Einen Korb bekommen - die Herkunft
- Die Redewendung "einen Korb bekommen" ist das sprachliche Gegenstück von "einen Korb geben". Gemeint ist damit, dass Sie eine ablehnende Antwort auf ein Angebot, meist auf ein Date oder sogar einen Heiratsantrag erhalten haben.
- Es wird angenommen, dass diese interessante Redensart sich auf Zeiten bezieht, in denen Frauen gelegentlich ihren Liebhaber in einem Korb zu sich ins Zimmer hochzogen. Viele bildliche Darstellungen aus dem Mittelalter zeigen derartigen Szenen.
- War dieser ungebeten oder sogar nicht genehm, bekam er einen Korb mit brüchigem Boden. So fiel er auf die Erde zurück. Oder die Frau ließ den Korb einfach auf halber Höhe hängen und gab so den Liebhaber dem Gespött der Leute preis.
- Eine andere Herkunftsdeutung betrifft den sogenannten Korbtanz, bei dem ebenfalls abgewiesene Bewerber einen Korb überreicht bekommen.
- In diesem Bereich fallen die Wendungen wie "sich einen Korb holen" oder "durch den Korb fallen", die ähnliche Bedeutungen haben.
Eine Korb geben - heutiger Gebrauch
- Das aktive Gegenstück zum Korb, den Sie bekommen, ist die Redensart "einen Korb geben". In diesem Fall sind Sie derjenige, der den Antrag einer oder eines anderen ablehnt. Hierunter fällt besonders die Rückgabe des Brautgeschenkes, das der Bräutigam meist als Blumenkorb oder -gesteckt überbracht hat. Der Korb wurde einfach zurückgegeben als Heiratsabsage.
- Egal, ob Sie einen Korb bekommen oder einen Korb geben. Im heutigen Sprachgebrauch ist damit immer eine Absage verbunden. Und dabei muss es sich nicht zwingend um einen Heiratsantrag handeln. Schon ein Rendezvous oder auch nur ein einfaches Ansinnen (auf Zweiamkeit?) kann damit gemeint sein.
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