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Erbsenprotein - Wissenswertes über die Eiweißquelle

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Eine geöffnete Erbsenschote mit grünen Erbsen
Eine geöffnete Erbsenschote mit grünen Erbsen © PublicDomainPictures / pixabay.com
Fleisch, Fisch und Milchprodukte sind sehr ergiebige, hochwertige Eiweißlieferanten, aber für eine vegane Ernährung völlig ungeeignet. Auf der Suche nach pflanzlichen Alternativen kann Erbsenprotein eine gute eiweißreiche Option sein. Von der Lebensmittelindustrie wurde es längst schon als Proteinzusatz in veganen Fleischersatzprodukten entdeckt. Welche Vorteile und Nachteile hat das proteinreiche Wunderpulver und wie verwendet man es in der Küche?

Was ist Erbsenproteinpulver?

Eiweiß ist neben Kohlenhydraten und Fetten ein unverzichtbarer Bestandteil der gesunden Ernährung. Unser Körper benötigt eine kontinuierliche tägliche Zufuhr an Eiweiß. Üblicherweise füllen wir unseren Eiweißbedarf zu einem Großteil aus Fleisch, Fisch, Eiern, Käse und anderen Milchprodukten, die alle vom Tier stammen.

Wer aber rein pflanzliches Protein bevorzugt, muss sich nach Alternativen umsehen. Hier sind Getreide und Hülsenfrüchte die großen Favoriten. Lange war Soja der unangefochtene Star unter den veganen Proteinquellen, in letzter Zeit liegen aber gerade Erbsen voll im Trend, denn bereits gemahlene grüne Erbsen enthalten rund 25 g Eiweiß pro 100 g.

Bei der Herstellung von Erbsenproteinpulver wird das Eiweiß aus den Hülsenfrüchten speziell extrahiert. Dafür wird den Erbsen das enthaltene Protein entzogen und von den anderen Bestandteilen, wie Kohlenhydraten und Wasser, getrennt. Das Endprodukt ist ein sehr eiweißreiches Pulver. Das Erbsenproteinisolat kommt dabei auf satte 80 g Eiweiß pro 100 g.

Welche Aminosäuren sind im Pulver enthalten?

Leben Sie vegan und möchten zusätzlich Proteine einnehmen, lohnt sich der Blick auf das Aminosäureprofil des Erbsenproteins, denn es punktet nicht nur mit seinem hohen Eiweißgehalt, sondern auch mit der hohen Qualität der Aminosäuren.

Erbsenprotein enthält auffällig hohe Mengen Arginin und Lysin und die besonders für Sportler wichtigen, verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs) Leucin, Isoleucin und Valin.

Im Zuge einer ausgewogenen Ernährung kann das Protein sowohl den Muskelaufbau, als auch den Muskelerhalt unterstützen. In Kombination mit weiteren pflanzlichen Proteinquellen z.B. aus Soja, Hanf oder Reis, können Sie ein vollständiges Aminosäureprofil von extrem hoher biologischer Wertigkeit erreichen.

Erbsenprotein enthält darüber hinaus auch noch weitere wertvolle Nährstoffe. So ist es reich an Eisen und dient als Ballaststoffquelle. Das pflanzliche Protein ist glutenfrei, laktosefrei und sehr gut verträglich.

Vorteile von Erbsenprotein

  • Bei den pflanzlichen Eiweißquellen liegt Erbsenprotein mit seinem hohen Anteil an Eiweiß weit vorne.
  • Erbsenprotein ist ein pflanzliches Protein, damit vegan und für alle geeignet, die frei von tierischen Produkten leben möchten.
  • Das Protein ist laktosefrei und kann demnach von Menschen mit einer Laktoseunverträglichkeit verwendet werden.
  • Es ist glutenfrei und dadurch gut verträglich für alle, die von Gluten Beschwerden bekommen.

Nachteile des Pulvers

  • Der strenge Geschmack dominiert leicht.
  • Bei bestimmten Vorerkrankungen wie z. B. Gicht sollte man vorsichtig sein.
  • Es ist ein Pulver aus Hülsenfrüchten und kann daher die Verdauung auch negativ beeinflussen.

Wie verwendet man das Proteinpulver?

Das Erbsenproteinpulver eignet sich aufgrund seines Erbsengeschmacks eher als Zutat für herzhafte Rezepte. Es gibt übrigens auch Nudeln oder Brot aus Erbsenmehl, mit denen Sie Ihren Speiseplan lecker um pflanzliches Eiweiß ergänzen können. 

Für Shakes, Smoothies, Desserts oder im Müsli mischen Sie das Erbsenprotein am besten mit Früchten, Kakao, Vanilleextrakt oder anderen Aromaspendern. So dominiert der Erbsengeschmack nicht das ganze Gericht.

Der tägliche Bedarf an Proteinen, der nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Erwachsene pro Kilogramm Körpergewicht zwischen 0,8 g und 1,0 g liegt, muss bei veganer Ernährung durch pflanzliche Nahrung gedeckt werden. Bei Stillenden und Sportlern darf es auch noch etwas mehr sein.

Erbsenprotein ist eine gute Ergänzung des veganen Speiseplans. Dabei ist es wegen seines hohen Eiweißgehaltes und seines hervorragenden Aminosäureprofils eine wertvolle und gut verträgliche Alternative zum tierischen Eiweiß.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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