Eine externe Festplatte an ein MacBook anschließen
- Früher stellte die Verwendung einer externen Festplatte für den Macintosh ein nicht zu unterschätzendes Problem dar. Nicht immer war diese mit dem jeweiligen Modell kompatibel und Frust war schnell vorprogrammiert. Allerdings lag das zum größten Teil an den speziellen Anschlüssen des Macs und den Steckverbindungen der meisten Festplatten.
- Heute sollten dank der modernen Anschlussmöglichkeiten annähernd alle externen Festplatten mit einem Mac betreibbar sein. Nicht immer ist die Funktionalität in diesem Fall jedoch sofort nach dem Anschluss der Festplatte gegeben.
Eine mangelhafte Stromversorgung sollte äußerst selten die Ursache sein. Unterschiedliche Festplattenformatierungen und Treiber sind die Folge der verschiedenen Betriebssysteme.
Formatierung für den Mac beachten
- Apple-Macintosh-Computer können Festplatten verwenden, die im Dateisystem FAT32 formatiert sind. Da dies bei herkömmlichen PCs in der Regel auch der Fall ist, sind die meisten externen Festplatten von Werk aus in diesem System formatiert - das ist aber nicht immer so.
- Es gibt auch spezielle externe Festplatten für Macintosh-Computer, die im Dateisystem HFS+ bzw. Mac OS Extended formatiert sind. Dieses Apple-eigene Dateisystem wird auch für die Harddisks eingesetzt, die im Mac selbst verbaut sind. Im Gegensatz zu FAT32 ist es hier möglich, einzelne Dateien, die größer als 4 GB sind, auf die Festplatte zu schreiben. Allerdings werden diese Speichermedien von Haus aus nicht unter Windows unterstützt.
- Ob eine von Ihnen am Mac verwendete externe Festplatte im falschen System, nämlich im Windows-Dateisystem NTFS, formatiert ist, können Sie sehr einfach daran sehen, dass der Rechner die Disk zwar lesen kann, aber Sie diese nicht beschreiben können. Sprich: Sie können Ihre Daten einsehen, aber nichts an diesen ändern oder auf die Platte kopieren. Sollte das System das falsche sein, müssen Sie die Platte erneut formatieren, und zwar im FAT32 oder HFS+-Format.
So formatieren Sie
- Wenn möglich, sichern Sie vor dem Formatieren unbedingt alle auf der Festplatte befindlichen Dateien, entweder auf einer anderen externen Festplatte, auf Ihrem Computer oder einem anderen Datenträger. Denn: Mit der Formatierung gehen alle Daten auf der externen Harddisk unwiderruflich verloren.
- Sie können die Festplatte entweder mit einem speziellen Formatierungs- und Partitionsprogramm für die Verwendung mit dem Mac vorbereiten oder direkt mit dem Betriebssystem des Macs. Dieses verfügt ebenfalls über ein Dienstprogramm, um Festplatten zu formatieren. Verbinden Sie die Festplatte dazu einfach über den USB, Firewire, oder Thunderbolt-Anschluss mit Ihrem Mac. Die Festplatte wird daraufhin als Datenträger im Finder erkannt.
- Anschließend können Sie mit dem „Festplattendienstprogramm“ auf die Platte zugreifen. Diesen Vorgang können Sie übrigens auch durchführen, wenn es andere Lese- oder Schreibprobleme mit der externen Festplatte gibt, um beispielsweise die Zugriffsrechte reparieren zu lassen.
- Zum Formatieren wählen Sie den Reiter „Löschen“ aus und stellen das entsprechende Dateisystem ein. Das Gleiche können Sie auch unter „Partition“ machen, falls Sie den Speicherplatz aufteilen möchten. Per Klick auf die Schaltfläche „Löschen“ wird der Formatierungsvorgang eingeleitet.
Weitere Fehlerquellen
- Klicken Sie auf den System Profiler, um die angeschlossenen Geräte ausfindig zu machen. Unter Hardware und danach unter USB sehen Sie, welche USB-Ports belegt sind. Taucht die Festplatte nicht auf, haben Sie tatsächlich ein Problem.
- Helfen kann Ihnen das Nachsehen im Festplattendienstprogramm. Hier ist möglicherweise eine Reparaturfunktion nutzbar. Dadurch müsste Ihre Festplatte wenigstens registriert werden. Sorgen Sie bei Ihrer externen Festplatte unbedingt für eine Stromversorgung via Netzteil. Die externe Festplatte muss ausreichend mit Strom versorgt werden. Über USB kommt zu wenig Strom an.
- Suchen Sie nach dem Treiber für Ihre Festplatte, denn einige dieser Geräte benötigen fast wie bei Windows eigene Treiber. Wurde die Festplatte bereits unter Windows genutzt, dann ist sie mit großer Wahrscheinlichkeit mit NTFS formatiert. Ihr MacBook benötigt aber das FAT32-Format oder HFS+.
Die Time Machine des Mac kennengelernt
- Apple bietet für Macs die Time Machine an. Hinter der Bezeichnung steckt eine Anwendung, welche im Hintergrund läuft und automatisch Backups aller Dateien auf eine externe Festplatte überträgt.
- Sollten Sie mal eine Datei unabsichtlich löschen oder ändern, können Sie die Time Machine starten und zu der zuletzt gesicherten Version wechseln. Diese können Sie dann wiederherstellen und wie gewohnt weiterarbeiten.
- Um Time Machine zu aktivieren, öffnen Sie die Systemeinstellungen und wählen dort unter "System" den Eintrag "Time Machine" aus. Hier aktivieren Sie die Anwendung und geben als Volume Ihre externe Festplatte an. Diese wird dann zum regelmäßigen Sichern von Daten verwendet.
- Beachten Sie, dass Time Machine permanent mit dem Mac verbunden sein muss, um eine lückenlose Wiederherstellung im Nachhinein ermöglichen zu können. Ausschalten können Sie die Festplatte, wenn der Mac ebenfalls nicht läuft.
- Empfehlenswert ist, dass Sie bei dem Backup bewusst zu einer externen Harddisk greifen, das über dieselbe oder eine höhere Speichermenge verfügt. So gehen Sie sicher, dass bei einer vollen Nutzung weiterhin Daten gesichert werden können und diese sich nicht permanent überschreiben.
Möchten Sie beim Kauf einer externen Festplatte sichergehen, dass diese auch die passende für Ihren Mac ist, dann schauen Sie im Apple-Store vorbei. Sie können auch spezielle Einkaufsratgeber zurate ziehen.
Weitere Autoren: Thomas Detlef Bär, Viktor Peters
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