Was Sie benötigen
- 1/2 Tonne Sand
- 1/4 Tonne Lehm
- Dachpappe als Feuchtigkeitssperre
- Ein Sack Zement für das kleine Fundament (oder aber große behauene Feldsteine)
- 220 Ziegelsteine für Sockel/Backfläche (oder Feldsteine)
- 80 Schamottesteine für Ihr Backgewölbe (oder schwere Ziegelsteine)
- biegsame Presspappe oder min. drei Gewölbelehren
- 3 bis 4 Säcke Stroh oder Strohhäcksel
- Fürs Dach:
- 40 m Kantholz (10x10 oder 12x12)
- 18 Dachlatten mit je 2 Meter
- 4 Ortgangbretter - 25x8x150
- 4 Metallfüße für die Ständer
- 200 Biberschwanz-Dachziegel (oder weniger andere Dachziegel)
- 8 Firstziegel
- Nägel und Schrauben
So fertigen Sie einen Holzofen
- Der eigentliche Ofenkörper selber besteht aus einem Lehmgemisch und wird ganz einfach mit Holz geheizt. Dadurch erhalten die Pizzen und Brotstücke durch unverwechselbare und typische Röstaromen den einmaligen und urigen Geschmack. Ihre Freunde werden staunen. Die Art und Weise, wie dieser Holzofen funktioniert, die ist ganz simpel und wird schon seit Jahrhunderten auf diese Art gebaut. In Italien findet man oft Vorbilder dieses Holzbackofens.
- Sie sollten Ihren Ofen selber im Frühjahr oder Sommer bauen, damit der Sockel und Ofen genügend Zeit zum Austrocknen hat. Außerdem können Sie ihn dann in der Sommerzeit nutzen.
- Beim Fundament und Sockel ist zu beachten, dass es meist ausreicht, das Bauwerk auf in den Sand gebettete Feldsteine zu errichten. Sie können aber auch ein Fundament aus einer 10 cm starken Betonplatte fertigen.
Und hier die genaue Anleitung zum Selberbauen
- Schachten Sie das Erdreich aus, bis Sie einen festen Grund aus Lehm, Sand oder Gestein gefunden haben. Dann füllen Sie das Loch mit Sand auf. Hier können Sie Feldsteine einbringen oder dann eine Betonplatte gießen. Nach 24 Stunden können Sie weiterarbeiten.
-
Als Feuchtigkeitssperre verwenden Sie zwei Dachpappstreifen. Darauf mauern Sie dann weiter.
-
Der Sockel entsteht mit Lehmmörtel oder mit Kalk- oder Kalk-Zementmörtel. Wenn der Ofen durch ein Dach geschützt wird, dann reicht Lehmmörtel aus.
-
Kalk und Zement sind leider nicht temperaturbeständig und nicht geeignet.
-
Jetzt setzten Sie an den Rändern des Fundamentes zwei Reihen Steine mit 24 cm. Dann stellen Sie zwischen die beiden Steinreihen eine gebogene Hartfaserpappe als Gewölbelehre.
-
Mauern Sie das Gewölbe von beiden Seiten gleichzeitig auf. Gestalten Sie die Rundung des Gewölbes, indem Sie die Fugen außen breit und innen schmal machen. Wenn beide Seiten bis fast zur Mitte aufgemauert wurden, dann kommt der Schlussstein. Diesen sollten Sie genau einpassen, er hält das ganze Gewölbe.
-
Jetzt mauern Sie die Seitenwände bis ans Gewölbe an. Dann schließen Sie diese mit ein oder zwei Schichten. Den nun verbleibenden Hohlraum im Sockel füllen Sie mit Sand auf. Die obere Sockelfläche legen Sie mit glatten Ziegelsteinen oder Schamott-Platten aus. Die bilden dann die Backfläche und werden wegen der Ausdehnung bei Hitze im Sandbett verlegt.
-
Jetzt mauern Sie das Backgewölbe mit Schamottsteinen, die die Wärme optimal speichern. Beginnen Sie mit zwei Außenreihen und stellen Sie die Hartfaserplatte als Dämmung dazwischen. Nun arbeiten Sie weiter wie beim Gewölbe des Sockels, nämlich so lange, bis der Bogen mit den Schlusssteinen geschlossen wird.
-
Für die Dämmung verwenden Sie Stroh und Lehmschlamm. Beides verkneten Sie miteinander, werfen das Gemisch an den Ofen und streichen dann noch alles mit den Händen glatt.
-
Die Tür kann aus Blech oder Holz bestehen. Der Ofen sollte vor Regen geschützt und langsam trocken geheizt werden. Viel Glück beim Selberbauen Ihres Holzofens.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?