Worauf muss man beim Bau achten?
Beim Bau oder Umbau eines Gebäudes sollten Sie stets daran denken, dass es für Menschen mit Einschränkungen barrierefrei zugänglich sein sollte.
Dazu zählen unter anderem stufenlose Zugänge, breite Türen und Fahrstühle. Zudem müssen in den Räumlichkeiten ausreichend Bewegungs- und Wendeflächen sowie barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden sein. Auch eine adäquate Beleuchtung und die Verwendung von kontrastreichen Farben können die Orientierung erleichtern.
Ein wichtiger Punkt beim barrierefreien Bauen ist die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, wie etwa der DIN 18040, die bauliche Maßnahmen zur Barrierefreiheit regelt. Die DIN 18040 regelt den barrierefreien Umbau von Wohnungen. Eine aktuelle Fassung der Norm kann kostenpflichtig beim Beuth Verlag erworben werden. Eine kostenlose Übersicht der Norminhalte sowie weitere Informationen findet man auf der Webseite des Deutschen Institut für Normung (DIN).
Auch die Berücksichtigung der Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen spielt eine entscheidende Rolle. So sollten beispielsweise Haltegriffe und taktile Bodenindikatoren für Sehbehinderte angebracht werden.
Welche Förderungen gibt es?
Zur finanziellen Unterstützung beim barrierefreien Bauen gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten.
So können Sie beispielsweise Zuschüsse von der KfW-Bank oder von den örtlichen Wohnungsbaugesellschaften erhalten. Auch das Programm "Altersgerecht Umbauen" des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit bietet finanzielle Unterstützung für den barrierefreien Umbau von Wohnräumen.
Wie erhalten Sie diese Förderungen?
Um Fördermittel für den barrierefreien Umbau zu erhalten, müssen Sie in der Regel rechtzeitig (mindestens 4 bis 6 Monate vor Baubeginn) einen Antrag bei der jeweiligen Förderstelle stellen. Dabei ist es wichtig, alle erforderlichen Unterlagen einzureichen und die Voraussetzungen für die Förderung zu erfüllen.
Informieren Sie sich daher im Vorfeld über die verschiedenen Förderprogramme und die konkreten Bedingungen für eine Förderung. Für eine Übersicht verschiedener Förderungen und benötigter Unterlagen/Voraussetzungen zum barrierefreien Umbau in Deutschland kann man sich auf der Webseite des Bundesministeriums informieren.
Allgemeine Voraussetzungen für Förderungen
Die genauen Voraussetzungen für eine Förderung des barrierefreien Umbaus können je nach Förderprogramm variieren, aber in der Regel müssen folgende Kriterien erfüllt sein:
- Der Antragsteller muss Eigentümer des zu fördernden Gebäudes sein oder eine entsprechende Zustimmung des Eigentümers vorlegen.
- Das Gebäude muss überwiegend von Menschen mit eingeschränkter Mobilität genutzt werden oder diese sollen nach dem Umbau dort leben oder arbeiten.
- Der Umbau muss im Sinne der Barrierefreiheit erfolgen und zur Erhöhung der Zugänglichkeit des Gebäudes beitragen.
- Die Kosten für den Umbau müssen angemessen und nachvollziehbar sein.
- Es müssen alle erforderlichen Nachweise und Unterlagen eingereicht werden, um die Notwendigkeit und Realisierbarkeit des Umbaus zu belegen.
Es empfiehlt sich, im Vorfeld genau zu prüfen, ob das Vorhaben den Voraussetzungen der jeweiligen Förderstelle entspricht und gegebenenfalls Unterstützung bei der Antragstellung in Anspruch zu nehmen.
Insgesamt lohnt es sich, beim Bau oder Umbau eines Gebäudes auf Barrierefreiheit zu achten und gegebenenfalls finanzielle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Denn barrierefrei gestaltete Räumlichkeiten bieten nicht nur Menschen mit Behinderungen mehr Teilhabe und Selbstständigkeit, sondern erhöhen auch die Wohnqualität für alle Bewohner. Nutzen Sie daher die vorhandenen Fördermöglichkeiten und planen Sie Ihr Bauvorhaben sorgfältig, um erfolgreich barrierefrei zu bauen.
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