Hinweise für den richtigen Beginn des Bewerbungsanschreibens
- In der Einleitung des Bewerbungsanschreibens müssen Sie Bezug auf die Stellenanzeige und/oder ein bereits geführtes Telefonat mit dem Personalverantwortlichen nehmen. Bereits der erste Satz des Anschreibens sollte nachhaltige Aufmerksamkeit wecken. Einleitungssätze wie „Hiermit bewerbe ich mich auf Ihr Stellenangebot als …“ sind einfallslose Massenware, die den Leser ermüden und geistig abschalten lassen.
- Ziel der Einleitungssätze ist es, dem Leser plausibel zu machen, warum Ihnen die jeweilige Stelle interessant erscheint und was Sie am jeweiligen Unternehmen (bzw. der Branche) reizt. Verschicken Sie keine einheitlichen, austauschbaren 08/15-Anschreiben. Sie werden keinen Erfolg damit haben.
- Um sich von Ihren Mitbewerbern abzuheben, wäre es verfehlt, „coole Sprüche“ zu klopfen oder nichtssagende Floskeln aneinanderzureihen. Es gilt vielmehr, Ihre besonderen Fähigkeiten und Kenntnisse sachlich beschreibend (und nicht bewertend) in den Mittelpunkt zu rücken und Ihre Individualität selbstbewusst (aber nicht selbstverliebt) zu unterstreichen.
Richtige Einleitungssätze in einer Initiativbewerbung
- Nach einem bereits erfolgten Telefonkontakt: „Sehr geehrte Frau XY, ich freue mich, dass Sie generell Einstellungsbedarf in Ihrem Unternehmen haben. Im Folgenden möchte ich Ihnen meinen bisherigen Werdegang und meine Berufserfahrung schildern: (…).“ Oder: „Sehr geehrter Herr XY, zunächst möchte ich mich nochmals für das aufschlussreiche und freundliche Telefongespräch bedanken. Hier sind die näheren Angaben zu meinem beruflichen Profil.“ Oder: „Sehr geehrte Frau XY, vielen Dank für Ihr Interesse an meiner Bewerbung. Meine bisherigen Erfahrungen auf dem XY-Gebiet würde ich gerne nutzen, um im XY-Bereich Ihres Unternehmens für einen reibungslosen/planmäßigen Ablauf zu sorgen.“
- Ohne vorherigen Telefonkontakt: „Sehr geehrter Herr XY, bei meiner Suche nach einer spannenden Arbeitsstelle im Bereich XY wurde ich in der Zeitung XY/im Internet auf Ihre Firma aufmerksam. Als gelernte(r) XY mit dem Tätigkeits-/Ausbildungsschwerpunkt XY möchte ich mich kurz vorstellen und Ihrem Unternehmen meine Mitarbeit anbieten.“ Oder: „Nach langjähriger, ungekündigter Tätigkeit als XY suche ich nun eine neue berufliche Orientierung/Herausforderung.“
Die richtige Einleitung im Bewerbungsanschreiben für Hochschulabgänger
- „Sehr geehrte Frau XY, neben einem Abschluss als XY verfüge ich über erste berufliche Erfahrungen im Bereich/auf dem Gebiet XY. Im Rahmen meiner Diplom-/Magisterarbeit habe ich XY erforscht/entwickelt/untersucht (oder: mich mit XY intensiv auseinandergesetzt). Studienbegleitend war ich bei XY tätig/absolvierte ich ein Praktikum bei XY/in der Branche XY. Dort konnte ich Erfahrungen im Bereich XY sammeln/arbeitete ich am Projekt XY mit.“
- „Sehr geehrter Herr XY, während meiner Suche nach einer ersten Arbeitsstelle (im Anschluss an mein XY-Studium) weckte Ihre Stellenanzeige in der XY-Zeitung mein großes Interesse. Das beschriebene Aufgabengebiet entspricht genau meinen Wünschen und Fähigkeiten. (Oder: „Mit der dargestellten Tätigkeit konnte ich mich sofort identifizieren.“ (Begründung folgen lassen!)
- „Sehr geehrte Frau XY, mit Interesse habe ich Ihre Stellenausschreibung in der XY-Zeitung vom … gelesen. Sie beschreiben darin eine Tätigkeit, die meinen Fähigkeiten und Kenntnissen exakt entspricht.“
Der Einstieg im Bewerbungsanschreiben für Angestellte, Auszubildende etc.
- „Sehr geehrter Herr XY, nochmals vielen Dank für Ihre Auskünfte am Telefon. Sie erhalten nun meine Bewerbungsunterlagen. Hier sind die näheren Informationen zu meinem beruflichen Hintergrund und meinen Arbeitsschwerpunkten bei XY/meinen weiteren Kompetenzen: (…).“
- „Sehr geehrte Frau XY, bei einem Telefonat mit Ihrem Mitarbeiter Herr XY habe ich erfahren, dass Sie einen kundigen/qualifizierten XY suchen, der Kenntnisse in XY aufweist. Diese Voraussetzungen erfülle ich und bewerbe mich deshalb bei Ihnen.“
- „Sehr geehrter Herr XY, in Ihrer Stellenanzeige (in der XY-Zeitung) suchen Sie einen belastbaren und zuverlässigen XY für den Bereich XY. Da ich auf diesem Gebiet umfassende Erfahrungen besitze (oder: da ich diese Anforderungen erfülle), möchte mich gerne als tatkräftiger Mitarbeiter in Ihrem Betrieb etc. bewerben.“
- „Sehr geehrte Frau XY, aus der Zeitung XY habe ich erfahren, dass Sie in Kürze eine weitere/neue Filiale in XY eröffnen. Ich würde sehr gerne in Ihrem (Verkaufs-)Team arbeiten und möchte mich sowie meinen beruflichen Werdegang kurz vorstellen.“
- „Sehr geehrte Frau XY, die Tätigkeit, die Sie in Ihrem Stellenangebot beschreiben, entspricht genau meiner Ausbildung und meinen Erfahrungen. Besonders auf dem Gebiet des/der XY kann ich umfassende Qualifikationen aufweisen.“
So schreiben Sie eine professionelle Bewerbung
Ihre Bewerbung ist Ihre Visitenkarte, und der Arbeitgeber bekommt damit einen ersten Eindruck von Ihnen.
- Es sollten keine Tipp-, Grammatik- oder Formfehler auftauchen.
- Die Einleitung der Bewerbung sollte das Interesse des Lesers wecken.
- Die Bewerbung sollte aussagekräftig sein und einer formalen und inhaltlichen Ordnung folgen.
- Wenden Sie die sogenannte DIN-Form an: Seitenränder: links 24,1 Millimeter, rechts mindestens 8,1 Millimeter, unten 16,9 Millimeter und oben 16,9 Millimeter.
- Die Standardschriftart sollte Arial oder Times New Roman sein und die Schriftgröße zwölf Punkt mit entsprechender Silbentrennung.
- Mit dem Einleitungskopf sollten Sie beginnen: Absender und Empfänger, Betreff und Anrede. Beispiel für einen Betreff: „Ihre Anzeige in der Wochenpost vom … - Sachbearbeiterin im Einkauf“.
- Das Datum schreiben Sie rechts am Rand.
- Beginnen Sie mit "Sehr geehrte(r) Herr oder Frau". Falls Sie keinen Namen haben, fragen Sie im Unternehmen nach. Das macht einen guten Eindruck.
Weitere Autorin: Iris Gödecker
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