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Faust: Schluss - Details

Goethes "Faust" - ein Drama mit vielen Interpretationsansätzen
Goethes "Faust" - ein Drama mit vielen Interpretationsansätzen
Goethes "Faust" ist eine Tragödie in zwei Teilen. Im Schluss des ersten Teils liegen schon die Ansätze für die Entwicklung der Handlung am Anfang des zweiten Teils der Tragödie.

"Faust I" wird oft in zwei unterschiedlich Tragödien eingeteilt. Während der erste Teil der Handlung als "Gelehrtentragödie" bezeichnet wird, gilt der zweite Teil als "Gretchentragödie".

Faust als "Gelehrtentragödie"

Im ersten Akt des Stücks hadert Faust mit seinem Gelehrtenschicksal. Er weiß so viel und doch bleibt ihm verborgen, "was die Welt im Innersten zusammenhält". Die Alchemie begeistert ihn daraufhin und enttäuscht ihn zugleich ("ein Schauspiel nur"). Der Hohn des Erdgeists macht Faust zum jämmerlich kriechenden Wurm. Faust erwägt den Selbstmord. In der Wette mit Mephisto verschreibt Faust seine Seele dem Teufel, falls es Mephisto gelingt, ihm auch nur einen Augenblick der Zufriedenheit zu verschaffen. Dieser zeigt ihm mit der Vision der schönen Helena die Verheißungen der Liebe. Damit wird zur "Gretchentragödie" übergeleitet.

Die "Gretchentragödie" am Schluss

Die Begegnung Fausts mit dem unschuldigen Mädchen nimmt einen tragischen Verlauf und mündet in einem Strudel des Verbrechens mit der Hinrichtung des Mädchens am Schluss.

  • Das Verhängnis beginnt mit dem Tod von Gretchens Mutter. Sie stirbt an einem Schlafmittel, das ihr eingeflößt wurde, damit Faust und Gretchen sich ungestört treffen können.
  • Auch Gretchens Bruder Valentin fällt dem Bösen zum Opfer: Er hat von Gretchens Fehltritt mit Faust erfahren und möchte Faust töten. Jedoch gelingt es umgekehrt Faust - von Mephisto angefeuert - Valentin zu erstechen.
  • Faust muss nun fliehen und verlässt somit Gretchen. Im Wahnsinn tötet sie ihr Kind und wird als Kindsmörderin verurteilt.
  • Faust besucht sie im Kerker und möchte sie aus dem Kerker befreien. Gretchen aber weigert sich. "Sie ist gerichtet", verkündet Mephisto, doch da ertönt die Gegenstimme aus dem Himmel: "Ist gerettet".

Am Schluss von "Faust I" wird also die Gegenüberstellung von Gott und Teufel vom "Prolog im Himmel" noch einmal wiederholt. Gott scheint den Sieg davon zu tragen, zumindest, was Gretchen betrifft. Das weitere Schicksal Fausts jedoch bleibt am Schluss von "Faust I" noch offen.

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