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Einen Klostergarten anlegen - so gelingt's

Inhaltsverzeichnis

Echinacea - Medizin aus dem Klostergarten
Echinacea - Medizin aus dem Klostergarten
Einen Klostergarten verbinden Sie instinktiv mit Ruhe, Abgeschiedenheit und Schutz. Diese Assoziation entspringt der Vorstellung eines typischen Klostergartens, umgeben von einer Mauer oder Buchsbaumhecken. Der Klostergemeinschaft diente dieser Garten der Selbstversorgung mit Gemüse, Kräutern und Obst. In jüngster Zeit erfolgte eine Rückbesinnung auf gesunde Ernährung und so erleben Gärten - angelegt im Stil eines Klostergartens - eine neue Renaissance.

Was Sie benötigen

  • Schnur und Pfähle zum Abstecken der Beete
  • Spaten zum Ab- und Umstechen
  • Rechen zum Glätten
  • Trittsteine
  • Sämereien für Kräuter, Gemüse und Blumen oder:
  • vorgezogene Pflänzchen vom Gärtner
  • Obstbäumchen (kurzstämmig) oder:
  • Spalier- oder Säulemobst mit Pflanzgefäßen

Heute gedeihen in Ihrem heimischen Klostergarten Gemüse, Obst, Küchen- und Heilkräuter als Würze für die moderne Küche und als Basis für naturheilkundliche Hausmittel. Ergänzt wird der Klostergarten durch üppige Blumenarrangements, deren Pflanzen - einfache, anspruchslose, aber blühintensive Blumen - Sie in alten Bauerngärten vorfinden. Das wohl organisierte Nebeneinander von Heil-, Nutz- und Zierpflanzen macht aus Ihrem Garten einen Ort der Entspannung - für Ihren Körper - bedingt durch die Pflege, für Seele und Geist - durch Düfte, Aromen, Farben und Formen.

Ein kleiner Klostergarten hinter dem Haus

  • Klostergärten unterlagen stets einer klaren Gliederung, Beete wurden in Parallelreihen oder im Schachbrettmuster angelegt und durch Wege miteinander verbunden. Der moderne Klostergarten weist zwar immer noch eine ersichtliche Struktur auf, diese können Sie jedoch nach Belieben geometrisch oder in Form eines Rondells (hohe Pflanzen mittig anordnen) variieren - wobei Sie die Gliederung in Form von trennenden Wegen nicht aus den Augen verlieren sollten.
  • Bereiten Sie Ihre Beete, indem Sie deren Größe und Form umreißen, diese sollten jeweils eine Fläche von ca. 2 qm (z. B. bei quadratischen Beeten 1m x 1m) aufweisen. Fixieren Sie die Beete durch Umspannen mit einer Schnur. 
  • Zwischen den einzelnen Beeten legen Sie Wege an. Diese können mit Kies aufgeschüttet sein, aber auch Trittsteine – quadratische Platten oder Natursteine – eignen sich dafür. Die Wege verschaffen Ihnen den Zugang zu den einzelnen Beeten und erleichtern so die Pflegearbeiten.
  • Stechen Sie die Beetränder mit einem Spaten ab und lockern Sie das Erdreich der Beete - je nach Bodenbeschaffenheit arbeiten Sie Humus oder Sand zur Lockerung der Erde ein - danach glätten Sie  mit dem Rechen und bereiten die Bepflanzung oder Aussaat vor.
  • Hierbei arbeiten Sie von innen nach außen - beginnen Sie mit hoch wachsendem Pflanzgut. Nach außen werden die Pflänzchen niedriger, so gewährleisten Sie, dass alle Gewächse genügend Licht bekommen. Beachten Sie beim Anlegen des Beetes, dass einige Pflanzen 1-jährige andere 2-jährige sind, sie sollten untereinander abwechseln, um größere Lücken zu vermeiden
  • Besonders apart wirken Ihre Beete, wenn Sie um jedes einzelne eine niedrige Liguster- oder Buchsbaumhecke anlegen, die konsequent kurz gehalten werden muss, um den Pflanzen im Beet kein Licht zu rauben.

Das können Sie in den Beeten anlegen

  • Die Assoziation Klostergarten gleich Heilkräutergarten stützt sich auf die früher praktizierte Kräuterheilkunde der Klöster, der heutige Trend geht zurück zu diesen Wurzeln - auf die heilenden Kräfte von Mutter Natur.
  • Für Ihr Heilkräuterbeet eignen sich niedrige Pflanzen wie Salbei, Thymian, Ringelblumen - als Calendula bekannt oder Studentenblumen. Bei den hoch wachsenden Kräutern kommen Engelwurz, Malve, Beifuss oder Eibisch infrage. Bezaubernde Farbspiele in Ihrem Klostergarten-Beet erreichen Sie mit Duftveilchen, Lavendel oder Akelei.
  • Viele Heilpflanzen - häufig in Staudenform - verwandeln Ihren Klostergarten dank der Blütenpracht in ein Blumenmeer. Blaue Schwertlilien geben einen reizvollen Kontrast zu den weißen Madonnenlilien, gelbe Königskerzen können Sie durch farbenprächtige Neuzüchtungen dieser Art - diese fallen allerdings nicht unter die Rubrik Heilpflanzen - ergänzen. Eine Pfingstrosen- und Rosenbepflanzung verzaubert Ihr Klosterbeet im Sommer in ein Meer von Farben.
  • Zum Anlegen des Küchenkräuterbeets in Ihrem Klostergarten verwenden Sie Gewürzpflanzen wie Rosmarin, Dill, Estragon, Petersilie, Kerbel, Bohnenkraut, Zitronenmelisse usw. - frische Kräuter geben Ihren Speisen einen Hauch Finesse.
  • Im  Wurzgarten des Klosters wurde Gemüse angebaut - angesichts der Rückbesinnung auf biologische Ernährung liegen Sie also mit dem Anlegen eines Gemüsebeets voll im Trend. Neben Tomaten, Kohl, Sellerie, Rettich, Zwiebeln oder Bohnen etc. können Sie auf alte Gemüsesorten wie Pastinaken oder Mangold zurückgreifen - Gartengemüse  ist geschmacksintensiver als Treibhausware.
  • Auch Obstbäume gehören zu einem Klostergarten. Für moderne Kleingärten eignen sich kurzstämmige Züchtungen, alternativ empfiehlt sich das Anlegen eines Obstspaliers oder Sie greifen auf platzsparende Säulenzüchtungen für Terrasse oder Balkon (Kübelpflanzen) zurück. Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Sauerkirschen, Aprikosen sowie etliche Kreuzzüchtungen sind im Fachhandel als Säulenobst erhältlich.

Möglicherweise inspiriert Sie ja Ihr kleiner Klostergarten, sich mit Heilpflanzen, Naturheilkunde und Klostermedizin intensiver zu befassen - die Kunst Salben, Öle, Cremes und Tees aus getrockneten Blättern und Blüten selbst herzustellen findet immer mehr Anhänger. Ihr biologisch angebautes Obst und Gemüse können Sie ohne Bedenken genießen, ein bunter Blumenstrauß ist allzeit willkommen und letztendlich finden Sie bei der Arbeit in Ihrem Klostergarten körperlichen Ausgleich durch reichlich Bewegung an der frischen Luft - alles in allem also eine tolle Sache!

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