Fake-Fotos und ihre Anwendungsgebiete
Fotomontagen kennen Sie auf jeden Fall aus den Medien: Da wird eine Schauspielerin optisch verjüngt oder verschlankt oder in einem Lästerartikel wird Cellulite auf die Schenkel einer Prominenten "gezaubert". Doch nicht nur im professionellen Bereich kommen Fake-Fotos vor, sondern auch im Internet. Oft werden über soziale Netzwerke und Foren unglaubliche Aufnahmen verbreitet:
- Tiere, die menschliche Dinge tun, Menschen, die sich unmenschlich verrenken können oder Geister, die durch alte Gebäude wandeln. Vielleicht kennen Sie das berühmte Foto, das einen Touristen kurz vor dem Anschlag am 11. September auf dem World Trade Center zeigen soll. Auch dabei handelt es sich um eine Fotomontage.
- Zu guter Letzt gibt es auch im privaten Bereich Vorfälle, die mit Fake-Fotos zu tun haben. Vielleicht wurde Ihnen schon mal ein Bild zugespielt, das Ihren Schatz eng umschlungen mit einer anderen zeigt und Sie zweifeln dessen Echtheit an?
Egal, aus welchem Grund Sie sich fürs Enttarnen von Fake-Fotos interessieren - mit etwas Glück und ein paar Tricks kann es Ihnen gelingen.
Echt oder nicht - so erkennen Sie es
Zunächst sei gesagt, dass es sehr professionelle Fotomontagen gibt. Diese sind mit bloßem Auge nicht zu enttarnen und kommen in Magazinen vor, wenn dort alles richtig läuft. Adobe, der Erfinder von Photoshop, arbeitet an einer Software, die solche Bilder entlarven soll. Diese ist noch nicht auf dem Markt (Stand 08/14). Dennoch lassen sich Fake-Bilder oft an einigen Fehlern erkennen:
- Häufig kommt es vor, dass auch die professionellen Bildeditoren Fehler machen. Dann kann es sein, dass ein Model auf einem Foto drei Arme oder einen Schenkel zu wenig hat. Solche Fehler sind auffällig und lassen sich leicht entlarven.
- Genauer müssen Sie hinsehen, wenn beispielsweise ein Kopf auf einen anderen Körper montiert wurde, denn dabei entstehen Schnittkanten. Vergrößern Sie das Bild so weit wie möglich und suchen Sie es nach ihnen ab. An solchen Kanten ist der eine Teil breiter als der andere oder einer der beiden hat eine andere Farbe.
- Sind die Kanten nicht zu erkennen, achten Sie auf weichgezeichnete Stellen - durch solche werden Schnittkanten vertuscht. Wenn Sie ein Bild vergrößern, erkennen Sie entsprechende Stellen daran, dass sie verwischt und unscharf wirken. Ist dies der Fall, können Sie von einer Fotomontage ausgehen.
- Werden Sie beim Weichzeichner nicht fündig, gibt es andere Indikatoren, die auf Fotomontagen hindeuten. Nun müssen Sie genau hinsehen: Schauen Sie sich die Umgebung des Objektes oder der Person an, um die es geht. Wirkt der Hintergrund verzerrt? Dann wurde vermutlich am Foto gepfuscht. Dass eine Frau verschlankt wurde, sehen Sie daran, dass gerade Konturen im Hintergrund nach innen verzerrt sind.
- Auch Licht und Schatten sollten Sie beachten. Haben alle Objekte im Bild denselben Lichteinfall? Befinden sich die Schatten alle an derselben Seite? Ist dem nicht so, wurden zwei Fotos zusammengefügt.
- Zu guter Letzt kann Ihnen noch die Pixelanzahl helfen. Vergrößern Sie das Bild und schauen Sie, ob die Qualität überall gleich grob oder fein ist. Wenn nicht, ist das Bild nicht echt, sondern wurde aus verschiedenen Fotos zusammengeschnitten.
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