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Erdölwirtschaft - so funktioniert sie

Offshore-Anlagen bauen den Rohstoff auf dem offenen Meer ab.
Offshore-Anlagen bauen den Rohstoff auf dem offenen Meer ab.
Erdöl ist einer der wichtigsten Rohstoffe der modernen Welt. Aus ihm wird nicht nur Benzin hergestellt, Erdöl steckt auch in vielen anderen Dingen, meist ohne dass man es vermutet. Aber wie funktioniert die Erdölwirtschaft eigentlich?

Die Funktionsweise der Erdölwirtschaft

  • Die Funktionsweise der Erdölwirtschaft ist eigentlich recht leicht erklärt. Sie beginnt mit der Erdölgewinnung. Danach folgt die Aufbereitung des Rohstoffes und ab da wird er in vielen Bereichen der Wirtschaft eingesetzt.
  • Was sich hier sehr simpel anhört, ist mit vielen komplizierten Arbeitsschritten verbunden. Da wäre zunächst einmal die Gewinnung von Erdöl. Der Rohstoff gehört zu den fossilen Brennstoffen und braucht Hunderttausende bis Millionen Jahre, um zu entstehen.
  • Vereinfacht gesagt besteht das Erdöl aus abgestorbenen Meeresorganismen, welche zu einem Faulschlamm am Meeresgrund wurden. Dieser wurde dann eingeschlossen und durch hohen Druck sowie hohen Temperaturen in einem Zeitraum von Hunderttausenden bis Millionen Jahren zu Erdöl.
  • Daher befindet sich Erdöl in der Regel unter der Erde und es braucht einen enormen Aufwand, um den Rohstoff abzubauen. Der Abbau geschieht meistens durch Bohrtürme, welche mithilfe von geologischen Daten in bestimmten Gebieten bohren, bis sie auf Erdöl stoßen. Bohrtürme gibt es sowohl an Land als auch auf dem Wasser. Oft gehen Erdgas- und Erdölvorkommen Hand in Hand.
  • Ist das Erdöl abgebaut, folgt der nächste Schritt im Prozess der Erdölwirtschaft: Die Aufbereitung in den Raffinerien. Da das Erdöl als Rohöl aus der Erde kommt, muss es in den Raffinerien mit speziellen Techniken nutzbar gemacht werden. Aus dem Rohöl entstehen dann verschiedene Endprodukte.
  • Mengenmäßig werden ungefähr 3 Prozent des Rohöls zu Flüssiggas (z. B. Butan), ca. 1,5 Prozent werden zu Schmierstoffen, ca. 3,5 Prozent zu schwerem Heizöl bzw. Bitumen, ca. 21 Prozent zu Diesel bzw. leichtem Heizöl, ungefähr 4 Prozent sind Kerosin, ca. 24 Prozent werden zu Benzin, ca. 9 Prozent sind Rohbenzin und ungefähr 2 Prozent bilden die Verluste.
  • Nach der Aufbereitung beginnt der Handel mit den Erzeugnissen. Benzin und Diesel landen nach weiteren Aufbereitungen und Veredelungen an den Tankstellen. Kerosin wird für den Flugverkehr benötigt. Heizöl wird an den Verbraucher als Heizmittel verkauft. Bitumen wird zu weiteren Produkten verarbeiten, z. B. Asphalt. Die Schmierstoffe können Sie oft in Form von Motorenöl kaufen. Zudem werden die verschiedenen Produkte in der Chemieindustrie und anderen Wirtschaftszeigen gebraucht, um Produkte wie z. B. Plastik herzustellen.

Woher kommt eigentlich das meiste Erdöl?

  • Die Förderung, Aufbereitung und Vermarktung von Erdöl ist zu großen Teilen in der Hand von wenigen Mineralölkonzernen, wie BP, Exxon Mobil, Total, Royal Dutch Shell usw.
  • Allerdings sind Erdölvorkommen nicht überall zu finden. Die meisten Vorkommen gibt es in Saudi-Arabien, Russland, China, Südostasien, Lateinamerika, im Nahen Osten und Afrika.
  • Die Förderung übernehmen aber meistens nicht die Länder selber, sondern verkaufen das Recht an Unternehmen und Konzerne. Aber es gibt auch staatliche Erdölförderung in der Erdölwirtschaft. Aber egal ob staatlich oder privat, Länder, Unternehmen oder Konzerne, die in irgendeiner Art und Weise mit Erdöl handeln, erzielen enorme Gewinne. Dies liegt am begrenzten Vorkommen des Rohstoffes und an der hohen Nachfrage.
  • Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass die Förderung von Erdöl Risiken birgt und beim Abbau nicht nur bei Unfällen große Schäden an der Natur angerichtet werden.
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