Sorten und Herkunft der Drachenpalme
Drachenpalmen begeistern Pflanzenfreunde mit ihrem palmenartigen Wuchs und der schönen farbig-akzentuierten Blätter. Beliebt sind die Sorten Dracaena marginata (dunkelgrüne Blätter mit rotem Rand) und Dracaena deremensis (hellgrüne Blätter mit weißem Rand). Die Drachenbäume sind anspruchslose Pflanzen, die Sie leicht pflegen können.
Als robusteste Sorte mit wenigen Ansprüchen an die Pflege gilt die Dracaena fragrans. Sie besitzt dunkelgrün, stark überhängende Blätter, die den Stamm umhüllen. Alle Arten des Drachenbaumes gehören zur Gattung der Agavengewächse (Agavaceae), die auf den Kanarischen Inseln beheimatet sind. Somit ist die Drachenpalme keine Palme, sondern eine Agave.
Dass diese Pflanze oft als Palme bezeichnet wird, liegt an ihrem Aussehen. Die schwertförmigen Blätter treten aus dem Stamm heraus. Wenn diese trocknen und abfallen, verbleibt ein Rest am Stamm, ähnlich wie bei Palmen. Die Dracaena kann bei guter Pflege bis zu 20 Meter hoch werden.
Wird ein Trieb der Drachenpalme beschädigt, kommen an dessen Stelle zwei neue nach. Gemäß einer Sage wachsen bei Drachen zwei Köpfe, wenn einer abgeschlagen wurde - daher der Name dieser Pflanze.
Für Haustierbesitzer gilt Vorsicht: Die Pflanze ist für Hunde, Katzen und Kaninchen leicht giftig und kann Durchfälle verursachen. Stellen Sie Ihren Drachenbaum außerhalb der Reichweite Ihrer tierischen Mitbewohner.
Die Dracaena und ihre Ansprüche
- Standort: Setzen Sie die Pflanze keiner Zugluft aus.
- Licht: Die Drachenpalme fühlt sich sowohl in der Sonne als auch im Schatten wohl.
- Luftfeuchtigkeit: Für die Pflege der Agave ist ein hohe Luftfeuchtigkeit wichtig (50 bis 65 Prozent).
- Temperatur: Halten Sie die Temperatur zwischen 18 und 25 °C.
- Substrat: Die Pflege der Drachenpalme gelingt sowohl in Hydrokultur als auch in der Erde.
Die Drachenpalme pflegen
Sie können die Pflanze täglich etwas gießen oder wöchentlich in ein Wasserbad tauchen, bis die Erde sich vollgesogen hat. Es ist nicht schlimm, wenn Sie das Gießen einmal vergessen. Die Drachenpalme kommt für kurze Zeit mit Trockenheit klar. Vermeiden Sie Staunässe - das mag die Pflanze gar nicht.
Düngen sollten Sie den Baum mäßig, am besten nur im Frühjahr, wenn die Wachstumszeit ist. Hierfür eignen sich handelsübliche Düngerstäbchen.
Bei guter Pflege wächst die Drachenpalme schnell und sollte regelmäßig umgetopft werden. Kleine Pflanzen topfen Sie alle zwei bis drei Jahre um. Eine große Drachenpalme wird jährlich umgetopft.
Lockern Sie dazu die Erde am Topfrand. Nehmen Sie die Pflanze vorsichtig mit dem Wurzelballen aus dem Topf. Klopfen Sie die alte Erde am Wurzelballen etwas ab und setzen Sie die Agave in einen größeren Blumentopf mit frischer Erde. Den Rand füllen Sie mit neuer Erde und drücken diese leicht an. Die Pflege der Jungpflanzen erfolgt wie bei einer größeren Drachenpalme.
Welche Schädlinge bei der Drachenpalme auftreten
Obwohl die Drachenpalme robust ist, kann sie bei falscher Pflege von Schädlingen befallen werden. Weiße Netze zwischen den Blättern weisen auf Spinnmilben hin. Die Milben leben auf der Blattunterseite und ernähren sich vom Pflanzensaft. Spinnmilben lieben ein trockenes Klima und fühlen sich auf Pflanzen, die über der Heizung stehen, wohl.
Als Hilfsmaßnahmen schneiden Sie die mit Netzen befallenen Blätter ab und sprühen die Pflanze eine Woche lang täglich mit Wasser gut ein. Reicht das nicht, greifen Sie zu Neemöl. Sprühen Sie damit die Blätter ein. Da das Öl leicht giftig ist, sollten Sie die Pflanze zum Einsprühen nach draußen stellen.
Schildläuse ernähren sich ebenso vom Saft der Drachenpalme. Eine Pflanze, die in zu trockener Luft steht, ist für die Schädlinge sehr attraktiv. Die Tiere heften sich an Stamm sowie Blätter und saugen dort den Saft der Agave. Typisches Symptom sind die kleinen grauen, panzerartigen Huckel auf Stamm oder Blättern.
Mischen Sie Schmierseife mit Spiritus und besprühen Sie die Pflanze damit. Die Schildläuse sterben dadurch ab. Hilft das nicht, greifen Sie zu Lizetan-Stäbchen. Diese spenden der Pflanze Nährstoffe und geben ein Gift in die Erde ab. Die Pflanze nimmt dieses auf und die Schädlinge sterben beim Trinken des Pflanzensaftes.
Lässt die Pflanze ihre Blätter hängen oder werden die Blattspitzen braun, liegt dies oftmals an der Pflege. Zu viel Staunässe oder Lufttrockenheit schaden der Drachenpalme. Stellen Sie Ihre Pflanze nicht über eine Heizung und sorgen Sie dafür, dass überschüssiges Wasser vom Gießen aus dem Pflanzgefäß abfließen kann.
Die Palme vermehren
Dank guter Pflege wächst die Drachenpalme schnell. Den Wuchs können Sie durch das gezielte Abschneiden der Triebe steuern und neue Stecklinge gewinnen. Die Triebe des Drachenbaumes sind ideale Stecklinge zum Vermehren.
Mit einer scharfen Schere trennen Sie den Trieb zwei Zentimeter unter der Blattkrone ab. Die entstandene Wunde an der Pflanze können Sie mit etwas Kerzenwachs versiegeln. An dieser Stelle wachsen später zwei neue Triebe nach.
Schneiden Sie bei dem entfernten Trieb die Blätter bis auf einen Zentimeter ab. Stellen Sie den kleinen Stamm in Wasser und warten Sie, bis nach circa zwei Wochen neue Wurzeln an der Drachenpalme gewachsen sind. Pflanzen Sie den Spross nun in einen neuen Topf und orientieren Sie sich bei der Pflege an der Mutterpflanze.
Die Pflanze im Winter pflegen
Im Winter mag es die Drachenpalme nicht zu kalt. Die Temperatur in Ihrer Wohnung sollte nicht unter 16 Grad fallen. Gießen Sie bei der Pflege im Winter weniger, sodass die obere Erde im Topf zwischendurch austrocknet. Stellen Sie die Pflanze nicht auf ein Fensterbrett, unter dem sich eine Heizung befindet. Mit der trockenen Luft kommt die Drachenpalme nicht gut klar. Für die Pflege im Winter gilt, dass die Luftfeuchtigkeit nicht unter 50 Prozent sinken sollte.
Pflege der Drachenpalme im Überblick
Standort | Sonne oder Halbschatten, keine Zugluft |
Temperatur | 18 und 25 °C |
Boden | Erde oder Substrat |
Wasser | täglich etwas gießen oder wöchentlich ein Wasserbad |
Düngen | im Frühjahr mit Düngerstäbchen |
Umtopfen | je nach Größe jährlich oder alle drei Jahre |
Schädlinge | Spinnmilben und Schildläuse |
Vermehrung | Abgeschnittene Triebe in Wasser wurzeln lassen |
Winterruhe | nicht über der Heizung und nicht kälter als 16 °C |
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