Erinnerungen an Marie A. - welche Epoche?

Brechts 'Erinnerungen an Marie A.' - Inhalt

• Das Liebesgedicht 'Erinnerungen an Marie A.' wurde im Jahre 1920 von Bertolt Brecht verfasst, als dieser sich auf einer Zugfahrt nach Berlin befand. Das Thema dieses Gedichts ist die Erinnerung an eine vergangene Liebe. 
• Bertolt Brecht richtete dieses Gedicht an seine Jugendliebe Marie Rose Amann, die er in seiner Zeit in Augsburg kennenlernte.
• In der ersten Strophe von 'Erinnerungen an Marie A.' beschreibt Brecht ein Liebesereignis mit Marie A. in der freien Natur. Im Himmel ist eine weiße Wolke zu sehen, die ihm als einzige prägnante Erinnerung an dieses Ereignis blieb. Die weiße, leichte Wolke ist ein Motiv Brechts, das dieser in seiner früheren Literatur häufig nutzte.
• Die zweite Strophe des Liebesgedichts thematisiert er die Erinnerungen an den verbrachten Moment in der Natur. Seit diesem Moment seien bereits viele weitere vergangen, sodass die Erinnerung schwach ist. An das Gesicht der geliebten Marie A. erinnert er sich nicht mehr, lediglich an das Gefühl, das er während dieses Ereignisses hatte.
• Die letzte Strophe Brechts 'Erinnerungen an Marie A.' geht näher auf die Erscheinung der weißen Wolke ein. Zudem geht Brecht in dieser Strophe auf die Zeit ein, die seither vergangen ist, und die Erinnerung an dieses Ereignis als das einzige Zurückgebliebene. 

Brecht in der Epoche des Expressionismus

• Das Liebesgedicht 'Erinnerungen an Marie A.' kann der Epoche des Expressionismus zugeordnet werden. Brecht war ein Autor, der in dieser Epoche großes Wirken hatte. Neben den hauptsächlichen literarischen Themen dieser Zeit, wie beispielsweise Vergänglichkeit und Verlust, griff Bertolt Brecht auch die Liebe als zentrales Thema seiner Werke auf.
• Thematisch orientierte sich Brecht mit diesem Liebesgedicht an einem zentralen Thema des Expressionismus: der vergänglichen Liebe. Gefühle, die Brecht für Marie A. schildert, verlieren sich mit der Zeit im Nichts.