Der Dübel als Halteelement
- Grundsätzlich bilden Dübel und Schraube eine Einheit, wenn es um die Tragfähigkeit geht. Es wird unterschieden, ob der Dübel die Last mit Reibschluss, oder mit Stoffschluss hält. Reibschluss liegt vor, wenn der Dübel schlüssig in der Bohrung steckt und von der Schraube angepresst wird. Bei Stoffschluss muss er mit geeigneter Masse eingebettet werden.
- Gehen Sie davon aus, dass ein Dübel immer deutlich weniger an Tragkraft leistet, als die zugehörige Schraube. Das trifft insbesondere zu, wenn der Dübel auf Zug belastet wird. Dann ist die Beschaffenheit des Untergrundes von entscheidender Bedeutung. Je brüchiger, lockerer oder poröser ein Mauerwerk ist, desto weniger Tragkraft kann ein Dübel aufbringen.
- Aus dieser Tatsache folgt, dass sich keine verbindlichen Aussagen in Kilogramm für jeden Dübel treffen lassen. Der erfahrene Heimwerker hat ein sicheres Gespür dafür entwickelt, welchen Dübel er mit welcher Last beaufschlagen kann. Voraussetzung ist immer, dass die richtige Art von Dübel am Einsatzort verwendet wird.
Die Faktoren zur Berechnung der Tragkraft
- Sie müssen die Bausubstanz kritisch beurteilen, um den richtigen Dübel dafür zu finden. Am einfachsten ist es natürlich bei einer Betonwand oder bei massiven, gesunden Mauersteinen. Dort kann ein normaler Spreizdübel mit 8mm Schraube durchaus eine Last von über 100kg tragen.
- Verringert wird die Tragkraft von folgenden Umständen: Der Dübel sitzt nicht tief genug, der Spreizdruck ist zu hoch (der Grund platzt), der Dübel hat zu wenig Schluss (siehe oben). Setzen Sie deshalb in problematischen Untergründen besser einen längeren und / oder stärkeren Dübel ein.
- Verwenden Sie immer den für den jeweiligen Zweck am besten geeigneten Dübel. Kalkulieren Sie im Zweifelsfall einen zwei-, oder dreifachen Sicherheitsfaktor ein. Fragen Sie als Laie einen Freund oder Nachbarn, von dem Sie wissen, dass er in diesen Dingen ausreichend Erfahrung besitzt.
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