Katastrophen bestimmen die Evolutionstheorie
- Grundlage der Evolutionstheorie nach Cuvier war der Katastrophismus. Danach ist die Erdgeschichte und damit die Evolution von Karastrophen bestimmt, welche in einem großen "Rundumschlag" den größten Teil des Lebens vernichteten. Man spricht hier auch von Kataklysmen, das sind alles vernichtende Naturereignisse.
- Seine Forschung stützt sich auf die Untersuchung der geologischen Schichten im Pariser Becken und der darin enthaltenen Fossilien. Cuvier entdeckte eine Abfolge von Süßwasser- und Salzwasserschichten, zwischen denen er die Katastrophen, die große Veränderungen der Erdoberfläche mit sich gebracht hätten, ansiedelte. Seine Vermutung ging dahin, dass sich das Meer immer wieder ausbreitete und zurückzog, sodass es jedes Mal die Landsäuger vernichtete. Jede der geologischen Schichten wies nun andere Fossilien auf, sodass Cuvier daraus schloss, dass nach jeder Katastrophe neue Arten entstanden seien.
Artenentwicklung nach Cuvier
- Cuvier teile die Arten in vier Gruppen ein: die Wirbeltiere, Weichtiere, Gliedertiere und die Strahlentiere. Jeder dieser Gruppen teilte er bestimmte Merkmale zu.
- Cuvier war der Ansicht, dass die Arten nach einer solchen Katastrophe, wie oben geschildert, jedes Mal wieder neu entstanden sind, also nicht miteinander verwandt sind, oder dass sie aus anderen Gebieten, die nicht von der Katastrophe betroffen waren, eingewandert sind. Außerdem sind die Arten in seiner Evolutionstheorie unveränderlich, entwickeln sich also im Laufe ihrer Existenz (also bis zur nächsten Katastrophe) nicht weiter. Auch leugnet der französische Forscher die Vererbbarkeit von Artmerkmalen. Einer seiner Gegner, der britische Geologe Charles Lyell, unterstellte dem Franzosen, dass er nach jeder Katastrophe eine göttliche Neuschöpfung annehme, was sich aber aufgrund der Schriften Cuviers nicht belegen lässt.
- Durch seine Forschungen bewies Cuvier, dass Lebewesen bzw. Arten aussterben können.
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