Kann man die Spermamenge wirklich erhöhen?
Wenn man sich Kinder wünscht, ist die Menge und Qualität der Spermien ein entscheidendes Kriterium zur Kinderwunscherfüllung. Längst ist es kein Geheimnis mehr, dass Männer in den Industrienationen immer weniger Spermien produzieren. Übergewicht, Alkohol- und Nikotinkonsum sollen mit für die sinkende Spermienqualität verantwortlich sein.
Es gibt aber Möglichkeiten, die Spermamenge eventuell zu erhöhen. Vorausgesetzt, man passt seinen Lebensstil an gewisse Regeln an und richtet sich nach bestimmten Verhaltensweisen. Denn eine ungesunde Lebensweise kann die Spermamenge und Qualität maßgeblich beeinträchtigen. Dazu zählen auch etwa übermäßiger Konsum von Nikotin, Alkohol oder Drogen.
- Stellen Sie das Rauchen ein und konsumieren Sie keine Drogen.
- Reduzieren Sie Ihren Alkohol- und Kaffeekonsum.
- Sorgen Sie für oder halten Sie ein gesundes Körpergewicht.
- Treiben Sie in moderater Weise Sport. Übertreibungen können hingegen der Spermienqualität schaden.
- Halten Sie Ihre Hoden kühl. Eine ideale Betriebstemperatur haben diese in frei hängender Position.
- Verzichten Sie auf Saunabesuche, heiße Bäder oder Dampfbäder.
- Tragen Sie weitere Hosen, sodass die Hoden nicht gequetscht oder an den Körper gepresst werden.
- Praktizieren Sie häufiger Sex anstatt zu masturbieren.
- Vermeiden Sie zu viel Stress.
Gibt es spermafördernde Lebensmittel?
Auch mit gesunden Lebensmitteln kann man auf natürlichem Wege die Spermamenge eventuell erhöhen.
Dazu gehören ganz grundsätzlich viel Obst und Gemüse, pflanzliche anstelle von tierischen Fetten und eine generell fettarme Ernährung. Besonders gut sind die folgenden Lebensmittel:
- Käse
- Vollkornbrot
- Weizenkeime
- Paranüsse
- Orangen
- Austern und andere Meeresfrüchte
- Linsen
- Mais
- Paprika
- Sauerkraut
- Spargel
- Zwiebel
Kann man mit Medikamenten die Spermamenge erhöhen?
Eines vorweg: Die Einnahme von Anabolika zum Muskelaufbau sowie Antibiotika, Antidepressiva, Blutdruck- und Magen-Darm-Mittel haben einen negativen Einfluss auf Ihre Spermaqualität.
Mit Medikamenten eine schlechte Spermienqualität zu verbessern oder die Spermamenge zu erhöhen gelingt nur, wenn bei Ihnen ein Hormonmangel, eine Unterfunktion der Schilddrüse oder ein hormonproduzierender Tumor festgestellt wurde, die Ihre Spermienbildung beeinträchtigt oder eine Infektion den Samentransport nachweislich einschränkt.
Zahlreiche Vitamine und Mineralien, beispielsweise Nahrungsergänzungsmittel wie Zink, Folsäure oder Vitamine, sollen die Spermienqualität angeblich verbessern. Schon aus diesem Grund greifen Betroffene bevorzugt zu teuren Vitalstoffen. Dabei sollten Sie eines beachten: Diese Behandlungen gelten als individueller Heilversuch und sind nicht als Standardtherapie anzusehen.
Welche Hausmittel helfen dabei, die Spermamenge zu erhöhen?
Sellerie, Wasser und Co. gehören zu den bekanntesten Hausmitteln, um die Spermamenge zu erhöhen.
Sellerie
Das grüne Gemüse enthält Androstenon und kann die Samenproduktion ankurbeln. Nehmen Sie täglich zwei bis drei Stangen zu sich. Verarbeitet im Smoothie merken Sie kaum etwas von dem Geschmack.
Wasser
Schon, weil Sperma zu einem Großteil aus Wasser besteht, ist es hilfreich, viel Flüssigkeit aufzunehmen, um den Ausstoß von Sperma anzukurbeln. Von daher empfiehlt es sich, zwei bis drei Liter Wasser pro Tag für einen stärkeren Samenerguss zu trinken.
Temperatur
Die optimale Temperatur für gesunde Spermien liegt ein Grad unter der eigenen Körpertemperatur. Aus diesem Grund gilt es, häufige und zu lange Saunagänge zu vermeiden. Auch das Tragen von zu enge Hosen oder Shorts ist eher kontraproduktiv.
Stopp-Start-Technik
Trainieren Sie Ihre Beckenbodenmuskulatur, um den Samenerguss hinauszuzögern. Stoppen Sie beim Sex mehrmals kurz vor dem Orgasmus. Mit dieser Technik können Sie nicht nur länger Sex genießen, sondern auch die Spermamenge merklich erhöhen.
Sie können mit Ihrem Lebensstil und Ihrer Ernährung also maßgeblich dazu beitragen, die Qualität Ihrer Samenflüssigkeit zu verschlechtern oder zu verbessern. Eine gesunde Lebensweise kann Ihre Spermamenge durchaus erhöhen.
Dennoch, auch das Alter spielt in puncto Samen eine Rolle. Sollten Sie jedoch Unregelmäßigkeiten feststellen, so empfiehlt es sich, besser mit einem Urologen darüber zu sprechen.
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