Faust von Goethe
- Johann Wolfang von Goethe ist der Urheber von Faust. Die Bearbeitung des Stoffes der Geschichte kann dabei als das Lebenswerk von Goethe angesehen werden, da etwa der 2te Teil erst kurz nach seinem Tod im Jahre 1832 erschien.
- Dies liegt einerseits daran, dass Goethe zwischen dem ersten und zweiten Teil 20 Jahre pausierte. Andererseits daran, dass er mit der Bearbeitung des Stoffes bereits 60 Jahre vor seinem Tod, im Jahre 1772, anfing.
- Das Werk ist somit Bestandteil mehrere Epochen. Bedeutsam zeigen sich vor allem die Aufklärung, der Sturm und Drang und die Klassik.
- Die Geschichte nimmt dabei einen historischen Faust auf, welcher als Wunderheiler und Alchmist tätig war und lässt diesen einen Pakt mit dem Teufel, genannt Mephistopheles, eingehen.
- Im ersten Teil besteht eine kurze Zusammenfassung etwa darin, dass der vom Leben enttäuschte Faust die Wette um seine Seele abschließt und diese dem Teufel überantwortet, wenn Mephisto Faust das Lebensglück zurückbringen kann.
Kurze Zusammenfassung des 2ten Teils
Eine kurze Zusammenfassung des zweiten Teils sollte sich zunächst nach den fünf geschlossenen Akten gliedern, welche nicht mehr nur eine lokale sondern eine globale Welt behandeln. Der Anschluss zum ersten Teil wird dabei zunächst über das Vergessen der Ereignisse erreicht, welche eine Weiterentwicklung von Faust ermöglichen.
- Faust bewegt sich anschließend auf einer Reise durch die Vergangenheit, bei der er im Rahmen der aufgestellten Wette noch immer eine Art der Selbstverwirklichung sucht. Im ersten Akt beispielsweise mit einem (fehlgeschlagenen) Schauspiel am kaiserlichen Hof.
- Im zweiten Akt geht es schließlich um die Menschwerdung und Lebensentstehung, sowohl für Faust und einen von Wagner bzw. Mephisto erschaffenen Homunkulus. Parallel dazu wird Faust in die grieschiche Sagen- und Philosophenwelt im Rahmen der Walpurgisnacht eingeführt, wo er versucht, mehr über Helena zu erfahren.
- Im 3. Akt folgt die Beziehung zwischen Faust und Helena, deren gemeinsamer Sohn sinnbildlich für eine Literatur- bzw. Gesellschaftstheorie steht. So erkennt Faust etwa, dass Schönheit nicht von Dauer ist.
- Im 4. und 5. Akt schließlich setzt wieder das reale und politische Geschehen ein. Faust entscheidet hierbei zunächst im 4. Akt den Krieg des Kaiser für diesen.
- Dabei erhält er Land, welches er für die Allgemeinheit nutzen will, etwa, in dem er einen Deich bauen lässt. Da mit seinem Schaffen jedoch stets Unheil einherging, stirbt er schließlich mit den Gedanken daran, nutzlos gewesen zu sein, was in Verbindung mit seinen gesagten Worten die Wette zu seinen Gunsten verändert.
- Da er kein Glück gefunden hat, kann Mephisto nicht seine Seele nehmen. Entsprechend wird er schließlich in den Himmel aufgenommen, da er sich stetig strebsam bemüht hat.
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