Wenn Sie "Flatus vaginalis" aus dem Lateinischen übersetzen, erhalten Sie die Bezeichnung "Wind aus der Scheide". Der Scheidenpups oder Scheidenwind entweicht beim klassischen Geschlechtsverkehr und wird durch die Bewegungen des Glieds in der Scheide bei der Penetration ausgelöst.
Bestimmte Stellungen begünstigen den Flatus vaginalis
- Am häufigsten gehen Scheidenwinde beim Geschlechtsverkehr ab. Beim Herein- und Herausgleiten des Penis gelangt Luft in die Vagina. Diese entweicht hörbar. Das Geräusch ist ähnlich dem, wenn Winde aus dem Darm abgehen. Es gibt jedoch keine Gerüche.
- Wenn Sie in der sogenannten Hündchenstellung mit Ihrem Partner schlafen, bei der Sie ihm Ihren Po hinrecken, kommt der Scheidenpups besonders häufig vor. Ein Stellungswechsel kann Abhilfe schaffen. In seltenen Fällen begünstigt der Stellungswechsel die Scheidenwinde jedoch.
Geräusche aus der Scheide müssen Ihnen nicht unangenehm sein, schon gar nicht dann, wenn Sie mit Ihrem Partner vertraut sind. Lachen Sie gemeinsam darüber. Das hebt die Stimmung beim Sex und sorgt für eine entspannte Atmosphäre.
Bei sportlicher Betätigung kann der Scheidenpups auftreten
- Der Flatus vaginalis ist nicht nur ein Phänomen, das beim Sex auftritt. Auch bei sportlicher Betätigung können Winde aus der Scheide abgehen. Besonders häufig wird dies bei gymnastischer Betätigung beobachtet.
- Wenn Sie Ihren Kopf tief nach unten beugen, sodass das Becken in der Höhe darüber liegt, können Winde aus der Scheide deutlich hörbar entweichen. In diesem Falle ist die Schwerkraft dafür verantwortlich. Die Eingeweide werden in Richtung des Kopfes geschoben, was den für den Scheidenpups erforderlichen Unterdruck auslösen kann. Lösen Sie die Position auf, verschwindet der Unterdruck und die Winde entweichen aus der Scheide.
- Der Scheidenpups, der durch sportliche Betätigung ausgelöst wird, ist häufig noch unangenehmer, als wenn er beim Sex auftritt. Sie können ihm vorbeugen, indem Sie gezielt Ihre Beckenbodenmuskeln trainieren und versuchen, bei sportlicher Betätigung in Gemeinschaft Figuren zu vermeiden, bei denen der Kopf unter dem Beckenboden liegt.
In seltenen Fällen steckt eine Erkrankung hinter dem Flatus vaginalis. Zu nennen sind Fisteln, die sich nach einer Geburt im Rectum bilden können, oder die Darmerkrankung Morbus Crohn. Auch Operationen können den Scheidenpups begünstigen.
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