Wieso entzündet sich eine Wunde?
Bei kleineren, unkomplizierten Wunden ist der Körper sehr gut selbst in der Lage die Wunde zu schließen und eine vollständige Heilung zu erreichen. Manche Menschen haben jedoch eine schlechte Wundheilung, hier sind häufig Diabetiker betroffen. In dem Fall muss man dem Körper helfen sich zu heilen.
Es gibt Wunden, die stark und anhaltend bluten oder stark verschmutzt sind, beispielsweise durch einen Sturz. Problematisch können auch große Schnitt- und Platzwunden werden oder Brand- und Bisswunden.
Durch eine Wunde des Körpers können immer auch Keime, speziell Bakterien, in die offene Stelle gelangen. Wenn der Körper Eiter bildet, versucht er die Wunde zu reinigen. Oft klappt das gut, aber man muss auf jeden Fall vorsichtig sein, denn eine entzündete Wunde kann im schlimmsten Fall den ganzen Körper beeinträchtigen. Gefährlich wird es bei einer Blutvergiftung, denn hier wird der Körper mit den Bakterien nicht mehr allein fertig und unbehandelt führt diese zum Tod. Es ist zudem wichtig darauf zu achten, dass der Tetanus Impfstatus aktuell ist.
So versorgt man eine entzündete Wunde
Sollte sich die Wunde entzünden, bedeutet das, dass der Körper versucht, die eingedrungenen Bakterien durch erhöhte Aktivität der Abwehrkräfte und somit erhöhte Temperatur auszuschalten. Die umliegende Haut rötet sich, die Wundränder sind tief rot und es kann zu Eiterbildung kommen.
Auch bei einer sauber durchgeführten Operation kann es dazu kommen, dass sich die Wunde entzündet.
Meist geschieht das jedoch bei Wunden, in die Schmutz eingebracht wurde, etwa bei einem Sturz oder einer typischen Schürfwunde.
Diese Schritte sind zur Wundversorgung nötig:
- Die Wunde mit sauberem Leitungswasser waschen, sollte das nicht verfügbar sein, vorsichtig mit einem Tuch oder Gaze abtupfen, um einschätzen zu können, wie groß die Verletzung überhaupt ist.
- Sollten grobe Teile in der Wunde stecken, etwa kleine Steinchen, können diese mit einer Pinzette vorsichtig entfernt werden.
- Nun muss die Wunde desinfiziert werden und zwar mit einem nichtalkoholischen Desinfektionsmittel aus der Apotheke. KEIN Jod verwenden, das kann starke allergische Reaktionen hervorrufen. Auch keine Cremes, Sprühpflaster oder Hausmittel, wie etwa Zwiebeln, auftragen!
- Sollte die Wunde stark bluten, muss ein Druckverband angelegt werden, aber nicht so fest, dass die Blutversorgung im betroffenen Körperteil unterbrochen wird.
Bei kleineren und nicht stark blutenden Wunden kann man die Versorgung selbst übernehmen, ansonsten ist es sinnvoll zum Arzt oder in die Notaufnahme des Krankenhauses zu gehen.
Sollte sich die Wunde trotz guter Versorgung entzünden, muss man etwas unternehmen. Hier sollte man einen Arzt aufsuchen, denn eine Entzündung kann sich verbreiten und es kann, im schlimmsten Fall, zu einer Blutvergiftung führen.
Wenn die Wunde geschlossen, aber entzündet ist, kann eine Zugsalbe helfen, dass der Körper die Keime ausstößt.
Wie erkennt man eine entzündete Wunde?
- Die Wunde ist geschwollen und rot
- Die Haut ist warm und in dem Areal spürt man den eigenen Herzschlag
- Die Stelle tut weh und ist empfindlich bei Berührungen
- Das Gewebe um die Wunde herum ist verhärtet
- Die Wunde nässt, es tritt Wundsekret aus oder die Wunde eitert
Die Wundversorgung sollte hier einem Arzt anvertraut werden, denn wenn noch weitere Symptome wie erhöhter Herzschlag, Fieber und Übelkeit hinzukommen besteht Lebensgefahr!
Der Arzt wird die Wunde mit einer Kochsalzlösung spülen, dann mit einem Desinfektionsmittel reinigen. Sollte schon Gewebe stark geschädigt oder abgestorben sein, wird er dieses entfernen. Wenn es sich um eine bakterielle Infektion handelt, kommt Antibiotika zum Einsatz. Meistens sind Bakterien im Spiel, seltener Viren, Pilze oder Parasiten.
Die Wunde muss vom Arzt verordnet regelmäßig kontrolliert und erneut versorgt werden. Man darf sie in dieser Zeit nicht mit Badewasser in Berührung bringen.
Hier darf man nicht ungeduldig sein. Man muss unbedingt die Arzttermine einhalten und den Rat des Mediziners befolgen.
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