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Entscheidungen treffen - Methoden kennen & anwenden

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Frau muss eine Entscheidung treffen
Frau muss eine Entscheidung treffen © Sophieja23 / pixabay.com
Menschen tun sich häufig schwer, eine Entscheidung zu treffen und haben oft auch Angst vor einer Fehlentscheidung. Also - wie kann man gute Entscheidungen treffen und welche Methoden gibt es für die Entscheidungsfindung?

Das Leben besteht aus Entscheidungen

Jeder Mensch trifft täglich bis zu 35.000 Entscheidungen, von sehr kleinen, privaten bis hin zu großen, die weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen. 

Die meisten dieser Entscheidungen werden unbewusst und automatisch getroffen, meist aus dem Bauchgefühl heraus und basieren auf den gemachten Erfahrungen. Was den Menschen jedoch Problem bereitet, sind die im kognitiven Sinne bewussten Entscheidungen.

Die Angst vor Entscheidungen

Entscheidungen bringen immer mehr oder weniger weitreichende Konsequenzen mit sich. 

Im Geschäftsleben können falsche Entscheidungen beispielsweise sehr teuer werden, ein Unternehmen ruinieren oder einen Arbeitnehmer den Job kosten. 

Die Angst vor negativen Konsequenzen lässt Menschen schwere Entscheidungen nur zögerlich treffen und sie beziehen dabei immer mehrere Optionen bei der Entscheidungsfindung ein. Oftmals kämpfen auch Kopf und Bauch miteinander, wenn eine intuitive Entscheidung zu einer rationalen, bewussten Entscheidung im Konflikt steht.

Welche Methoden helfen bei der Entscheidung?

Wird die Angst vor einer Entscheidung zu groß und wird ein innerer Konflikt nicht gelöst, kann es vorkommen, dass gar keine Entscheidung getroffen wird. Dies kann in manchen Fällen aber schlimmere Konsequenzen als eine Fehlentscheidung haben. Es gibt jedoch eine Reihe von Techniken und Methoden, die dabei helfen können, besser und leichter Entscheidungen zu treffen.

Worst-Case-Szenario

Ein guter Weg bei der Entscheidungsfindung ist eine Analyse eines Best-Case-Szenarios und eines Wort-Case-Szenarios. Dabei fragt man sich, welche Konsequenzen eine Fehlentscheidung schlimmstenfalls haben könnte. Demgegenüber stellt man sich ein Best-Case-Szenario vor, das die besten Folgen einer Entscheidung beschreibt. Oftmals zeigt sich aus diesen Überlegungen, dass auch eine Fehlentscheidung keine weitreichenden negativen Konsequenzen nach sich ziehen würde.

Wechsel der Perspektive

Oftmals stecken Menschen bei der Entscheidungsfindung in ihrer Perspektive auf das Thema fest und entwickeln eine „Scheuklappenmentalität“. In diesen Fällen kann es helfen, die Perspektive zu wechseln und sich vorzustellen, dass man nicht selbst, sondern ein Bekannter diese Entscheidung zu treffen hätte. In diesem Fall könnte man sich fragen, was man ihm raten würde.

Pros und Contras abwägen

Die einfache Methode zur Entscheidungsfindung braucht eine Liste, in der das Für und Wider für eine Entscheidung aufgelistet werden. Die einzelnen Punkte können dann quantitativ bewertet werden, also welche Punkte überwiegen, oder es können die einzelnen Punkte gewichtet werden, etwa mit einem Punktesystem, das dann ausgewertet wird.

Entscheidungen in Scheibchen aufteilen

Muss man große und schwere Entscheidungen treffen, kann man in manchen Fällen eine große Entscheidung in mehrere kleinere Entscheidungen aufteilen, die dann leichter zu treffen sind. Hierbei können dann die einzelnen Teilentscheidungen in eine zeitliche Reihenfolge gebracht werden.

Entscheiden nach der 10-10-10-Methode

Entscheidungen können kurzfristige und langfristige Folgen haben. Nach der 10-10-10 Methode fragt man sich deshalb, welche Konsequenzen eine Entscheidung in 10 Minuten, in 10 Monaten oder auch in 10 Jahren haben könnte. Diese Methode ist gut geeignet für Entscheidungen, die sowohl kurz- als auch mittel- und langfristige Auswirkungen haben.

In sich hineinhören

Im beruflichen Umfeld kann es oft helfen, rationale, nüchterne Entscheidungen zu treffen. Doch nicht in allen Fällen ist es ratsam, auf den Kopf zu hören. In manchen Situationen ist es vorteilhafter, den eigenen Gefühlen mehr Raum zu geben und auf die innere Stimme zu hören. Dabei kann man sich fragen, ob man die Folgen einer Entscheidung wirklich will oder ob eine Wahl auch wirklich den eigenen Wünschen entspricht.

Entscheidungen werden meistens unbewusst getroffen. Bei schweren, bewussten Entscheidungen hingegen kann es hilfreich sein, Methoden zur Entscheidungsfindung anzuwenden, die es erleichtern können, eine gute Entscheidung zu treffen.

helpster.de Autor:in
 Stella Körner
Stella KörnerStella ist als Wirtschaftswissenschaftlerin unsere Expertin für Geld und Finanzen. Sie publiziert regelmäßig zu Wirtschaftsthemen und Beruf & Karriere.
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