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Druckerschwärze giftig? - Das sollten Sie bei Zeitungen und Illustrierten beachten

Keine Angst vor der Druckerschwärze.
Keine Angst vor der Druckerschwärze. © Jeger / Pixelio
Spätestens, wenn ein Kleinkind ein paar Zeitungen zerreißt und die Schnipsel genüsslich verspeist, steht die Frage im Raum, ob Druckerschwärze giftig ist. In der Regel brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.

Wissenswertes über Druckerschwärze

  • Früher war Drucker ein gefährlicher Beruf, die meisten litten unter chronischer Bleivergiftung. Aber diese Vergiftungen rührten eher von den Typen her, als von der Druckfarbe. Aber auch die Druckerschwärze war nicht ungiftig.
  • Seit  1993 gibt es eine freiwillige Selbstverpflichtung der Mitglieder des Verbandes der Druckfarbenindustrie in Deutschland, der sich 1996 alle übrigen europäischen Verbände der Druckfarbenhersteller anschlossen. Diese Selbstverpflichtung enthält eine Negativ-Liste von Stoffen, die nicht verwendet werden dürfen.
  • Moderne Druckfarben, der Begriff Druckerschwärze für schwarze Druckfarbe wird nicht mehr verwendet, enthalten keine Schwermetalle oder halogenorganische Substanzen. Sie werden also keine Stoffe wie polychlorierte Biphenyle (PCB), Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) oder Pentachlorphenol (PCP) darin finden. Wenn Sie die Rohstoff-Ausschlussliste interessiert, fordern Sie diese beim  Verband der Mineralfarbenindustrie an.
  • Selbst das in der Druckerschwärze enthaltene Lösungsmittel Toluol ist in geringen Mengen nicht schädlich. Bis die Zeitungen und Illustrierten bei Ihnen sind, ist dieses ohnehin verdunstet.
  • Sie können also davon ausgehen, dass in Europa gedruckte Zeitungen keine giftige Druckerschwärze oder andere giftigen Druckfarben enthalten. Die großen Verlage Gruner+Jahr und Axel Springer bestätigen zum Beispiel zusätzlich, dass die Produkte aus ihren Häusern nur mit umweltverträglichen Farben gedruckt sind.

Also ist die Druckerschwärze auch kein Problem, wenn Sie Zeitungen als Verpackungsmaterial verwenden oder diese zum Anzünden eines Ofens oder des Grills nehmen.

Giftigkeit von Druckfarben

  • Umfangreiche Tierversuche mit Kaninchen und Ratten haben ergeben, dass eine schädliche Wirkung erst bei 2000 Milligramm pro Kilo Körpergewicht zu erwarten ist. Wenn Ihr Kind 20 kg wiegt, müssten Sie sich also erst Sorgen machen, wenn es mehr als 40 g Druckerschwärze zu sich genommen hat.
  • Da eine Zeitung zu 98% aus Papier besteht, denn es ist ja nur ein Teil des Papiers bedruckt und die Farbe ist auch nur eine dünne Schicht, müsste ein Kind also 2 kg Zeitungen essen, bevor es gefährlich werden könnte.

Sie können sich also sicher sein, dass weder Druckerschwärze noch andere Druckfarben giftig sind oder eine Gefahr darstellen.. Also ist es auch kein Problem, wenn Sie aus Zeitungen Pappmaschee herstellen, um mit Kindern zu basteln.

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