Was macht das Schwedenhaus so besonders?
Das Schwedenhaus ist nicht nur einfach eine Bauform, sondern stellt auch eine Lebenseinstellung dar. Dabei steht das eigentümliche skandinavische Flair nicht nur für Gemütlichkeit und Naturverbundenheit, sondern auch für Nachhaltigkeit, Ökonomie und Ökologie. Das Baumaterial Holz ist wiederverwertbar, energiearm in der Verarbeitung und ist eine nachhaltige Ressource. Als Baumaterial ist es bei entsprechender Pflege sehr langlebig und hat eine gute Wärmeisolierung. Durch natürliche Materialien wird zudem ein gesundes und umweltfreundliches Wohnen ermöglicht. Ein Schwedenhaus ist daher auch ideal für Allergiker geeignet.
Welche 5 typischen Merkmale hat ein Schwedenhaus?
Als kennzeichnende Merkmale eines typischen Schwedenhauses gelten in der Regel folgende 5 Merkmale:
- Fassade aus Holz in Schwedenrot
- Weiße Sprossenfenster
- Friesen- oder Kapitänsgiebel
- Gauben
- Große Veranda und kleine Vordächer mit gedrechselten Stielen aus Holz
Fassade aus Holz in Schwedenrot
Das skandinavische Holzhaus weist charakteristische Merkmale auf, die es einzigartig machen, dazu gehört besonders die markante Holzfassade im traditionellem Schwedenrot (Falunrot). Das typische Rot war dabei eigentlich nur ein Abfallprodukt der damaligen Kupferförderung im schwedischen Ort Falun und wurde ab dem 16. Jahrhundert als Farbe für Häuser genutzt. Der konservierende Effekt für das Holz war dabei ein willkommener Nebeneffekt. Inzwischen gibt es aber auch andere beliebte Farbtöne wie gelb, blau, grün oder grau. Die Farbmischungen bieten dem Gebäude Schutz vor UV-Strahlung, Abrieb und Witterung.
Ein Schwedenhaus besteht dabei aus einem Vollholzkern und ist außen mit einer Holzverkleidung bestückt. Für das Ständerwerk werden meist Kiefernholz und für die Fassade Fichte verbaut. Wählen Sie nordische Hölzer für Ihr Schwedenhaus, da diese mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis und Wetterbeständigkeit punkten. Holz als Hauptbaumaterial sorgt im Schwedenhaus für ein angenehmes Wohnklima und eine gemütliche Atmosphäre.
Weiße Sprossenfenster
Die typischen Sprossenfenster, der Giebel und die Haustür des Schwedenhauses sind meist in Weiß oder Creme gestrichen, um sich von der restlichen Hausfarbe abzusetzen. Allein die charakteristische Farbgebung verleiht dem Holzhaus das beliebte nordische Flair. Wenn Sie ein Schwedenhaus bauen, sollten Sie bei der Planung die authentischen Elemente beachten, denn so wird es ein Original Schwedenhaus.
Friesen- oder Kapitänsgiebel
Ein Schwedenhaus verfügt in den meisten Fällen über einen weiten Friesen- oder Kapitänsgiebel. Beide Giebel weisen einen markanten, vorgezogenen dritten Giebel als architektonisches Stilmittel auf. Doch sie haben dabei einen entscheidenden Unterschied, nämlich die Neigung des Giebels.
Während der Neigungswinkel eines Kapitänsgiebels 45 Grad beträgt, haben die Friesengiebel oder auch Zwerchgiebel genannt einen deutlich steileren Neigungswinkel von 65 Grad. Anders als der Kapitänsgiebel setzt der Friesengiebel direkt über dem Eingangsbereich des Schwedenhauses an und zieht sich weniger weit in die Höhe.
Gauben
Unter dem Begriff Gaube, kurz für Dachgaube, versteht man einen Dachaufbau in einem geneigten Gebäudedach. Eine Gaube dient ursprünglich zur Belüftung und Belichtung der Dachräume. Aus diesem Grund gibt es bis auf wenige Ausnahmen lediglich Gauben, die an der Stirnseite ein Fenster haben. Eine schöne Gaube mit Sprossenfenster verleiht dem Schwedenhaus seine typische Attraktivität.
Große Veranda und kleine Vordächer mit gedrechselten Stielen aus Holz
Ein überdachter Hauseingang und eine weite Veranda schließen das harmonische Bild des Schwedenhauses ab und bieten zusätzlichen Platz und Wohnraum. Neben der authentischen Optik mit dem überdachten Hauseingang, der großen Holzveranda und den weißen gedrechselten Holzstielen überzeugt das Schwedenhaus durch seinen natürlichen und gemütlichen Charme.
Was kostet ein Schwedenhaus?
Die Kosten des Schwedenhauses sind vom Hersteller, der Größe, Bauform und der Eigenleistung abhängig. Die Kosten setzen sich in der Regel aus dem Bausatzpreis, den Montage- und Fundamentkosten, sowie dem Preis für die Haustechnik zusammen. Bei einem erschwinglichen Standardmodell eines Schwedenhauses liegt der schlüsselfertige Preis zwischen 1.800 bis 2.000 Euro pro qm, mittelpreisige Modelle kosten 2.000 bis 2.500 Euro und eine gehobene Ausführung bis 3.000 Euro und mehr.
Braucht man bestimmte Genehmigungen?
Wie für jedes andere Haus auch, benötigen Sie für die Errichtung eines Schwedenhauses eine Baugenehmigung. Es gibt in der Regel zwar meistens keine Sicherheitsbedenken gegen ein Holzhaus, aber trotzdem können bürokratische Hindernisse auftreten. Das liegt daran, dass die Bauvorschriften in Deutschland von Kommune zu Kommune unterschiedlich sind. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Stadt nach dem Bebauungsplan für Ihr Grundstück, dann wissen Sie was geht und was nicht.
Ein Schwedenhaus ist eine Lebenseinstellung in Richtung Naturverbundenheit und Ökologie. Unsere Tipps helfen Ihnen dabei, zu erkennen auf was es beim Bau ganz besonders ankommt, sodass Sie bald in Ihr neues skandinavisches, gemütliches Haus einziehen können..
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