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Eigenschweißallergie - das können Sie tun

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Schwitzen beim Sport führt zu Juckreiz.
Schwitzen beim Sport führt zu Juckreiz.
Eine Eigenschweißallergie ist keine Allergie im herkömmlichen Sinne. Dennoch bilden sich juckende oder kribbelnde Quaddeln, die sehr unangenehm sein können. Es gibt jedoch einiges, das Sie tun können, um die Schübe zu vermeiden oder zumindest abzuschwächen.

Was kann man dagegen tun?

Häufig lassen sich bestimmte Situationen nicht vermeiden, in denen es zur Schweißbildung kommt. Gerade im Sommer bei hohen Außentemperaturen bildet sich Schweiß, um dem Körper eine Abkühlung zu bieten. Diese eigentlich sinnvolle Maßnahme des Organismus führt bei einer Eigenschweißallergie zu Beschwerden.

  • Die passende Kleidung kann manchen Schub verhindern. Tragen Sie lieber mehrere Schichten dünnerer und atmungsaktiver Kleidung, sodass Sie leicht ein Kleidungsstück ausziehen können, wenn es zu warm wird.
  • Als Sportarten eignen sich solche, bei denen Sie einerseits nicht ins Schwitzen kommen, und die gleichzeitig ausgleichend wirken. Tai-Chi oder eine sanfte Yogavariante könnten gut passen.
  • Der Arzt kann Antihistaminika verschreiben. Wird Histamin im Körper freigesetzt, können sich Quaddeln bilden. Wenn Sie Antihistaminika einnehmen, wird dieser Mechanismus unterdrückt und Sie können beruhigt Sport treiben und sich im Sommer draußen aufhalten.
  • Haben Antihistaminika bei Ihnen keine ausreichende Wirkung, könnte Ihnen Ketotifen helfen. Auch hierbei handelt es sich um ein Antihistaminikum, allerdings ist die Wirkung weitreichender. Leider führt Ketotifen oft als Nebenwirkung zu Müdigkeit.
  • Sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt außerdem auf Studien an, bei denen Sie unter Umständen als Proband teilnehmen und so neue Medikamente gegen die Eigenschweißallergie testen können.

Schweißallergie oder Hautreaktion auf erhöhte Körpertemperatur?

Hinter dem, was oft als Schweißallergie bezeichnet wird, verbirgt sich meist die sogenannte cholinerge Urtikaria.

Dabei handelt es sich zwar nicht um eine Allergie im klassischen Sinne, aber an der Reaktion der Haut sind, ähnlich wie bei einer Allergie, Zellen des Immunsystems beteiligt, die den Botenstoff Histamin ausschütten.

Der hauptsächliche Auslöser dieser Reaktion ist eine - meist plötzliche - Erhöhung der Körpertemperatur, die häufig (nicht immer) mit Schweißbildung einhergeht. Es entsteht eine Rötung, die mit Juckreiz, Wärmegefühl und Quaddelbildung einhergehen kann.

Folglich können körperliche Betätigung, Saunagänge, warme Duschen oder Bäder leicht einen Schub auslösen. Ebenso sorgen scharfes Essen, Alkoholkonsum und der Genuss heißer Getränke unter Umständen für die unangenehmen Symptome.

Auslöser für das Schwitzen vermeiden

Sinnvoll ist es in jedem Fall, dass Sie ein Tagebuch führen. Halten Sie dort fest, wann die Quaddeln aufgetreten sind, was Sie in der Zeit vorher gemacht haben, wo und in welcher Ausprägung die Quaddeln aufgetreten sind, sowie weitere Besonderheiten. Mit etwas Ausdauer und Glück fallen Ihnen vielleicht schon bald Zusammenhänge auf, sodass Sie in Zukunft Auslöser vermeiden können.

Allgemein lässt sich sagen, dass cholinergische Urtikaria häufig in Zusammenhang mit Stress auftritt beziehungsweise sich die Beschwerden verschlimmern. Damit Sie mit Stress und psychischen Belastungen besser umgehen können, ist es ratsam, eine Entspannungstechnik zu erlernen.

Wenn Sie Schmerzmittel einnehmen müssen, fragen Sie Ihren Arzt, ob er Ihnen Alternativen zu "nichtsteroidalen Antirheumatika" verschreiben kann. Diese können eine Histaminausschüttung bewirken, was bei Eigenschweißallergie verstärkend wirken kann.

Vermeiden Sie Alkohol! Vor allem hochprozentiger Alkohol kann bewirken, dass bestimmte Enzyme verbraucht werden, die eigentlich für den Abbau von Histamin gebraucht werden. Wird über die Nahrung nun Histamin aufgenommen, entsteht unter Umständen ein Überschuss, der zu Nesselsucht führen kann.

Besonders histaminhaltige Lebensmittel sind Käse, Fleisch und Fleischprodukte, Fisch in Konserven sowie schwarzer Tee. Scharfe Gewürze können häufig schlecht vertragen werden. Wenn Sie anhand Ihres Tagebuches einen Zusammenhang zwischen einem Schub und Ihrer Nahrung bemerken, streichen Sie zumindest vorübergehend dieses Lebensmittel von Ihrem Ernährungsplan, um Ihre Eigenschweißallergie im Zaum zu halten.

helpster.de Autor:in
Linda Benninghoff
Linda BenninghoffLinda kennt sich als staatlich geprüfte Heilpraktikerin im Bereich Gesundheit und Ernährung aus. Wie gesundes Essen & Trinken aussieht, gibt sie gerne weiter. Als gelernte Redakteurin sind ihre Artikel immer gut recherchiert. Privat beschäftigt sie sich gerne mit Beauty & Styling Themen.
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