Eine Firmengründung muss gründlich durchdacht sein
- Ihrem ersten Gedanken, sich selbstständig zu machen, muss die zweite Überlegung folgen: In welcher Rechtsform möchten Sie die Firmengründung durchführen?
- Welches Startkapital haben Sie für Ihre Geschäftsidee zur Verfügung, und welche finanzielle Unterstützung benötigen Sie noch für Ihre Firmengründung?
- Bereiten Sie einen Geschäftsplan vor und bemühen Sie sich um Fördergelder. In Deutschland können Sie diese durch den European Recovery Plan erhalten.
In Deutschland sind Einzelfirma und GmbH verbreitet
- Existenzgründer beginnen in Deutschland meistens als Einzelfirma.
- Die Einzelfirma ist die einfachste Art der selbstständigen Tätigkeit. Die meisten Handelsvertreter arbeiten auf dieser Grundlage. Ihr Name ist auch gleichzeitig Bestandteil des Namens der Firma. Sie müssen dabei nicht berücksichtigen, ob der Name in Deutschland schon einmal als Unternehmensbezeichnung registriert ist.
- Die Kreditaufnahme ist bei einer Firmengründung einfacher, da der Unternehmer mit seinem gesamten Vermögen haftet.
- Wenn Sie eine GmbH gründen möchten, kalkulieren Sie außer dem Gründungskapital auch die Nebenkosten ein.
- Eine Firmengründung in Form einer Ltd. als englisches Pendant zur deutschen GmbH ist eine Alternative, setzt aber juristische Beratung voraus und trifft in Deutschland immer noch auf Skepsis.
- Der Name einer GmbH oder Ltd., sofern er nicht der Name des Unternehmers ist, darf nicht bereits von einem anderen Unternehmen verwendet werden. Diese Überprüfung übernimmt ein Notar.
In Deutschland bedeutet Firmengründung auch Bürokratie
- Als Firmeninhaber benötigen Sie ein gesondertes Geschäftskonto für Ihr Unternehmen.
- Eventuell müssen Sie sich beim zuständigen Amtsgericht in das Handelsregister aufnehmen lassen.
- Bei Ihrem zuständigen Ordnungsamt beantragen Sie einen Gewerbeschein. Bei bestimmten Berufen ist eine behördliche Genehmigung eine Voraussetzung für die Erteilung.
- Teilen Sie dem Finanzamt bei Firmengründung die selbstständige Tätigkeit mit, damit Sie umsatzsteuerrechtlich erfasst werden.
- Die Mitgliedschaft bei der zuständigen IHK ist in Deutschland nicht freiwillig, sondern muss erfolgen.
- Wenn Sie Mitarbeiter beschäftigen, teilen Sie das der zuständigen Berufsgenossenschaft mit.
- Um bei der Wahl der Rechtsform Ihres Unternehmens alle Vor- und Nachteile abwägen zu können und keine Unterlassung bei den Behörden zu begehen, ist die Beratung durch einen Rechtsanwalt, Steuerberater oder professionellen Coach absolut empfehlenswert. Eine Firmengründung in Deutschland ist nicht ganz einfach, aber eine gründliche Vorbereitung hilft, dass der Traum vom eigenen Unternehmen nicht zum Albtraum wird.
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