Die Wahl des Dübels wird vom Bauwerk bestimmt
Jeder Dübel kann nur soviel aushalten, wie er Halt im Medium findet, in dem er steckt. Grundsätzlich wird also ein Dübel in einer Wand aus Beton stärker belastbar sein, als ein solcher in Dämmplatten aus Schaumstoff. Deshalb unterscheiden wir ganz unterschiedliche Formen, die dazu dienen, die Last am Dübel auf eine möglichst große Fläche zu verteilen. Je dichter das jeweilige Medium ist, desto weniger Profil hat der dafür geeignete Dübel.
Die gebräuchlichsten Kunststoffdübel
Diese Dübel sind auch unter der Bezeichnung "Spreizdübel" bekannt.
Nagel- und Universaldübel
Diese Art verwenden Sie immer dort, wo das Mauerwerk hart und intakt ist. Die Bohrlöcher für die Dübel sollen nicht ausbrechen und maßhaltig sein. Bohren Sie so tief, dass der Dübel vollständig in der Mauer verschwinden kann. Ein Nageldübel hat das geringste Profil und den Nagel können Sie einfach mit dem Hammer eintreiben.
Ein Universaldübel ist mit Längsrippen versehen, die verhindern, dass sich der Dübel mit der Schraube in der Bohrung dreht. Universaldübel ohne Kragen sind geeignet, um sie durch Bohrungen zu stecken, die das Mauerwerk verdecken. Das können Verkleidungen oder technische Einrichtungen sein.
Die Länge der Dübel, ihr Durchmesser und ihre Form richten sich nach der Höhe der Last, die daran befestigt werden soll und damit nach der Art der zu verwendenden Schrauben.
Dämmstoffdübel
Sie sind für die Befestigung leichter Gegenstände an gedämmten Oberflächen vorgesehen. Diese Dübel haben ein sehr breit gehaltenes Profil und Sie müssen keine Löcher dafür bohren. Drehen Sie die Dübel mit einem kleinen Drehmoment am Schrauber vorsichtig bis zum Anschlag in das Material, aber nicht weiter!
Gasbeton- und Gipskartondübel
Für so weiches Material muss der Dübel auch stark profiliert sein. Einige Typen können Sie auch ohne zu bohren eindrehen, dürfen sie aber nicht überdrehen. Löcher in Porenbeton bohren Sie mit geringem Tempo in nicht zu großem Durchmesser.
Hohlraumdübel
Im Innenausbau sind Leichtbau-Wände weit verbreitet. Möchten Sie an einer solchen dünnen Trockenbauwand etwas aufhängen, empfehlen sich Hohlraumdübel aus Plastik. Sie sind so konstruiert, dass sie weit in den Hohlraum hineinragen und die Schraube verknotet dann die Dübelspitze auf der Hohlraumseite. Das ergibt eine höhere Belastbarkeit auf Zug und die Dübel lassen sich auch nicht wieder herausziehen.
Spezialdübel
Diese Dübel bestehen aus Metall und sind gegen Rost geschützt.
Schwerlastdübel und Ankerbolzen
Solche Ausführungen kommen hauptsächlich in Baugewerken zum Einsatz. Es sind auch Spreizdübel, die Sie dann verwenden, wenn sehr große Belastungen anliegen. Daraus ergibt sich, dass poröses Mauerwerk oder etwa Sandstein als Medium entfallen. Die Dübel treiben Sie mit dem Hammer in die staubfreien Bohrlöcher und die Befestigungsschraube sorgt automatisch für das Spreizen im Material.
Hohlraumdübel als Federklappdübel
Soll im Trockenbau eine Befestigung mehrere Kilos aushalten, kommt ein Dübel zum Einsatz, der durch mehrere Schichten bis in den Hohlraum reicht. Dort klappen die Spreizarme durch Federdruck auseinander und der Dübel ist belastbar. Die Spreizarme verteilen den Druck auf eine größere Fläche, wodurch sich die Stabilität erhöht. Sie müssen hier relativ große Löcher bohren und die Dübel sind nicht wieder entfernbar. Mit dem Federklappdübel haben Sie ein sehr praktisches Gerät zur Hand, das stärker belastbar ist.
Vor der Arbeit sollten Sie immer überlegen, welche Kombination zwischen dem Ziel und den notwendigen Arbeitsmitteln die besten Ergebnisse verspricht. Die richtige Wahl bei den Dübeln mit den dazu passenden Schrauben ist wichtig, um Erfolg und Freude am Ergebnis zu haben. Sollten Sie vor dem Problem stehen, dass keiner der vorgestellten Dübel verwendet werden kann, bleibt noch als Notlösung die pastöse Dübelmasse. Sie wird in das saubere Loch gepresst und muss dann aushärten, bevor man sie belasten kann.
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