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Globuläre Proteine - Wissenswertes

Inhaltsverzeichnis

3-D-Modell einer Proteinstruktur
3-D-Modell einer Proteinstruktur
Eiweiß, Kohlenhydrate und Fette sind die lebensnotwendigen Stoffe. Das kennen Sie sicher aus jedem Text, in dem es darum geht, wie wir uns ernähren sollen. Diese drei Grundstoffe sind aber nicht nur auf dem Teller wichtig und globuläre Proteine kommen nicht nur in unserer Nahrung vor.

Eiweiße sind auch lebensnotwendige Stoffe für den Aufbau unseres eigenen Körpers. Dabei gibt es durchaus einige Unterschiede zwischen den verschiedenen Eiweißen, die eine Beschäftigung mit dem Grundstoff “Eiweiß” spannend macht:

Globuläre Proteine sind Bestandteile des Lebensgrundstoffes Eiweiß

  • Eiweiße, zu denen auch die globulären Proteine gehören, werden von den Körpern von Lebewesen als Nährstoffe, aber auch als Gerüststoffe, also Stoffe zum Körperaufbau, benötigt.
  • Sie werden wissenschaftlich als Proteine bzw. Proteide bezeichnet - es handelt sich um Makromoleküle, also sehr große Moleküle. Als Makromoleküle werden Moleküle bezeichnet, die aus sehr vielen gleichen oder unterschiedlichen Bausteinen gebildet werden. Sie haben deshalb auch eine große Molekülmasse. Ab 1000 atomaren Masseneinheiten wird ein Molekül als Makromolekül bezeichnet.
  • Ein solch lebenswichtiger Stoff wird natürlich wissenschaftlich näher betrachtet und klassifiziert. Zunächst werden die Eiweiße in einfaches Eiweiß (Proteine) und zusammengesetztes Eiweiß (Proteide) eingeteilt. Diese Einteilung hängt von der Molekülkette ab, aus der ein Eiweiß gebildet wird, abhängig davon, ob nur Aminosäuren oder weitere Stoffe als Baustoffe eines Eiweißes beteiligt sind. Wenn ein Eiweiß nur aus Aminosäuren besteht, ist es ein einfaches Eiweiß, ein Protein. Wenn noch weitere Stoffe an der Molekülkette beteiligt sind, wird das Eiweiß als zusammengesetztes Eiweiß oder Proteid bezeichnet.

Einteilung der Proteine

  • Bei den Proteinen wird nun weiter unterschieden: in fibrilläre Proteine, die auch Skleroproteine genannt werden, und globuläre Proteine, die auch als Sphäroproteine bezeichnet werden.
  • Fibrilläre Proteine haben fadenförmig gestreckte, wie gefaltet angeordnete oder schraubenförmige Polypeptidketten, die meist nicht in Wasser löslich sind. Diese Proteine weisen typischerweise hohe Anteile einfacher Aminosäurereste auf. Sie üben im Organismus von Menschen und Tieren ähnliche Funktionen aus, wie es in Pflanzen die Zellulose tut. Wo Zellulose in Pflanzen Fasern und Holz ausbildet, bauen fibrilläre Proteine bei Vögeln Federn und bei Pferden Hufe auf. Bei uns Menschen werden Knochen, Nägel, Knorpel, Sehnen, das Kollagen im Bindegewebe und das Myosin im Muskel mithilfe fibrillärer Proteine gebildet.
  • Die globulären Proteine bestehen aus ganz anderen Polypeptidketten. Hier sind die Polypeptidketten wie Kugeln geformt und auch wie ein Knäuel angeordnet und sind meist wasserlöslich. Die globulären Proteine sind sehr wichtig, sie sind z.B. ein unverzichtbarer Bestandteil des Protoplasmas in den Zellen. Sie sind damit für die Funktion eines Körpers von großer Bedeutung, wie ein kurzer Blick auf einzelne globuläre Proteine zeigt.

Einzelne globuläre Proteine

  • Zu den globulären Proteinen im Körper gehören die Globine, das sind Proteine, die in allen Lebewesen vorkommen und Sauerstoff transportieren bzw. binden.
  • Außerdem gibt es die Histone, das sind basische Proteine, die wichtige Funktionen im Zellkern von Eukaryoten ausüben. Als Eukaryoten werden die Lebewesen bezeichnet, bei denen die Zellen einen Zellkern haben.
  • Weitere globuläre Proteine sind die Protamine, stark basische Eiweißverbindungen, die in den Zellkernen der Spermien aller Wirbeltiere enthalten sind. Hier sind sie dafür zuständig, die Erbinformation besonders dicht zusammenzupacken.
  • Albumine sind globuläre Proteine, die im menschlichen Organismus vor allem für die Aufrechterhaltung des inneren Körperdrucks zuständig sind.
  • Die Globuline sind die Namensgeber der Gruppe, diese Proteine erfüllen zahlreiche Aufgaben im Blutplasma.


Zusammenfassend kann man also mit einem gewissen Erstaunen feststellen, das es gerade die eher einfach aufgebauten globulären Proteine sind, die für zahlreiche Körperfunktionen unverzichtbar sind, ohne die weder Mensch noch Tier existieren könnten.

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