Vielleicht haben Sie sich bei einem Waldspaziergang auch schon einmal die Frage gestellt, ob Sie gerade an einer Fichte oder an einer Kiefer vorbeispazierten? Beide Bäume haben zwar viel gemeinsam, dennoch ist ein deutlicher Unterschied zu erkennen.
Fichte und Kiefer - Merkmale
- Ist von einer Kiefer die Rede, ist damit weitestgehend die Waldkiefer mit der botanischen Bezeichnung Pinus sylvestris gemeint. Dieser immergrüne Nadelbaum hat im Gegensatz zur Fichte deutlich längere Nadeln.
- Während die Picea abies - also die gemeine Fichte - um die 2 cm kleine und spitze Nadeln hat, sind diese bei der Kiefer mit 5 -7 cm deutlich länger. Die Nadeln der Kiefer sind mit ihrem leichten Blaustich leicht auszumachen.
- An der Rinde sind die zwei Bäume ebenfalls mit charakteristischen Merkmalen versehen. Die Rinde der jungen Kiefer geht ins Gräuliche, bevor sich in späteren Jahren ein braunroter Farbton durchsetzt. Die Fichte hingegen ist mit so einem rötlichen Ton ausgestattet, dass sie sogar gelegentlich als "Rottanne" bezeichnet wird, eine botanisch verwirrende Bezeichnung.
Der Unterschied in der Nutzung
- Die Fichte wird in Innenräumen sehr gerne verarbeitet. Der gerade Wuchs des hellen Holzes ist sicherlich ein Kriterium. Das Holz ist weich und besitzt dennoch eine gute Festigkeit. Lackierungen und Lasuren verträgt das Holz einwandfrei, aber für den bewitterten Außenbereich ist es nicht einsetzbar.
- Kiefernholz ist etwas härter und im Gegensatz zur Fichte kann es kesseldruckimprägniert werden. Dadurch wird dieses Holz auch in jenen Außenbereichen eingesetzt, die der Witterung ausgeliefert sind.
- Der Kiefer wird übrigens noch eine Heilwirkung zugeschrieben. Das Kiefernadelöl soll eine schleimlösende Wirkung bei einer Bronchitis haben, im Unterschied zur Fichte, deren Nadeln als Badezusatz dienen. Etwa 500 Kilo Fichtennadeln ergeben ungefähr 1 Kilo Fichtennadelöl.
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