Wenn Sie am Boden liegende Zweige oder Äste aus einem Wald mit nach Hause nehmen wollen, dann brauchen Sie dafür in der Regel einen Holzschein bzw. Holzleseschein. Der Name zeigt dabei schon an, dass dieser keine Erlaubnis beinhaltet, im Wald auch Bäume zu fällen.
Einen Holzschein bei der Kommune beantragen
- Wenn Sie nur einzelne Stöcke aus dem Wald mitnehmen, damit Ihr Hund etwas zum Spielen oder Ihre Kinder etwas zum Basteln haben, dann wird hiergegen kaum jemand etwas einwenden.
- Wenn Sie jedoch einen ganzen Karren mit Rest- und Abfallholz vollschichten, um damit Ihren Kamin zu befeuern, dann könnte Sie ein vorbeikommender Förster nach einem gültigen Holzleseschein fragen.
- Einen solchen Schein können Sie - handelt es sich um städtischen Wald - in der Regel bei der Stadtverwaltung bzw. beim für das betreffende Waldstück zuständigen Förster bekommen.
- Für den Holzschein fallen meist Gebühren an, sodass Sie sich vorher überlegen sollten, ob sich dies überhaupt lohnt.
- Bei manchen Kommunen - wie beispielsweise bei der Stadt Köln - richtet sich der Preis für den Schein nach der Holzmenge, die gesammelt werden darf. Dies kommt dann eher schon einem Holzverkauf nahe.
Sammeln ohne Motorsäge
- Eine Motorsäge dürfen Sie beim Sammeln in der Regel nicht mitführen. Damit würden Sie auch eher den Eindruck erwecken, dass Sie kleinere Bäume fällen oder Äste abschneiden wollen.
- Dies ist allerdings mit einem Holzsammelschein nicht zulässig, dieser berechtigt nur dazu, am Boden liegendes Restholz einzusammeln, das nicht als Nutzholz noch anderweitig verwendet werden soll.
- Kommunen mit viel Wald bieten ihren Bürgern meist auch die Möglichkeit, geschlagenes und abgelagertes Holz anzukaufen. Dies stellt gegenüber dem eigenen Einsammeln natürlich die bequemere Variante dar, ist jedoch in der Regel auch teurer.
Einen Holzschein können Sie bei der zuständigen Stadtverwaltung bzw. beim Förster beantragen. Gesperrte Waldflächen dürfen Sie jedoch auch damit nicht betreten.
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