Fällmittel - Bedeutung beim Klärvorgang
- Fällmittel werden im Rahmen des Klärvorgangs von Abwasser in der Kläranlage eingesetzt.
- Dieser Vorgang findet im biologischen Belebungsbecken statt, der nach der Bearbeitung des Abwassers im Vorklärbecken folgt.
- Ziel der Klärung im Belebungsbecken ist die Umwandlung des Klärschlamms in körpereigene Substanzen. Dieser Vorgang vollzieht sich mit Hilfe von Bakterien.
- Dem Abwasser werden mit Hilfe von Fällmitteln Nährstoffe entzogen, die Phosphate im Belebtschlamm binden.
So arbeiten Fällmittel in der Kläranlage
- Im Zusammenhang mit der Klärung im biologischen Belebungsbecken haben sich zahlreiche chemische Verbindungen als Fällmittel bewährt. Besonders häufig wird Kalkmilch (Calciumhydroxid) oder Eisenchlorid eingesetzt.
- Meist werden die Fällmittel direkt parallel zur biologischen Reinigungsstufe der Klärmasse zugefügt; in diesem Fall wird von einer "Simultanfällung" gesprochen. In einigen Fällen erfolgt die Zugabe jedoch separat in einem Abwasserseitenstrom.
- Das Fällungsmittel wird vor dem biologischen Belebungsbecken hinzugegeben; jetzt kann die Fällungsreaktion simultan zum biologischen Reinigungsprozess stattfinden. Aus den im Abwasser enthaltenen Phosphaten entstehen mit Hilfe des Fällungsmittels Eisen(III)chlorid Metall-Phosphatverbindungen, die schwerlöslich sind.
- Diese Endprodukte bleiben im Nachklärbecken bei dem Belebtschlamm.
- Neben dem Einsatz im biologischen Belebungsbecken kommen dem Fällmittel in der Kläranlage noch weitere Aufgaben zu; so werden durch die Zugabe von Eisenchlorid verbesserte Schlammstrukturen erreicht. Außerdem werden die Absetzungseigenschaften des Schlamms erhöht. Auf diese Weise wird der komplette Klärvorgang optimiert.
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