Efeu - Freund und Feind zugleich
Efeu ist ein Meister der Kletterkunst. Stimmen die Bedingungen, gedeiht die Pflanze überall dort, wo ihre Haftwurzeln Halt finden. Einerseits begrünen die hübschen Blätter kahle Bodenflächen und ruinöse Mauern, sie verkleiden Bäume und verleihen kahlen Hauswänden eine ansehnliche Optik. Zudem schützt der dichte Wuchs den Boden vor dem Austrocknen und gibt Tieren einen sicheren Unterschlupf und Nahrung.
Andererseits überwuchert Efeu alles, was ihm im Wege ist. Dabei setzt er mit seinem greifenden Wurzelwerk bereits geschädigten Fassaden noch mehr zu. Darf er im Garten ungezügelt wachsen, greift er auf Ihren mühsam gepflegten Rasen über. Ist sein Immunsystem schwach, ist der Befall der schädlichen Spinnmilben nicht auszuschließen.
Bieten Sie dem Wuchsdrang vom Efeu keinen rechtzeitigen Einhalt, wächst er Ihnen über den Kopf. Dann kann das Vernichten zu einem notwendigen Schritt werden.
Efeu an der Wand reduzieren
Möchten Sie nur einen Teil der Pflanze vernichten, ohne Schäden zu verursachen, gelingt das per Hand und mit viel Geduld. Reisen Sie die Pflanze jedoch keinesfalls von der Wand beziehungsweise der Fassade. Im Laufe der Zeit haben sich die Haftwurzeln am Putz festgekrallt. Werden Sie abrupt entfernt, nehmen Sie einen Teil mit sich.
Die bessere Methode ist das Isolieren der Triebe. Dabei schneiden Sie ihre Verbindung zu der Mutterpflanze durch. In Folge erhalten diese keine Nahrung mehr und verwelken. Anschließend lassen sich die Pflanzenteile samt der Haftwurzeln einfach entfernen.
Vor allem an rauen Oberflächen bleiben oftmals noch Efeu-Reste zurück. Dann hilft das Abschruppen mit einer Bürste. Noch effektiver ist das Abflammen.
Glatte Fassaden lassen sich in der Regel mittels Hochdruckreiniger und heißem Wasser reinigen. Gute Ergebnisse erzielen auch Kunststoffreiniger oder kalklösende Mittel.
Efeu vollständig vernichten
Möchten Sie den Efeu ganz und gar zum Verschwinden bringen, bleibt Ihnen nur die Zerstörung des kompletten Wurzelwerkes. Wichtig ist, dass Sie alle Pflanzenteile aus und vom Boden entfernen. Ansonsten beginnt die Pflanze erneut zu sprießen und sich auszubreiten.
Planen Sie die Aktion zu einem Zeitpunkt, an dem die Saat noch nicht reif ist. Im Frühherbst gedeihen die Blüten, zwischen Januar und April die Früchte und bald darauf beginnt die Ausbreitung der Samen. Bei einer lockeren Bodenstruktur brauchen Sie nicht zu tief zu graben, um jede Wurzel zu erwischen. Bei einem festeren Boden reichten die Triebe jedoch tiefer, und Sie müssen entsprechend ausgiebig graben.
Neben den oben genannten Methoden können Sie auch auf biologisch abbaubare Unkrautvernichter zurückgreifen. Diese Mittel sollen Efeu, Giersch und andere sogenannte Unkräuter vernichten, ohne der Umwelt und den Tieren zu schaden.
Als Beispiel wirksamer Produkte ist das sogenannte Roundup bekannt. Allerdings erhalten Sie es nur über einen landwirtschaftlichen Fachhandel. Bei der Anwendung ist äußerste Vorsicht geboten, da es sehr viele beachtenswerte Vorschriften gibt. Um keine Gesundheitsschäden bei Mensch und Tier oder Umwelt zu verursachen, sollten Sie zur Sicherheit einen Fachmann zurate ziehen.
Mit etwas Tatendrang und Geduld bezwingen Sie auch das hartnäckigste Unkraut. Bei der vollständigen Entfernung von Efeu ist vorab zu klären, ob der Wert des Bewuchses nicht den Schaden überwiegt. Immerhin isoliert und verschönert Efeu. Haben Sie ihn einmal vernichtet, kann es sehr lange dauern, bis er wieder so schön gewachsen ist, wie er einmal war.
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