Prinzip der Nachtspeicherheizung
- Das Grundprinzip der Nachtspeicherheizung ist einfach. Im Inneren der Heizkörper sind Steine, die über eine Elektroheizung erwärmt werden. Die Aufheizung erfolgt in der Nacht, weil es in dieser sogenannten Niederlastzeit günstigeren Strom gibt.
- Tagsüber wird die Wärme freigesetzt, weil Klappen geöffnet werden oder ein Gebläse Raumluft an den heißen Steinen entlang leitet. Die Wärmeentnahme kann je nach Gerät von Hand gesteuert werden, über Raum- und Außenthermostate.
Wenn die Heizung die Wohnung nicht richtig erwärmt, kann es daran liegen, dass die Speichersteine nicht ausreichend dimensioniert sind und die Wärme schon am Nachmittag verbraucht ist. In der Regel haben die Öfen zusätzlich eine Direktheizung, das heißt, es kann über teuren Tagstrom zugeheizt werden. Die andere Möglichkeit ist, dass über Tagstrom die Steine mit Wärme nachgeladen werden. Wenn Ihre Heizung also ab dem Nachmittag kalt ist, könnte es daran liegen, dass diese nicht an den Tagstrom angeschlossen ist. Bei manchen Systemen kann dieses Möglichkeit abgestellt werden.
Gründe, warum die Elektroheizung nicht aufgeladen wird
- Die Zähler funktionieren in der Regel so, dass sie einen Impuls vom E-Werk bekommen, wenn der günstige Strom geliefert wird. Je nach Anbieter kann es zu verschiedenen Zeiten den günstigen Strom geben, nicht nur in der Nacht. Achten Sie darauf, ob es Schaltgeräusche gibt, wenn der Strom angeschaltet wird bzw. ob nach 23 Uhr über diesen Zähler Strom verbraucht wird. Eindeutiges Zeichen, dass mit dem Strom etwas nicht stimm ist, wenn nachts kein Verbrauch festzustellen ist.
- Prüfen Sie zunächst nach, ob die Sicherungen in Ordnung sind. Schließen Sie die unter der Überschrift "Außenthermostat" genannten Ursachen aus. Schauen Sie im Handbuch der Heizung, ob es dort Einstellmöglichkeiten für die Ladezeit gibt. Klären Sie mit dem Stromanbieter ab, ob Strom geliefert wird. Vielleicht gibt es keine Vereinbarung über die Lieferung von Nachtstrom.
- Wenn diese Maßnahmen nichts nutzen, sollten Sie einen Elektriker hinzuziehen. Mögliche weitere Ursachen sind, dass ein Steuergerät der Heizung ausgefallen ist oder dass die Heizdrähte defekt sind.
Möglichkeiten, wieso keine Wärme abgeben wird
Wenn die Heizung in der Nacht aufgeladen worden ist, muss zumindest in den frühen Morgenstunden ausreichend Wärme vorhanden sein, um die Wohnung zu heizen. Wenn es auch zu dieser Zeit nicht warm wird, sollten Sie Folgendes prüfen:
- Meistens wird die Wärmeentnahme über eine Zeitschaltuhr gesteuert, es soll zum Beispiel von 6 bis 21 Uhr geheizt werden. Prüfen Sie die Einstellung der Uhr nach. Achten Sie darauf, ob diese läuft, manche brauchen eine Zusatzbatterie, um zu laufen. Wurden Tag und Nacht bei der Uhrzeit vertauscht? Wenn die Heizung versehentlich von 18 bis 9 Uhr läuft, wird die Wärme in der Nacht verbraucht.
- Gibt es einen Raumthermostat? Ist dieser richtig eingestellt? Prüfen Sie nach, wo der Temperaturfühler sitzt. Wenn dieser durch Wärmequellen z. B. eine Glühlampe erhitzt wird, schaltet er die Heizung aus, auch wenn es im Raum kalt ist.
- Prüfen Sie nach, ob das Gebläse an der Elektro-Nachtspeicherheizung läuft bzw. ob sich hörbar Klappen verstellen, wenn Sie diese auf "an" drehen. Sollten Sie keine Veränderungen bemerken, könnte der Schalter defekt sein. Auch das ist ein Fall für den Elektriker.
Probleme mit einem Außenthermostat
- Viele der Nachtspeicherheizungen werden über einen Außenthermostat gesteuert. Wenn an diesem eine zu geringe Temperatur eingestellt ist, dann lädt die Heizung nicht, weil es nach der Programmierung nicht nötig ist, da es scheinbar ausreichend warm ist.
- Sehr wichtig ist auch, wo der Fühler sitzt. Wenn dieser in der Nähe einer Wärmequelle sitzt, meldet er zu warme Außentemperaturen und die Elektroheizung wird abgestellt. Denken Sie auch an sporadische Wärmequellen wie den Abluftschlauch eines Wäschetrockners oder Luft aus der Dunstabzugshaube. Solche Wärmequellen verursachen oft sporadische Störungen, die Heizung fällt dann immer mal wieder einen Tag ohne erkennbaren Grund aus.
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