Die Entstehung der Wende- und Polarkreise hängt mit der Neigung der Erdachse zusammen.
Die Entstehung der Wendekreise
- Die Erde bewegt sich bekanntermaßen um die Sonne und dreht sich dabei. Sie steht dabei aber nicht senkrecht zu ihrer Umlaufbahn, sondern ist um 23°26'16" zu ihr geneigt.
- Die beiden Wendekreise befinden sich bei 23°26'16" nördlicher und südlicher Breite. Sie bezeichnen die äußersten Breitenkreise, auf denen der senkrechte Stand der Sonne über der Erde möglich ist, nämlich jeweils an den beiden Tagen der Sonnenwende. Zur (europäischen) Sommersonnenwende steht die Sonne auf dem nördlichen Wendekreis im Zenit, zur (europäischen) Wintersonnenwende auf dem südlichen. Natürlich kann die Sonne auch in dem Gebiet zwischen den beiden Wendekreisen senkrecht stehen.
- Tatsächlich verändern sich die Wendekreise durch die Änderung der Erdachse sehr langsam und laufen zurzeit auf den Äquator zu.
So entsteht ein Polarkreis
Auch die Entstehung der Polarkreise hängt mit der Sonne und der Erdachse zusammen.
- Die Polarkreise haben den gleichen Abstand zu den Polen wie die Wendekreise zum Äquator. Sie befinden sich jeweils bei 66°34' nördlicher bzw. südlicher Breite.
- Die Polarkreise beschreiben die Breite, bei der bei der Wintersonnenwende die Sonne gerade noch einen ganzen Tag nicht aufgeht bzw. bei der Sommersonnenwende gerade noch einen ganzen Tag nicht untergeht.
- Je weiter man von den Polarkreisen Richtung Pol geht, desto länger wird die Zeit der nachtlosen bzw. taglosen Tage. Auf den Polen schließlich herrschen ein halbes Jahr Dunkelheit und ein halbes Jahr Helligkeit.
- Da sich die Änderung der Erdachse auch auf die Polarkreise auswirkt, wandern diese momentan langsam auf die Pole zu.
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