderen Räumen sollten Sie eine Dehnungsfuge mit doppelter Fugenbreite freilassen.
  11. Auf diese Weise arbeiten Sie sich nun Reihe für Reihe durch den Raum bis zum Ausgang. Moderner Fliesenkleber trocknet in der Regel so schnell an, dass Sie nun bereits mit dem Versäubern der Fugen beginnen können. Überschüssiger Kleber muss nun aus den Fugen entfernt werden. Bevor Sie mit dem Verfugen beginnen können, muss der Untergrund sauber, eben und frei von Kleberesten sein.
  12. Rühren Sie nun den Fugenmörtel zu einer breiigen Masse, wie durch den Hersteller empfohlen. Die Fugmasse wird nun auf den Boden gegeben und diagonal zur Fugenrichtung mit dem Fugengummi in die Vertiefungen eingearbeitet. Überschüssiges Material müssen Sie dabei sorgfältig dem Gummirakel abziehen, sodass eine ebene Fuge entsteht.
  13. Die Fugmasse gelangt beim Verfugen natürlich auch auf die Fliesen. Hierüber müssen Sie sich jedoch keine Sorgen machen. Mörtelschleier lassen sich später, nach dem Abtrocknen der Fugmasse, problemlos mit wenig Wasser und Tüchern oder Schwämmen abreiben - auch wenn es hierzu mehrerer Durchgänge bedarf.
  14. Bevor Sie die Fliesen reinigen, sollte die Fuge jedoch vollständig abgetrocknet sein. Sonst reiben Sie mit dem Schwamm die Fugmasse wieder heraus und zerstören das ebenmäßige Fugenbild.
  15. Zum Schluss versiegeln Sie Dehnungs- und Übergangsfugen mit Silikon - farblich passend oder transparent. Am besten gelingt die Fuge, wenn Sie die Kanten vorher beidseitig mit Malerkrepp abkleben. Dann wird das Silikon mit der Kartusche in die entsprechenden Fugen gespritzt.
  16. Die Fugen lassen sich wunderbar glätten - und auch korrigieren - wenn Sie etwas Spülmittel auf Ihren Daumen geben und die Silikonwülste damit glatt streichen. Abschließend werden die Klebestreifen vorsichtig abgezogen und die Dehnungsfugen müssen nun komplett abtrocknen.

So einfach erzielen Sie ein gutes Ergebnis beim Fliesenverlegen.

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