Was Sie benötigen
- Humus
- Kalkpulver
- Wasser
- Langzeitdünger
Eibe - Bedürfnisse und Pflanzenpflege
Die Eibe stellt ein attraktives Gehölz für den Garten- oder Vorgartenbereich dar. Wichtig sind dabei der passende Standort und das richtige Bodensubstrat zur Versorgung der Pflanze, denn dieses baut eine gewisse Immunität gegen Krankheiten auf.
- Die Höhe der Eibe erreicht ca. 1,6 bis 3,6 Meter, sodass Sie diese auch als Solitärpflanze alleine, aber auch als tolle Auflockerung und Zwischenbepflanzung kultivieren können.
- Um Krankheiten vorzubeugen, sollten Sie für ein gesundes und kräftiges Wachstum den Baum sonnig bis halbschattig stellen, denn mit mehr Sonne kann sich über die Fotosynthese das Gehölz besser und stärker entwickeln, also eine Immunität gegen Krankheiten und Schädlinge aufbauen.
- Bzgl. der Versorgung reicht herkömmlicher Gartenboden aus, Sie können bei der Bepflanzung allerdings das Erdreich im Pflanzloch mit dem Spaten oder der Schaufel auflockern, sodass der Boden nicht allzu verdichtet ist. Das Anreichern des Pflanzlochs mit Humus und Kalkpulver garantiert eine Durchlässigkeit des Substrats, gleichzeitig wird die Pflanze mit Nährstoffen gut versorgt, was für die Anfangszeit sehr wichtig ist für das Wurzelwachstum.
- Sie sollten die Eibe, damit diese sich gut entwickelt und nicht durch Schwäche Krankheiten entwickelt, auch mit Langzeitdünger vom Frühjahr an versorgen, dieser reicht in der Regel 4-5 Monate aus und gewährleistet eine gleichmäßige Verteilung der Vitalstoffe im Erdreich.
- Für den Fall, dass Ihre Eibe unter gelben und später braunen Nadeln im Winter leidet, so sollten Sie berücksichtigen, da die Pflanze immergrün ist, dass diese auch zur kalten Jahreszeit Wasser benötigt, ansonsten vertrocknet das Gehölz. Das Gießen an frostfreien Tagen kann also dem Vertrocknen effektiv vorbeugen.
- Vor dem neuen Austrieb im Frühling sollten Sie die Eibe oder Eibenhecke beschneiden, sodass sich mehr frische Triebe bilden und diese auch unempfindlicher gegen Krankheitserreger sind. Nach dem Juli sollten Sie hingegen auf Schnittmaßnahmen verzichten, denn in dieser Brutzeit können Sie durch einen zu spät angesetzten Beschnitt die Vermehrung der Vögel stören.
Typische Krankheiten und wirksame Maßnahmen
Grundsätzlich ist die Eibe gegen Krankheiten, leicht saures Bodenmilieu oder auch schattigere Standorte unempfindlich. Kommen zu viele negativ wirkende Pflegefehler zusammen, können sich entsprechend Krankheiten und Schädlinge am und im Gehölz bzw. Blattwerk einnisten und bilden, sodass unter diesen Umständen die passenden Maßnahmen ergriffen werden sollten.
- Eine typische Krankheit stellt die sog. Phytophthora dar, diese äußert sich durch gelbe Nadeln in Form der sog. Nagelnekrose. Das Auftreten zeigt sich nach länger anhaltenden Wärmeperioden und lang anhaltender Staunässe. Sofern diese Diagnose eindeutig von Ihnen als Krankheit gestellt wurde, sollten Sie die Pflanzen mit einem Welksymptom entfernen oder die Anteile großzügig durch Beschnitt entfernen. Eine Fungizidbehandlung mit Pilzmitteln aus dem Gartenfachhandel kann zur Behandlung nach Herstellerangaben verwendet werden. Die Zugabe von Gartenkupferkalk kann ebenfalls der Ausbreitung zusätzlich vorbeugen.
- Auch Schädlinge können Folgekrankheiten an Gehölzen wie der Eibe auslösen, die wollige Napfschildlaus kommt als Parasit ebenfalls häufig vor. Leicht zu erkennen ist das Schadbild des Tieres an den Ästen und Zweigen, die mit hellen weißen Eivorräten übersät sind, auch der Überzug der Pflanzenteile mit wachsartiger Wolle identifiziert den Schädling sehr schnell. In diesem Falle sollten Sie weiterer Schwächung und Krankheiten vorbeugen, indem Sie stickstoffbetonten Dünger verabreichen für ein gutes Trieb- und Ast- sowie Blattwachstum sorgen. Neben der Stärkung über die Düngung ist auch anzuraten, in kritischen Fällen ein Insektizid aus dem Gartenfachhandel richtig einzusetzen.
- Sehr verbreitet ist der sog. Dickmaulrüssler, der ebenfalls als Schädling sehr lästig sein kann. Die Schädigungen dieses Parasits erfolgen durch den Fraß in buchtenartiger Form an den Blättern, während die Brut des Dickmaulrüsslers hingegen die Wurzeln als Nahrungsquelle nutzt. Da sowohl ober- wie unterirdisch die Schädigungen somit stattfinden, sollten Sie die geeigneten Maßnahmen durchführen. Mit sog. Nematoden als Nützlinge gegen die Parasiten, die Sie im Internet oder Gartenfachhandel bestellen können, sollten Sie diese entsprechend einsetzen. Daneben können Sie die Population des Dickmaulrüsslers zusätzlich manuell reduzieren, indem Sie mit den Händen die Käfer abpflücken und diese entsorgen. Vor allem in den Morgenstunden können Sie so die nachtaktiven Käfer entnehmen, sodass diese sich weder weiterhin vermehren noch die Pflanze schädigen können.
Sie sollten vor allem mit der optimalen Kultivierung die Eibe schützen, beim Befall mit Schädlingen und Krankheiten helfen die Maßnahmen in der Regel relativ schnell. Beachten Sie das Verhalten der Gewächse, um permanent die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.
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