Trockenheit führt zu braunen Blättern
Braune Blätter können beim Efeu ein Zeichen für Wassermangel und Trockenheit sein. Generell bevorzugen die Kletterpflanzen halbschattige bis schattige Standorte, die über eine hohe Luftfeuchtigkeit verfügen. Bei zu viel Sonneneinstrahlung gedeiht Efeu lediglich auf feuchtem Boden. Beim Boden achten Sie außerdem darauf, dass er reich an Nährstoffen und Kalk ist. Am besten ist ein humusreicher Boden.
Obgleich der Efeu sehr anpassungsfähig ist, gießen Sie bei braunen Blättern häufiger. Überprüfen Sie, ob der Boden zu trocken ist. Bei einer Pflanze, die schon weit hochgerankt ist, sprühen Sie die Blätter ein. Tun Sie dies bei bedecktem Himmel, da die Blätter leicht verbrennen.
Im Winter besteht zusätzlicher Schutzbedarf
Nicht jede Efeuart ist winterhart. Braune Verfärbungen können auch damit in Zusammenhang stehen. Falls Sie eine der frostempfindlichen Sorten gepflanzt haben, erfrieren einige der Blätter. Für den Außenbereich eignet sich die heimische Sorte Hedera helix am besten, da Sie nicht so empfindlich auf niedrige Temperaturen reagiert.
Empfindlichere Sorten, wie Hedera helix Hibernica oder Hedere colchica, bedürfen eines sehr günstigen Standorts, an dem der Boden nicht frostet. Andernfalls kommt es zu Verfärbungen oder ausfallenden Blättern. Während des Winters nimmt außerdem die Festigkeit der Haftwurzeln der Blätter an Wänden ab, was bei der Sorte Hedera helix weniger ausgeprägt ist. Vor allem bei jungen Pflanzen in schattiger Lage ist es wichtig, sie mit einem Vlies vor der Wintersonne zu schützen.
Ein Symptom von Pilzerkrankungen sind braune Verfärbungen
Weit verbreitet ist ein Befall des Efeus mit dem Pilz Phytopthora palmivora. Dieser Pilz verbreitet sich am besten bei hoher Bodenfeuchtigkeit und bildet viele Sporen aus. Die Sporen bewegen sich hauptsächlich im Wasser des Bodens. Sie gelangen über das Wasser auch an die Blätter und Stängel. Der Pilz ist sehr widerstandsfähig und nistet sich über Jahre im Boden ein. Bei einer Infektion schneiden Sie die Pflanze stark zurück. Entfernen sie auch abgeworfene Blätter, da diese den Pilz weiter übertragen. Zudem verhindern Sie Staunässe im Boden, indem Sie nur bei Trockenheit gießen.
Ein weiterer Pilz ist der Xanthomonas campestris. Die Infektion trägt auch den Namen Efeukrebs. Bei einem Befall bilden sich kleine Flecken am Blattrand. Die Farbe wechselt im Verlauf der Krankheit von schwarz nach rötlich-braun. Ist die Infektion bereits weit fortgeschritten, fallen die Blätter ab. Die Blattstiele können ebenfalls infiziert werden und sich braun verfärben. Besonders gut verbreitet sich der Pilz unter feuchten Bedingungen. Die Bakterien vermehren sich durch Spritzwasser am Boden, von dem sie dann auf die Blätter gelangen. Um den Befall einzudämmen, schneiden Sie befallene Blätter und Triebe ab. Desinfizieren Sie außerdem Ihr Schnittwerkzeug, da sich die Bakterien auch dort ansiedeln.
Auch Schädlinge können die Blätter verfärben
Ein sehr verbreiteter Schädling für Efeu ist der Dickmaulrüssler. Den Befall erkennen Sie am besten an rundlichen Spuren an den Blättern. Bei starkem Befall empfiehlt sich eine Behandlung mit Nematoden. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Feind der Dichmaulrüssler. Ist der Befall noch nicht weit ausgeprägt, sammeln Sie die Tiere mit der Hand ein.
Schädlinge, wie die gemeine Spinnmilbe, greifen vor allem Zimmerpflanzen an. Sie finden die Schädlinge an der unteren Seite der Blätter, wo Sie den Blättern die Nährstoffe entziehen. Es kommt zu gelblichen und silbrigen Verfärbungen. Ist der Befall bereits weiter fortgeschritten, verfärben sich die Blätter braun und trocken aus. Spinnmilben vermehren sich besonders gut bei trockener und warmer Luft. Stellen Sie Ihre Pflanzen daher nicht zu nah an eine Heizung. Milben bekämpfen Sie bevorzugt mit speziellen Präparaten aus dem Fachhandel. Akarizide haben sich als wirkungsvoll erwiesen.
Schildläuse sind ein weiterer Schädling. Sie erkennen sie an den festen Schildern auf dem Rücken. Bei einer größeren Menge an Schildläusen verfärben sich die Blätter und fallen aus. Die Bekämpfung gestaltet sich schwieriger als bei der Spinnmilbe, da Larven nur schwer zu erkennen sind. Zudem wirken gewöhnliche Giftsprays nicht, da die Insekten durch ihr Schild am Rücken geschützt sind. Setzen Sie daher auf ein systemisch wirkendes Gift in Form von Stäbchen. Führen Sie die Stäbchen in die Erde der Pflanze ein. Das Gift gelangt vom Boden in die Pflanze und die Insekten nehmen es mit ihrer Nahrung auf. Nach wenigen Tagen gedeiht Ihre Pflanze wieder.
Hinweise zur Pflege
Pflegemaßnahme | Anweisung |
idealer Standort | halbschattige bis schattige Lage mit ausreichend Sonne, aber ohne dauerhafte Sonneneinstrahlung |
Bewässerung | Boden feucht halten und im Winter nur an frostfreien Tagen gießen |
Boden | humusreicher Boden mit vielen Nährstoffen und hohem Kalkanteil |
Schutz im Winter | junge Pflanzen mit einem Vlies vor der Wintersonne schützen |
Rückschnitt | im Frühling oder Frühsommer durchführen |
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